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0847 - Shango

0847 - Shango

Titel: 0847 - Shango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Es war ein Honda Prelude, dessen Blech unter dem Druck meines Körpers lautstark nachgab.
    Ich lag noch auf der Haube, als Shango erschien.
    Zum erstenmal sah ich ihn von Angesicht zu Angesicht und erschrak bis ins Mark…
    ***
    War er die Inkarnation des Bösen? Mußte ich es mir so vorstellen in dieser menschlichdämonischen Gestalt? Obwohl er sich schnell bewegte, kam es mir langsam vor. Eine höhere Kraft verzögerte die Zeit, um mir Gelegenheit zu geben, ihn genau zu betrachten.
    Er war unheimlich, fremd, auch deshalb, weil er zwei Köpfe hatte. Einen normalen und einen Totenschädel, der auf dem normalen Kopf saß. Seine Hautfarbe schimmerte bläulich, als hätte sie irgendein Licht eingefangen, um es nicht mehr abzugeben. Das Haar wurde unter dem Totenschädel zusammengedrückt. Ein breites Gesicht war zu erkennen, mit ebenfalls breiten Lippen, die nach vorn geschoben waren. Seine Wangen waren mit Streifen bemalt. Er trug so gut wie nichts, aber er war bewaffnet, und ich sah dieses Mordinstrument zum erstenmal.
    Jetzt wußte ich, wie Orlando und die Frau umgebracht worden waren. Mit einer mörderischen Lanze, deren Griff eher einem rindigen Baumast glich. Sie aber hatte eine Spitze, die an die scharf geschliffenen Seiten eines Schwertes erinnerten. Dagegen hatte ein wehrloser Mensch keine Chance, und ich war in diesem Fall wehrlos.
    Mich würde die Lanze auf die Motorhaube nageln wie eine Zierfigur, wenn ich nicht wegkam.
    Ich wuchtete mich zur Seite.
    Die Bewegung katapultierte mich über den Kotflügel des Honda hinweg, und ich konnte mir nur selbst beide Daumen und Zehen drücken, daß ich schnell genug war.
    Ich landete am Boden, hörte einen Schrei, kroch weg, und neben sowie über mir wurde das Blech des Wagens durch den Treffer zerstört, was wiederum von einem hellen Reißen und Knirschen begleitet war, aber auch von einem Schrei der Wut, weil mich der Unheimliche nicht geschafft hatte.
    Ich war zwischen zwei abgestellten Wagen hindurchgekrochen. Der Raum reichte gerade aus, damit ich mich bewegen konnte.
    Erst die Wand hielt mich auf.
    Ich suchte ihn.
    Shango war nicht zu sehen. Er hatte sich ebenfalls klein gemacht und würde auf eine Chance lauern, mich mit seiner Lanze zu durchbohren. Ich hatte meine Beretta nicht verloren, die Mündung deutete noch in den schmalen Gang hinein, und ich spürte auch den Druck, der auf mir lastete. Es war noch immer das Gefühl, nicht gesiegt zu haben, aber auch die Erwartung, noch besiegt werden zu können, was unweigerlich mit dem Tod geendet hätte.
    Er kam nicht.
    Ich strengte mein Gehör an. Er mußte zu hören sein. Schleichende Schritte, vielleicht ein Schatten, der sich im Licht bewegte, aber er tat mir den Gefallen nicht.
    Das mußte seinen Grund haben. Es war durchaus möglich, daß auch er gespürt hatte, welcher Gegner ihm hier gegenübersaß. Zudem hatte ich mein Kreuz vor die Brust gehängt, und ein Mensch wie er nahm diese Strahlung sicherlich auf.
    Nicht zum erstenmal kämpfte ich in einer Tiefgarage. Ich hatte da meine Erfahrungen sammeln können und rechnete zunächst mit einem Nervenkrieg zwischen uns beiden.
    Ich suchte nach einer weiteren Deckung.
    Es war kaum eine zu finden. Wenn ich fliehen mußte, dann konnte ich nur über die Kofferräume der Fahrzeuge laufen, was natürlich hinderlich war und meine Schnelligkeit einschränkte.
    Wo war der Ausweg?
    Wo steckte Shango, und was hatte er vor?
    Ich gönnte dem Kreuz einen Blick. Äußerlich hatte es sich nicht verändert, aber das Wechselspiel zwischen Hitze und Kälte war geblieben, und in der Mitte vibrierte das Kreuz leicht.
    Ein Schatten irritierte mich. Im ersten Moment wußte ich nicht, wo ich ihn suchen sollte, da ich ihn auch nur aus den Augenwinkeln wahrgenommen hatte.
    Dann sah ich ihn an der Decke.
    Dort huschte er hinweg, er war nur eine schnelle Bewegung, aber er hatte einen menschlichen Umriß. Zudem faszinierte er mich. Er wuchs von Sekunde zu Sekunde an, er war plötzlich zu einem monströsen Etwas geworden, was ich nicht begriff.
    Shango und ich waren allein in der Tiefgarage.
    Er konnte den Schatten nicht in dieser Größe werfen, wenn ich seine Gestalt zugrunde legte. Ich warf ihn auch nicht. Hatte sich hierher noch eine dritte Person verirrt, ein Monstrum, ein Helfer von schrecklichen Ausmaßen?
    Nein, es war Shango.
    Ich sah auch die riesige Lanze. Sie war ein tödliches Zeichen, ebenso wie die gesamte Gestalt dieses verfluchten dämonischen Killers.
    Es gab keine logische

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