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0850 - BARDIOC

Titel: 0850 - BARDIOC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lebenskeimem entstanden, die ein Sporenschiff herbeitransportiert hatte? Arkoniden, Akonen, Lemurer, Cappins - waren sie alle das Ergebnis einer rätselhaften Tätigkeit? Oder stellte die Menschheit das bisherige Ergebnis eines natürlich verlaufenen Prozesses dar, den man als „Evolution" bezeichnete? Hatten die Urväter der Menschheit ihre Intelligenz langsam und mühevoll erworben oder war sie ihnen mittels eines Schwarmes gebracht worden?
    Alle diese Uberlegungen mündeten immer wieder in die eine Frage, die da lautete: Warum war das alles geschehen?
    Das Tor war aufgestoßen, und Perry Rhodan, der einen Blick auf das geworfen hatte, was sich auf der anderen Seite befand, wußte, daß ihn diese Dinge nicht mehr loslassen würden.
    Ein Geräusch schreckte ihn aus seinen Überlegungen.
    Er fuhr herum und sah eine dünne Gestalt am oberen Rand des Steilhangs stehen.
    Sie war in ein netzartiges dunkelbraunes Gewand gehüllt. Rhodan hatte den Eindruck, daß sie schon länger dort stand und ihn beobachtete.
    Das Wesen war knappe zwei Meter groß und besaß humanoide Körperform, obwohl es in Rhodan spontane Assoziationen an grazile Rieseninsekten auslöste.
    Wahrscheinlich handelt es sich um einen Raumfahrer im Dienst BARDIOCs, dachte Rhodan. Er beschloß, mit gebührender Zurückhaltung vorzugehen.
    Der Unbekannte bewegte sich, und Rhodan sah, daß das, was er für Kleider gehalten hatte, in Wirklichkeit mehrfach zusammengefaltete Rückenflügel waren.
    Darunter waren die Arme des Wesens fast völlig verborgen. Auch von den Beinen war nicht viel zu sehen. Die Gestalt sah so zerbrechlich und zart aus, daß Rhodan sich unwillkürlich fragte, ob sie den Strapazen eines Raumflugs überhaupt gewachsen war. Außerdem schien sie keinerlei technische Ausrüstung bei sich zu tragen, so daß es sich auch um einen Bewohner BARDIOCs handeln konnte.
    Rhodans Herz begann heftiger zu klopfen. Stand er vielleicht vor einem Abgesandten BARDIOCs? Kam es nun zu dem von Rhodan erhofften Kontakt?
    Das Wesen streckte einen knochigen, unglaublich dünnen Arm unter den Flügeln hervor. Rhodan konnte sehen, daß es etwas in der Klaue hielt, was es dem Terraner offenbar zeigen wollte.
    Es war eine Waffe und ein Instrument.
    Hulkoo-Technik! schoß es Rhodan durch den Kopf. Plötzlich erkannte er, was der andere in der Klaue hielt: Ein Übersetzungsgerät der Hulkoos, das Gegenstück eines terranischen Translators.
    Vorsichtig streckte nun auch Rhodan eine Hand aus, um dem anderen zu zeigen, daß er keinerlei Ausrüstung besaß.
    Er wußte nicht, ob das Wesen ihn richtig verstand, aber es kam langsam näher.
    Das Gehen auf den dünnen Beinen schien ihm Schwierigkeiten zu bereiten.
    Wahrscheinlich war es daran gewohnt, durch die Luft zu gleiten.
    Der Fremde hatte ein dunkelblaues Puppengesicht, in dem die beiden Augen dominierten. Sie standen weit hervor und setzten sich aus je zwei Halbkugeln zusammen, von denen die inneren Hälften rot und die äußeren weiß waren.
    Erst jetzt hörte Rhodan, daß das Wesen in einer leisen, zirpenden Sprache auf ihn einredete. „Ich verstehe nichts", sagte Rhodan bedauernd und mit gedämpfter Stimme. „Und ein Translator der Hulkoos, den man nach BARDIOC gebracht hat, dürfte kaum für Interkosmo präpariert sein" Der Geflügelte deutete auf ein paar Gegenstände in der näheren Umgebung und dann wieder auf das Übersetzungsgerät. „Ich verstehe, mein Freund", sagte Rhodan. „Du bist überzeugt davon, daß wir diese Programmierung mit einem bißchen Mühe nachholen können."
    Er deutete auf sich. „Terraner"', erklärte er. Dann berührte er den Boden. „Erde!"
    In den folgenclen Minuten war er damit beschäftigt, die verschiedenartigsten Dinge beim Namen zu nennen. Er wußte, daß alle Wortsymbole in dem Translator gespeichert wurden.
    Der Fremde hörte geduldig zu.
    Rhodan glaubte nicht mehr, daß er einen Abgesandten BARDIOCs vor sich hatte, denn dieser hätte bestimmt über andere Möglichkeiten zur Kommunikation verfügt.
    Dieses Wesen war ein Raumfahrer, der wahrscheinlich mit den Hulkoos zusammenarbeitete.
    Warum aber war er so sehr an einem Gespräch mit Rhodan interessiert, daß er sich dieser zeitraubenden Prozedur unterzog?
    Wahrscheinlich hält er mich ebenfalls für einen Raumfahrer im Dienst BARDIOCs, dachte Rhodan sarkastisch. Der Geflügelte wunderte sich vielleicht, daß er niemals zuvor ein Wesen wie Rhodan gesehen hatte und wollte in Erfahrung bringen, woher er kam und was er

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