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0844 - Meegh-Jagd

0844 - Meegh-Jagd

Titel: 0844 - Meegh-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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vermocht hatte. Vielleicht war es auch gar keine andere Dimension, keine andere Welt, sondern einfach nur ein unvorstellbares Nichts.
    Niemand konnte es sagen.
    Es hatte die Meeghs auch niemals interessiert. Für sie war nur wichtig, dass das Feindobjekt spurlos verschwand, um niemals zurückzukehren.
    - Sicher können wir es -, erklärte der Pilot das, was doch ohnehin jeder wuss-te. - Ihr Deflektorschirm schützt vor Blicken und Radarabtastung, nicht aber vor Kampfstrahlen. Aber warum sollten wir es tun, solange sie nicht ihrerseits uns angreifen? Vielleicht sind sie nur die Vorhut einer ganzen Kampfflotte, die uns dann jagt und stellt. In dem Fall hilft uns auch nicht mehr, den Schattenschirm abzuschalten und ihre Sinne zu vernebeln. Sie lassen ihre Raumschiffe von Cyborgs fliegen. Die sind dagegen immun. -Er wartete einen Moment, ob noch jemand etwas zu sagen hatte. Dann entschied er: - Wir starten jetzt. -- Dann gehe ich jetzt an meine Arbeit -, sagte einer der anderen Meeghs und verließ die Zentrale.
    ***
    Zamorra stutzte und sah sich um. »Wo, zum Teufel, ist Ombre?« fragte er.
    »Was?«, stieß Nicole überrascht hervor. »Er… Yves?«
    Yves Cascal antwortete nicht. Er befand sich nicht bei ihnen, war nicht mit in die Schleuse der STERNENJÄGER gelangt!
    »Was soll das?«, fuhr Zamorra Al Cairo an. »Warum ist Cascal nicht mehr bei uns? Warum hat der Traktorstrahl ihn nicht ebenfalls erfasst?«
    »Bleib mal ganz cool, Mann!«, erwiderte der Ewige. »Der Strahl hat jeden von uns erfasst. Wenn der Mann jetzt nicht hier ist, war er nicht im Transportbereich des Strahles. Dann hat er sich vorher aus der Reichweite entfernt!«
    »Aber ich hatte mich doch gerade vorher noch mit ihm unterhalten!«, sagte Zamorra. »Er muss hier gewesen sein! Also muss er jetzt auch hier oben bei uns sein. Ist er aber nicht. Was ist da schiefgelaufen?«
    »Es gibt nichts, was schief laufen könnte«, sagte Cairo frostig. »Ich gehe eher davon aus, dass du einen kurzen Blackout hattest und nicht mitbekommen hast, dass der Bursche sich entfernt hat.«
    »Du redest kapitalen Bockmist«, fuhr Nicole ihn jetzt an. »Zamorra leidet nicht unter Blackouts.«
    Allerdings war sie da gar nicht so sicher, wie sie sich gab. Wenn sie daran dachte, was das Siegelbuch ihm schon alles angetan hatte…
    »Was sagen deine Cyborgs?«, fragte Zamorra düster. »Frag sie. Mir antworten sie ja wahrscheinlich nicht.«
    »Ereignisprotokoll der letzten fünf Minuten«, forderte Cairo. »Fokus dunkelhäutiger Mann.«
    »Er begleitete uns, bis der Traktorstrahl aktiviert wurde.«
    »Weiter…«
    »Er wurde nicht mit in die STERNENJÄGER gezogen.«
    »Begründung!«, verlangte der Ewige.
    »Er befand sich nicht im Erfassungsbereich des aktivierten Traktorstrahls.«
    »Kann der nicht mal etwas ausführlicher antworten?«, stöhnte Zamorra. »Muss man ihm jedes Detail einzeln aus der Nase ziehen?«
    »Sein Programmgehirn verfolgt eine Schritt-für-Schritt-Taktik. Das ist logisch«, sagte Cairo. Er wandte sich wieder dem Man in Black zu. »Warum befand die fokussierte Person sich nicht im Erfassungsbereich?«
    »Sie entfernte sich im Moment der Aktivierung mit sehr hoher Laufgeschwindigkeit. Der Vorgang fand keine Beachtung durch Euch oder Eure organischen Begleiter, Herr.«
    »Klar«, murmelte Nicole, an die sich Cat einmal mehr anlehnte. »Wir schauten nach oben. Aber wieso hat Yves sich entfernt? Das passt nicht zu ihm! Er hat doch keine Angst vor Raumschiffen der Ewigen.«
    »Er war aber auch nie an Bord«, gab Zamorra zu bedenken.
    »Eine Begründung für das Verhalten der fokussierten Person ist nicht erstellbar«, redete der Man in Black derweil weiter.
    Nicole hob die Brauen.
    »Oh, der kann ja doch weiter quasseln, ohne extra gefragt zu werden. Wie verträgt sich das mit der Schritt-für-Schritt-Logik?«
    »Blendend«, behauptete Cairo. »Und wenn wir noch länger hier im Schleusensaal herumstehen, kommen Reparaturroboter und schließen uns an Lebenserhaltungssysteme an.«
    Er setzte sich in Bewegung und öffnete das Innenschott Vor ihm zeigte sich ein nicht sehr langer, von blassblauem Licht schattenlos erhellter Korridor. Nicht sehr lang, weil die STERNENJÄGER nicht sehr groß war.
    Der Alpha Al Cairo ging den anderen voraus in Richtung Kommandozentrale.
    ***
    Im gleichen Moment, als Cairo »Genau über dir« zu Zamorra sagte, sah Yves Cascal sie - die Frau mit dem langen blonden Haar, die einen hautengen, roten Catsuit mit sehr tiefem Ausschnitt

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