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0844 - Meegh-Jagd

0844 - Meegh-Jagd

Titel: 0844 - Meegh-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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trug. Ein goldener Schmuckgürtel lag um ihre Taille, die Füße steckten in braunen Lederstiefeletten. Und ihre Augen leuchteten silbern auf.
    Shirona!
    Cascal erkannte sie der Beschreibung nach sofort. Und er fühlte eine befremdliche Hingezogenheit, die allerdings nicht von ihr und nicht von ihm selbst ausging. Sein Amulett war es!
    Wie auch immer - das spielte hier keine Rolle. Cascal hatte Shirona entdeckt, und er wusste instinktiv, dass es keinen Sinn hatte, die anderen auf sie aufmerksam zu machen. Das würde im ersten Moment Verwirrung erzeugen. Verwirrung, die Zeit kostete. Aber wenn sie mit Unterstützung der STERNENJÄGER das Mädchen Sandy aus der Hand der Meeghs befreien wollten, konnte jede Sekunde zählen.
    Nein, Shirona war eine Sache, um die er sich jetzt allein kümmern musste. Die anderen brauchten ihn nicht, aber es konnte nützlich sein, wenn es ihm gelang, dieses Amulettwesen irgendwie auszulöschen oder wenigstens so zu binden , dass es nicht mehr - nie mehr! - ins Geschehen eingreifen konnte.
    Das erkannte Cascal jetzt als sein vordringliches Ziel.
    Dämonen jagen konnten andere auch. Und ob er Angelique jemals wiederfand und die Vampirin, die einst seine Schwester gewesen war, wieder zu einem Menschen machen konnte, war fraglich. Vielleicht wollte sie den Weg zurück auch gar nicht gehen und würde ihn mit all ihren Mitteln bekämpfen, wenn sie sich doch einmal begegneten.
    Aber Shirona, das war eine handfeste Angelegenheit. Mit etwas Glück und Geschick konnte er sie klären.
    Glück? Vergiss es! Er hatte in seinem ganzen Leben niemals wirklich Glück gehabt. Glück war etwas, das immer nur andere erlebten. Nicht er, der »Schatten«, der Außenseiter in den Slums und Ghettos.
    Er rannte los, ohne die Freunde zu verständigen, direkt auf Shirona zu und in einem Sprintertempo, mit dem er vielleicht olymisches Gold hätte gewinnen können.
    Ihre Blicke trafen sich erneut, und sie sah die wilde Entschlossenheit in seinen Augen. Da wandte sie sich um und floh.
    ***
    Alle Plätze in der Zentrale waren besetzt. An den Instrumenten- und Steuerpulten befanden sich Men in Black, und im Kommandositz thronte - anders konnte man es kaum bezeichnen - ein Mann, den Zamorra seit sehr vielen Jahren kannte und schätzte: Ted Ewigk.
    Den »Geisterreporter« hatte man ihn früher genannt, weil er sich häufig mit übersinnlichen Phänomenen befasste. Aber auch andere Themen waren ihm nicht fremd, und er war in seiner Branche gut, wenn nicht sogar der Beste. Agenturen, Zeitungen und TV-Sender rissen sich heute noch um seine Berichte, und eine Ted-Ewigk-Reportage war immer ihr Geld wert. Er konnte verlangen, was er wollte, und bekam es auch. Als er 25 war, hatte er bereits seine erste Million auf dem Konto, und von da an vermehrte sich das Geld fast von selbst.
    In den letzten zwanzig Jahren übte er sich eher in Zurückhaltung. Er konnte es sich längst schon leisten, nur Themen zu verarbeiten, die ihn persönlich interessierten. Den Rest überließ er dem Nachwuchs.
    Dass hinter seinem Erfolg eine Menge harter Arbeit steckte, dass er sich in Gefahrenzonen begeben und Risiken auf sich genommen hatte wie kein anderer Kollege, das nahmen jene nicht wahr, die ihm den Erfolg neideten.
    Er sah immer noch fast so jung aus wie damals, als Zamorra ihn kennengelernt hatte. Er schien einfach nicht altern zu wollen, und wenn er es nicht besser gewusst hätte, hätte er Ted glatt für einen Auserwählten halten können. Einen, wie er selbst es einst gewesen war, nur hatte ihn der Erbfolger an die Quelle des Lebens geführt und Ted Ewigk nicht. Also konnte Ted kein Auserwählter sein.
    Aber er besaß Gene des Ewigen Zeus, der in der Antike mit einigen anderen Alphas vom Olymp aus den Eingeborenen des Planeten Gaia - der Erde -Sprache und Kultur gebracht hatte. Nur die Technik hatte er ihnen verwehrt, aus gutem Grund. Die Ewigen waren für Götter gehalten worden, und einer von ihnen, Apollo, der auch heute noch auf Gaia lebte und sich unerkannt zwischen den Menschen bewegte, war Teds Freund und zuweilen auch Mentor.
    Diese Gene sorgten nicht nur für die ewigen-typische, extreme Langlebigkeit, sondern auch dafür, dass Ted das nötige Para-Potenzial besaß, einen Machtkristall 13. Ordnung zu beherrschen. Bei Zamorra und Nicole war das »Ende der Fahnenstange« bei Dhyarra-Kristallen 8. Ordnung erreicht, und das auch nur, weil der Ewige Thor sie vor seinem Ableben entsprechend behandelt hatte.
    Dieser Dhyarra 13. Ordnung

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