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0847 - Shango

0847 - Shango

Titel: 0847 - Shango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Beschleunigung riß mich aus meinen Gedanken.
    »Was ist passiert?«
    Douglas und Suko drehten sich gleichzeitig um. Auf ihren Gesichtern sah ich die Anspannung. »Wir haben vor dem Wagen eine Bewegung gesehen«, erklärte Suko.
    »Und?«
    »Sie ist nicht einzuordnen.«
    »War es ein Mensch?«
    »Kann sein, John. Wir müssen auch mit einem Tier rechnen, das durch die bleichen Scheinwerfer angelockt wurde.«
    »Ich fahre weiter!« entschied Abe.
    Diesmal stellte auch ich meine Gedanken ab und paßte mit auf. Wir tasteten uns nur vor. Auf der Straße rollten wir auch weiterhin. Rechts und links sahen wir die Schatten der Bäume wie große, kahle Skelette, die uns begleiteten, als wollten sie uns den Weg in das Totenreich weisen. Mir waren auf der Hinfahrt die Bäume zwar aufgefallen, ich hatte jedoch nicht gedacht, daß sie so dicht am Straßenrand wuchsen. Manche Zweige waren auch gebogen. Wie gierige Finger hingen sie über dem Autodach, als wollten sie nach ihm greifen.
    Ich zog mein Kreuz hervor, das ich um den Hals trug. Behutsam glitten die Kuppen zweier Finger über das Metall hinweg, aber ich spürte weder eine unnatürliche Wärme noch eine bissige Kälte. In der unmittelbaren Umgebung lauerte als keine Gefahr.
    Daß sie nicht verschwunden war, daran glaubte ich fest. So einfach würden Cabal und Shango es uns nicht machen, nein, das kam überhaupt nicht in Frage.
    Sie waren da, sie mußten es tun, denn sie wußten, daß wir die Feinde waren.
    So krochen wir dahin.
    Die Blicke nach vorn gerichtet, wo sich die Suppe immer mehr zusammengezogen hatte. Wir fuhren jetzt durch ein Sumpfgebiet, praktisch durch das Zentrum, denn zu beiden Seiten der Straße sah der Boden ungewöhnlich glatt aus.
    Das lag allein an der Veränderung der Oberfläche, denn kein festes Gelände begleitete uns, sondern Seen oder kleine Teiche. Wenn wir jetzt abkamen, versanken wir.
    Ich zuckte mit den Augen. Nicht etwa, weil mir etwas hineingeweht worden war, es lag einzig und allein an meinem Kreuz, das sich durch einen leichten Reflex »gemeldet« hätte.
    »Achtung!« sagte ich.
    Die Warnung hatte nicht dem gegolten, was tatsächlich geschehen war. Urplötzlich trat Douglas auf die Bremse. Er fluchte dabei und drückte den Körper gegen den Sitz.
    Wir rutschten leicht - und hörten das Knirschen. Gleichzeitig wurde der Ford ziemlich unsanft von dem quer über der Straße liegenden Baumstamm gestoppt.
    Abe hatte ihn zu spät gesehen, da reichte eine Sekunde schon aus, um zu kollidieren.
    Wir standen und wußten, wem wir diesen Stopp zu verdanken hatten. Hier also wollten sie es austragen.
    Wir hatten uns losgeschnallt, die Hände berührten die inneren Türgriffe, aber wir stiegen nicht aus.
    Irgendwo in, der Nähe mußten sie lauern, und wir wollten zuerst sicher sein, daß wir nicht in den Tod liefen, wenn wir den Wagen verließen.
    Das Warten zerrte an den Nerven. Suko und Abe hatten ihre Waffen gezogen, und es war mein Freund, der die Tür zuerst öffnete, noch einen Moment zögerte und sich dann einen Ruck gab, als er feststellen mußte, daß nichts geschah.
    Auch Abe Douglas verließ den Wagen. Ich stieg als letzter aus. Der Nebel war überall. Er drehte sich wie ein feuchter kalter Schal um meinen Körper, von den Füßen angefangen bis hoch zum Hals. Selbst das Atmen brachte eine gewisse Beklemmung mit.
    Der Baum lag quer über der Straße wie ein gefallener Riese, der mehrere seiner Arme ausgestreckt hatte. Wir hörten nichts. Die Umgebung wurde von einer absoluten Stille beherrscht. Sie drückte ebenso wie dieser verfluchte Nebel. Jedes Wort schien vergeudet zu sein, weil es sofort verschluckt wurde.
    Suko und ich standen nebeneinander. Abe Douglas hielt sich auf der anderen Seite der Kühlerhaube auf. Er konnte ebensowenig etwas erkennen wie wir, fluchte leise vor sich hin, war aber davon überzeugt, daß wir beobachtet wurden.
    Ich trat an den Rand der Straße. Über der Wasserfläche bewegte sich der Nebel fließend. Die Farbe des Wassers war nicht zu erkennen, wahrscheinlich bestand sie aus einem dunklen Grün oder Braun.
    Auf der Oberfläche trieben Blätter und kleine Zweige.
    Bäume wuchsen aus dem Sumpf in die Höhe und bildeten die gespenstische Kulisse. Wir vernahmen die krächzenden Schreie weniger Vögel, als wären sie auf der Flucht.
    Wo waren sie?
    Ich hörte das Klatschen. Das Geräusch war auch von meinen Freunden vernommen worden, denn beide schwangen herum und schauten an meiner Seite über das Wasser. Dort

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