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0850 - BARDIOC

Titel: 0850 - BARDIOC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geeignete Welt als Zielort auszuwählen. Bardioc wollte keinen unmittelbaren Zusammenstoß mit Ganerc, deshalb suchte er sich einen Planeten aus, von dem er mit Sicherheit wußte, daß dort nicht Ganercs ständiger Aufenthaltsort war.
    Er materialisierte in einer Ebene, wo gewaltige Maschinen standen. Die Gebäude am Rand der Ebene waren längst verlassen nur Wachmannschaften und Glücksritter hielten sich dort noch auf. Sie gehörten zu dem Bündnis jener 36 Völker, die den Schwarm im Sinn der sieben Mächtigen gebaut hatten.
    In Bardiocs Zeitvorstellung waren diese Anlagen neu, aber sie hatten ihren Zweck, Sonnenenergien anzuzapfen, längst erfüllt und begannen wieder zu verrotten.
    In der Maske eines versponnenen Wissenschaftlers näherte sich Bardioc dem Komplex und suchte die Nähe von ein paar Wesen, die träge im Schatten eines gewaltigen Betonsockels lagen und wahrscheinlich von den Reichtümern träumten, die sie hier vergeblich gesucht hatten.
    Die Wachmannschaften hatten offenbar längst eingesehen, daß es hier nichts mehr zu bewachen gab, und ließen alle, die sich hier herumtrieben, gewähren.
    Der Zeitpunkt, da sie in ihr Schiff steigen und davonfliegen würden, lag nicht mehr in allzu ferner Zukunft.
    Bardioc begrüßte die fünf Wesen und verwickelte sie in ein Gespräch.
    Dabei erfuhr er Einzelheiten, die ihn interessierten.
    Es gab insgesamt 117 Planeten mit solchen Anlagen. Sie lagen alle in diesem Sektor und wurden von einer Zentrale aus gesteuert, die auf dem Planeten Achatzon erbaut worden war.
    Fast alle Anlagen waren inzwischen abgeschaltet worden, der Schwarm war fertiggestellt und stabilisiert worden. Es waren keine Energien mehr nötig, wie man sie zu Beginn des Projekts benötigt hatte.
    Trotzdem wurden von Achatzon aus ein paar Anlagen funktionsfähig erhalten, um die Energieeinbrüche, die zum Teil im Raum-Zeitgefüge entstanden waren, zu nivellieren.
    Der führende Wissenschaftler dieses postenergetischen Projekts, so erfuhr Bardioc, hieß Ganerc und hielt sich auf Achatzon auf.
    Bardioc konnte ein triumphierendes Lächeln nicht unterdrücken. Zum Glück hatte der kleine Mächtige es nicht einmal für nötig befunden, einen anderen Namen anzunehmen.
    Ganerc hatte also noch eine Weile zu tun, vielleicht zwischen fünfzig und einhundert Jahren. Der Ehrenkodex der sieben Mächtigen ließ es nicht zu, daß bei dem Bau eines Schwarmes Spätschäden für die Konstrukteure zurückblieben, deshalb würde Ganerc Achatzon erst verlassen können, wenn alles wieder in Ordnung gebracht war. Trotzdem beendete Bardioc das Gespräch noch nicht. Man mußte mit allem rechnen, auch damit, daß Ganerc überall Spione eingesetzt hatte. (In Wirklichkeit war die Wahrscheinlichkeit, hier einen Spion Ganercs anzutreffen, geradezu lächerlich gering, es ging Bardioc nur um ein längeres Zusammensein mit den Sterblichen, die einen unerklärlichen Reiz auf ihn ausübten!) Schließlich wurden die fünf Prospektoren des Gesprächs mit Bardioc überdrüssig und ließen ihn einfach stehen.
    Bardioc betrachtete sie noch eine Zeitlang und überlegte, woher sie das Selbstbewußtsein nahmen, angesichts eines baldigen Todes hier herumzuliegen und nichts zu tun, dann zog er sich zurück.
    Als er sicher war, daß niemand ihn sehen konnte, verließ er die Welt und kehrte in seinen Sektor zurück.
    Die Zeit, in der Ganerc noch auf Achatzon gebunden war, mußte er nutzen. Er mußte ein Volk suchen, das geeignet war, anstelle der Cynos den Schwarm zu übernehmen.
    Die Wahl würde nicht einfach sein, denn Bardioc wußte so gut wie nichts von den Cynos. Er mußte sich einfach darauf verlassen, daß seine Maßnahmen so unerwartet waren, daß sie auf jeden Fall Erfolg haben würden. Nötigenfalls mußte er in verschiedenen Situationen selbst noch einmal einspringen.
    Ab und zu hatte Bardioc das seltsame Geiühl, daß man ihn beobachtete. Das war natürlich eine Reaktion, die seinem schlechten Gewissen entsprach und die er ignorieren mußte. Ein gutes Dutzend Jahre hielt er sich noch in seinem Sektor auf, denn es war durchaus möglich, daß es zu einem zufälligen Besuch eines anderen Mächtigen kam. Als er schließlich aufbrach, um sich auf die Suche nach dem Volk zu machen, das einmal anstelle der Cynos den Schwarm beherrschen sollte, tat er es nicht ohne gewisse Vorkehrungen. Er hinterließ eine Nachricht für den Fall, daß ihn während seiner Abwesenheit einer der sechs anderen Mitglieder der Gruppe besuchen sollte. In dieser

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