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0844 - Fremde auf Olymp

Titel: 0844 - Fremde auf Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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des Vorgebirges flogen und wenig später in ein ostwärts gerichtetes Tal einschwenkten.
    Dort blieben sie jedoch nicht lange, sondern sie bogen bald darauf in eine Schlucht ab, die sich rund vierzig Kilometer weit nach Norden erstreckte.
    Zum erstenmal fühlte sich der Freifahrerkaiser beunruhigt. In dieser Schlucht existierte einer der geheimen Zugänge zu seinem subplanetarischen Labyrinth. Zwar konnte von dort aus niemand in die eigentliche Unterwelt Argyris' eindringen, aber das wußten die Laren in den drei Gleitern sicherlich nicht.
    Vielleicht ahnten sie überhaupt nichts von dem geheimen Zugang, denn bisher hatten sich dort weder Laren noch Überschwere sehen lassen.
    Aber die Laren gingen Argyris Meinung nach viel zu zielstrebig vor, als daß ihre Annäherung an den Zugang ein Zufall sein konnte.
    Aber durch diesen Zugang waren zu Beginn der larischen Invasion mehrere wohlhabende Freihändler mit ihren Familien geflohen, und ihre Nachkommen lebten in einem rund vierhundert Meter tiefer liegenden Höhlentrakt und hatten dort mit Argyris' heimlicher Hilfe einen riesigen Hohlraum „zufällig" entdeckt und mit Vorräten aus einem ebenso „zufällig" entdeckten Lager Atomsonnen an der Hohlraumdecke installiert, den Boden urbar gemacht und eine kleine Siedlung gebaut, die sich weitgehend selbst versorgte.
    Möglicherweise war einer der Siedler aus Neugier an die Oberfläche gekommen und von einem larischen Kommando gefaßt worden.
    Die Laren besaßen Möglichkeiten, alle in einem Gehirn gespeicherten Informationen herauszuholen - sogar dann, wenn dieses Gehirn in klinischem Sinne seit nicht allzu langer Zeit tot war.
    Falls die Laren also durch einen dummen Zufall von dem Geheimzugang erfahren hatten, konnten sie sich entschlossen haben, sich nach Geheimdienstmanier wie Rebellen ihres Volkes zu benehmen, in die Unterwelt des Freifahrerkaisers einzusickern und darauf zu hoffen, daß er, weil er sie als potentielle Verbündete betrachtete, nichts gegen sie unternehmen würde.
    Um die Sache glaubwürdig zu machen, fehlte allerdings noch etwas. Der Befehlshaber der auf Olymp stationierten Laren mußte ihnen Suchkommandos nachschicken -früh genug, um eine Verfolgung noch gerade glaubhaft erscheinen zu lassen, aber nicht so früh, daß die drei Gleiter gefunden wurden, bevor sie - wenn überhaupt - in dem Geheimzugang verschwanden.
    Tatsächlich beobachtete Anson Argyris auf anderen Monitoren, daß sich aus einem der vier beisammen stehenden SVE-Raumer drei SVE-Beiboote lösten, die ausgefächert nach Osten flogen.
    Doch der Vario-Roboter durfte auch die Möglichkeit nicht ausschließen, daß es sich bei den Besatzungen der drei Gleiter tatsächlich um Rebellen handelte.
    Immerhin existierte bei den Laren eine, wenn auch zahlenmäßig schwache, Widerstandsbewegung. In der Provon-Faust lebten sogar zahlreiche Laren, die sich Provconer nannten, von Roctin-Par geführt wurden und es erst ermöglicht hatten, daß die Menschheit in der Dunkelwolke ihr geheimes Imperium aufbauen konnte.
    Provconer kamen allerdings für eine solche Aktion nicht in Frage. Roctin-Par hätte niemals eine Gruppe seiner Leute nach Olymp geschickt, ohne vorher Verbindung mit dem Freifahrerkaiser aufzunehmen.
    Aber es konnte sich um andere Rebellen handeln, die keinen Kontakt zu den Provconern hatten.
    Gespannt beobachtete Anson Argyris, wie die drei SVE-Beiboote zielstrebig in das Gebiet vorstießen, in dem sich die drei Gleiter befinden mußten. Einige Minuten lang sah es so aus, als würden die Fliehenden gestellt werden.
    Sie hatten ihre Gleiter am Ende der Schlucht, wo sich der getarnte Geheimzugang befand, gelandet und mußten von einem der Beiboote aus innerhalb der nächsten Zeit entdeckt werden, denn das Boot hatte seine Flugrichtung geändert und näherte sich der Schlucht.
    Doch da öffnete sich plötzlich der Zugang.
    Anson Argyris konnte nur vermuten, daß die Gleiterbesatzungen wahllos eine ganze Skala von Kodeimpulsen abgestrahlt hatten und daß sie zufällig dabei auch den Öffnungskode gesandt hatten.
    Sie mußten demnach von dem Zugang gewußt haben.
    Ohne zu zögern schwebten die Gleiter durch die breite Öffnung, die sich hinter ihnen wieder schloß.
    Als das SVE-Beiboot über der Schlucht auftauchte, hatte sich die Felswand wieder geschlossen.
    Die Tarnung war perfekt, und auch mit Hohlraumtastern ließ sich der hinter dem Zugang liegende Stollen nicht ohne weiteres entdecken.
    Dafür sorgten Plastikschaumschichten an den

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