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0844 - Meegh-Jagd

0844 - Meegh-Jagd

Titel: 0844 - Meegh-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Menschenwesens heran. Er würde sie an verschiedenen Stellen öffnen und…
    Das Eingangsschott des Mini-Labors glitt auf, und ein dunkelhäutiger Mensch trat ein.
    Er besaß das Medaillon der Macht!
    ***
    »Spider fällt auf Unterlichtgeschwindigkeit zurück«, meldete der Cyborg NullZwei an der Ortung. »Scanne Schäden am Antriebssystem.«
    »Geschwindigkeit anpassen!«, befahl Cairo. »Nicht, dass wir an ihm vorbeifliegen und ihn verpassen…«
    »Anpassung bestätigt«, sagte der Pilot.
    Der andere Man in Black meldete: »Distanz fünf Lichtminuten.«
    »Geschwindigkeit 98 Prozent Lichtgeschwindigkeit fallend«, gab der Pilot durch.
    Nicole seufzte. »Müsste es bei diesem Tempo nicht zu gewaltigen Zeitverzerrungen kommen? Bei unserem Tempo schlägt doch die Zeitdilatation in voller Stärke zu, das heißt, wenn an Bord eine Sekunde vergeht, vergehen draußen im Universum Jahrtausende und mehr.«
    Al Cairo drehte den Kopf und lächelte sie an. »Wir können diesen Effekt perfekt neutralisieren«, sagte er. »Die Meeghs wahrscheinlich auch. An Bord unserer Raumschiffe vergeht die objektive Zeit im hochrelativistischen Geschwindigkeitsbereich genau so schnell oder langsam wie außerhalb. Und bei Überlichtgeschwindigkeit spielt Zeitdilatation überhaupt keine Rolle mehr, es gibt sie nicht, weil wir in einer Raumverzerrung fliegen, die derlei nicht zulässt. Eure Science-Fiction-Autoren bezeichnen diese Raumverzerrung als Hyperspace, Warptunnel oder wie auch immer. Allerdings ist nichts davon wirklich. Wäre ich Physiker, könnte ich es euch erklären. Allerdings wohl nicht in anschaulicher Weise, sondern nur durch jede Menge Formeln und Berechnungen. Die sind sogar mir zu kompliziert. Ich nehme das Phänomen hin und freue mich, dass es existiert, und damit ist die Sache für mich erledigt.«
    Zamorra schmunzelte. Er erinnerte sich daran, was sein verfressener Freund, das Genie Artimus van Zant im Dienst der Tendyke Industries , einmal lässig bemerkt hatte: »Der gute Albert Einstein hat mal genuschelt: ›Man hat den Eindruck, dass die moderne Physik auf Annahmen beruht, die irgendwie dem Lächeln einer Katze gleichen, die gar nicht da ist.«‹
    Dabei musste er kurz an die schwarze Katze denken, die immer dann im Château Montagne auftauchte, wenn etwas mit den Siegeln des Buches geschah, und die offenbar durch Wände gehen konnte. Die war jetzt auch gar nicht da, hatte sich schon seit Wochen nicht mehr gezeigt.
    Nicole fügte hinzu: »Selbiger Einstein nuschelte indessen auch: ›Fantasie ist wichtiger als Wissen‹.«
    Zamorra schob diese Gedanken schnell wieder beiseite. Es ging hier und jetzt nicht um Einsteins gesammelte Weisheiten, sondern um den Meegh-Spider.
    »Schäden am Antriebssystem?«, fragte er nach. »Doch nicht etwa…?«
    »Sieht so aus, als hätten wir ihm vorhin den Fangschuss verpasst«, sagte Cairo gelassen. »Jetzt haben wir ihn. Er kann uns nicht mehr entkommen.«
    Mit beschädigtem Antrieb. Damit wird van Zant nicht viel anfangen können , dachte Zamorra. Ursprünglich hatte er ja gehofft, den Spider kapern und zur Erde bringen zu können, in die unterirdische Forschungsanlage der Tendyke Industries . Aber das lohnte sich jetzt wahrscheinlich nicht mehr. Jetzt ging es nur noch darum, Sandy zu befreien.
    »Weltentor in Flugrichtung«, meldete NullZwei. »Der Spider fliegt direkt darauf zu.«
    »Ein Weltentor?«, überlegte Nicole. »Was soll das? Die Meeghs können doch auch so nach Belieben in ihre besondere Dimension wechseln. - Zumindest konnten sie es früher«, fügte sie hinzu.
    Zamorra nickte. Nicole hatte Recht. Ein Weltentor passte nicht zu den Spinnenmenschen.
    »Da stimmt was nicht«, sagte er.
    »Wir können ihn abschießen, ehe er es erreicht«, schlug Cairo vor.
    »Nein!«, erwiderte Zamorra. »Auf keinen Fall. Ich will auf jeden Fall das Mädchen retten.«
    »Falls es überhaupt noch lebt«, unkte der Alpha.
    »Nur deshalb verfolgen wir den Spider doch, oder?«, mischte sich Ted Ewigk jetzt ein.
    Zamorra hob die Brauen. Ted war also aus seinem Brüten erwacht. Aber war er wirklich wieder aktiv, oder tat er nur so, damit die anderen sich keine Sorgen um ihn machten? Täuschte er nur vor, sich für die Aktion zu interessieren?
    »Es reicht, dass Carlotta tot ist«, sagte der Reporter. »Jedes weitere Leben gilt es zu schützen und zu bewahren.«
    Er war also tatsächlich wieder dabei.
    »Spider verliert weiter an Geschwindigkeit. Der Antrieb wird in Kürze aussetzen. Er kann

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