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0845 - Das Höllenhaus

0845 - Das Höllenhaus

Titel: 0845 - Das Höllenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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daran?«
    Mein Freund lachte. »Ganz und gar nicht. So soll man die Dinge ja auch angehen.«
    »Hast du denn recherchiert?«
    Bill schüttelte den Kopf. »Da gibt es nicht viel herauszufinden. Learning by doing, sage ich mir. Es wird alles anders aussehen, wenn wir erst mal dort sind. Ich kann mir vorstellen, daß dieses Haus ziemlich einsam liegt, und ich habe mir auch keine Gedanken darüber gemacht, wie es aussehen könnte. Ob es groß oder klein ist, sehr alt oder mittelalt und aus welchem Material es gebaut worden ist. Aber mit alten Häusern hast du ja deine Erfahrungen.«
    »Du nicht?«
    »Auch.« Bill verringerte das Tempo. »Allerdings sehe ich es nicht so locker wie du. Mir ist es des öfteren in der Nacht dieser Begriff Kaltes Feuer durch den Kopf gespukt. Ich hatte immer das Gefühl, eine Spur des Teufels zu finden.«
    Meine Antwort klang nicht ganz ernst. »Dann wäre dieses Gebäude ja ein Höllenhaus.«
    »Stimmt.«
    »So weit sind wir noch nicht.«
    Bill konnte das Lachen nicht unterdrücken. »Du kommst mir heute so vor, als würdest du dich wider besseres Wissen gegen das stemmen, was uns erwartet.«
    »Sorry, dann weißt du mehr als ich.«
    »Überhaupt nicht, John. Nur denke ich weiter, verstehst du? Ich habe eben das Gefühl, als wäre da einiges nicht in Ordnung. So etwas wie diese Fanny Weldon hinterlassen hat, das diktiert einem doch nicht die Phantasie.«
    »Warum denn nicht?«
    »Das kann ich dir sagen. Weil es die Seite aus einem Tagebuch ist. Oder kennst du jemand, der Lügen in sein Tagebuch schreibt? Ich nicht.«
    »Hast du früher auch ein Tagebuch geführt?«
    »Nein, aber ich weiß Bescheid.«
    »Wie schön.«
    »Du nimmst mich irgendwie nicht ernst, John - schade. Aber ich werde nicht negativ überrascht sein, wenn plötzlich etwas geschieht, das kaum erklärbar ist. Nach wie vor bin ich davon überzeugt, daß wir uns auf der richtigen Spur befinden.«
    »Amen.«
    Er stieß mich an. »Spielverderber.«
    »Bleib ruhig, wir müssen gleich von der Bahn ab.«
    Die Zeit war wirklich wie im Flug vergangen, und das Wetter spielte weiterhin mit. Es hatte sich gut gehalten, sogar in Küstennähe, wo es oft umschlagen konnte.
    Wir achteten auf die Abfahrten und waren zufrieden, als das Wort Wye erschien.
    Wenige Minuten später hatten wir die Bahn verlassen und rollten auf Wye zu. Es breitete sich kein Häusermeer vor uns aus, die kleine Stadt war übersichtlich, es gab hier alles, was der Mensch brauchte, frische Luft inbegriffen.
    Was tut man, wenn man sich nicht auskennt und eine Information erhalten will? Man kann zu einem Friseur gehen, aber auch eine Tankstelle anfahren, und das tat Bill.
    Wir waren die einzigen, die tanken wollten, und auch der Tankwart genoß die Sonnenstrahlen, denn er stand vor seiner Bude und schaute in die Weite hinein, den Schirm seiner Mütze leicht nach unten geklappt. Während Bill zapfte, ging ich auf den Tankwart zu und grüßte freundlich. Er nickte zurück.
    »Wetten, daß Sie ein Problem haben?«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    Er klopfte auf den Deckel eines neben sich stehenden Papierkorbs. »Das sieht man Ihnen an. Sie sind fremd.«
    »Stimmt. Und ich denke mir, daß Sie zu den Einheimischen zählen und sich auskennen.«
    Auf seinem runden Gesicht erschien ein Grinsen. »Haarscharf erfaßt, Mister.«
    »Dann können Sie mir auch helfen.«
    »Wobei?«
    »Wir suchen ein Haus und…«
    »Wollen Sie sich hier einkaufen? Das machen oder versuchen viele. Die Nähe der Küste zieht, außerdem ist London nicht zu weit weg und…«
    Ich hatte Mühe, ihn zu unterbrechen. »Nein, nein, so ist das nicht. Wir sind auf der Suche nach einem bestimmten Haus. Es heißt wie die Stadt hier. Das Wye Home.«
    Der Tankwart schwieg. Es hatte ihm die Sprache verschlagen. Da sich hinter ihm eine Glaswand befand, konnte er nicht zurück, er holte nur tief Luft.
    »Haben Sie was?« fragte ich.
    »Ja - in der Tat. Das Wye Home sollte man nach Möglichkeit nicht betreten.«
    »Gibt es dafür einen Grund?«
    Er wollte einfach nicht so recht mit der Sprache heraus. »Keinen konkreten. Man geht einfach nicht hin.«
    »Ist es zerfallen?«
    »N… nein, nicht direkt.«
    »Was ist es dann?«
    »Da soll etwas leben, das eigentlich schon tot sein müßte. Das genau ist es.«
    »Ein Spukhaus also?«
    »Ja, so ähnlich.«
    »Und wer spukt dort?«
    »Keine Ahnung, wirklich. Irgendein Geist, glaube ich, ein Feuergeist oder so.«
    »Feuergeist?« fragte Bill, der die letzten Worte gehört hatte

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