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0847 - Duell der Mächtigen

0847 - Duell der Mächtigen

Titel: 0847 - Duell der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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gleich dreimal ›hier!‹ geschrien«, knurrte Zamorra.
    »Du verkennst mich total, Bruder«, behauptete Don Jaime. Er kroch in den Laderaum und beugte sich über die Riesin. Dann schob er Zamorra mit einer Handbewegung beiseite. »Geh mal weg da, ich brauche Platz.«
    Seine Fkngzähne wuchsen plötzlich, und sein Gesicht näherte sich dem Hals der verletzten und bewusstlosen Riesin. Die Absicht war klar: Er wollte seinen Blutdurst stillen!
    Und das unmittelbar neben Zamorra!
    »Ich glaub', es hackt!«, stieß der hervor. »Das ist ja wohl der Gipfel der Dreistigkeit!«
    Er holte aus und verpasste Jaime einen Schwinger, der den Vampir gegen die Seitenwand des Kombis warf. Der Don schrie auf. »Was soll das, Mann? Das tut doch weh!«
    »Das war der Plan!« Zamorra packte mit beiden Händen zu und wuchtete den Vampir nach draußen. Sofort war er wieder bei ihm, riss ihn vom Boden hoch und versetzte ihm eine schallende Ohrfeige. Dann drehte er sich den Blutsauger passend herum und trat kräftig zu. Jaime wurde meterweit davonkatapultiert.
    »Brudermörder!«, kreischte der Vampir. »Hast du den Verstand verloren? Du bringst mich ja um mit deiner Brutalität!«
    »Schnauze!«, fuhr Zamorra ihn an. »Kein Wort mehr!«
    »Du…«
    »Kein Wort! Nicht mal atmen will ich dich hören!«
    Da endlich verstummte Jaime eingeschüchtert.
    Zamorra zog jetzt auch die Riesin aus dem Wagen. Mit dem rostigen Kombi, dessen Bremsen nicht funktionierten, kamen sie ohnehin nicht weiter. Aber was sollte er jetzt tun? Er konnte und wollte sie nicht einfach hier zurücklassen. Oder sollte er es doch tun? Vielleicht hatten die anderen die Spur ja nicht verloren und würden über kurz oder lang hier auftauchen. Dann konnten sie sich um die Riesin kümmern.
    Zamorra starrte sie an.
    Und plötzlich stellte er fest, dass sie nicht mehr lebte. Sie musste schon während der Fahrt gestorben sein, ihren Schussverletzungen erlegen.
    »Merde!«, murmelte er.
    »Da sagst du was«, machte Jaime sich jetzt doch wieder bemerkbar. »Welche Verschwendung von Blut! Bruder, es war gut, dass du mich am Trinken gehindert hast. Das Blut der Toten hätte mich vergiftet.«
    »Ach, wäre das schön gewesen…«
    »Du bist ein böser Mensch, Bruder!«, tadelte ihn Jaime. »Aber wenn sie tot ist, können wir ja weiterfahren.«
    Zamorra tippte sich an die Stirn -und traute seinen Augen nicht. Da, wo eben noch der Kombi gestanden hatte, parkte jetzt ein gepflegter, großer Oldtimer, der selbst im Licht der Straßenlaternen sündhaft teuer glänzte. Ein Hispano-Suiza! Als diese Autos gebaut wurden, sollte der Firmenbesitzer gesagt haben: »Ein Hispano-Suiza ist doppelt so teuer wie ein Rolls-Royce - aber durchaus zu Recht!«
    Und so etwas fuhr Don Jaime.
    Für die damalige Zeit Luxus pur! Und die wenigen noch existierenden Exemplare konnte man wohl an den Fingern zweier Hände abzählen; vielleicht sogar an denen nur einer Hand. Auf der Straße wurde keines davon bewegt; die standen alle in Automobilmuseen oder waren in privaten Sammlungen verschwunden.
    Zamorra kannte diesen Wagen von einer früheren Begegnung her, und er entsann sich auch, dass die hübsche Charlotte anfangs einen klapperigen Citroën 2CV gesehen hatte, im Volksmund »Ente« genannt. Sie hatte sogar drin gesessen, so wie Zamorra in dem Kombi gekauert hatte. Aber beides war Illusion. Nur der HS war echt!
    »Ein recht wandlungsfähiges Vehikel.«
    »Darauf bin ich auch stolz«, verriet der Vampir. »LUZIFER schütze es vor Unfall und Feuer - es war so teuer…«
    »Mann, ich glaube dir kein Wort. Für so eine Schranke reicht schon ein kleiner Zauber. Also halt bloß die Klappe und fahr mich zum Hotel. Danach solltest du ganz schnell aus meiner Reichweite verschwinden. Sonst nagele ich dich ans Fensterkreuz!«
    »Es ist schon ein Kreuz mit diesen Dämonenjägern«, zeterte Jaime vor sich hin. »Und so was habe ich auch noch in meiner engsten Verwandtschaft… womit habe ich das nur verdient?«
    Worauf er sich erst mal eine kräftige Kopfnuss fing…
    ***
    Als sie vor dem Hotel stoppten, verabschiedete Zamorra den Vampir mit einem unfreundlichen »Verschwinde, oder ich bringe dich um!«
    Eine Viertelstunde später saßen sie sich an der Hotelbar an einem kleinen Tisch gegenüber. Zamorra wusste nicht, ob er über die Dreistigkeit Don Jaimes lachen oder weinen sollte. Der hatte einfach den Wagen stehen lassen, wo er stand, und war dem Dämonenjäger gefolgt. Zamorra hatte sich nur mühsam beherrschen

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