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0850 - Rache aus der Totenkammer

0850 - Rache aus der Totenkammer

Titel: 0850 - Rache aus der Totenkammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wärter kamen.
    Der Raum war so kalt, so einsam, so leer und seelenlos. Franz Jochem spürte den Schauer, der seinen gesamten Körper erfaßt hielt.
    Er war nicht mehr in der Lage, normal zu denken, was da über ihn kam wie ein Sturmwind, setzte sich aus Erinnerungen zusammen.
    Aus bösen Erinnerungen. Er selbst war ja nie dabeigewesen, aber er hatte die Folgen erlebt, und die würde er für den Rest seines Lebens nicht mehr vergessen können.
    Franz Jochem war froh, die Tür letztendlich doch geöffnet zu haben. Er brauchte den Blick in die »Waschküche«. Er brauchte ihn für sich persönlich, denn er sollte so etwas wie ein endgültiger Abschied von seinem alten Leben sein.
    Es gab in dieser Zelle kein Licht. Es hatte nie Licht gegeben. Die Gefangenen hatten in der absoluten Dunkelheit gehockt. Wenn diese durchbrochen worden war, dann durch die Strahlen starker Lampen, die von den Aufpassern und Wächtern gehalten wurden.
    Etwas stimmte nicht.
    Dieser Eindruck überkam Jochem plötzlich. Es war auf einmal da, es hatte keine Vorwarnung gegeben, und dann schaltete er die Lampe aus. Den Grund kannte er nicht, es hatte ihn überkommen. Er wollte kein Licht mehr in seiner Umgebung haben, weil es ihn störte. Im Finstern stand er da, atmete durch den offenen Mund und fragte sich noch immer, weshalb er die Lampe von allein ausgeschaltet hatte.
    Es war kalt geworden.
    Sehr kalt sogar.
    Eine Kälte, die sich der Mann nicht erklären konnte. Wie ein Schleim aus Eis, der sich auf seine Haut gelegt hatte und sie schrumpfen ließ.
    Warum?
    Er legte den Kopf zurück, schaute zur Decke, was nichts brachte, denn er konnte sie nicht sehen, nicht einmal ahnen. Falls es je eine perfekte Dunkelheit gegeben hatte, dann war es hier gewesen und nicht woanders.
    Sie war nicht nur dicht, sie war auch kalt.
    Eine Kälte, deren Ursprung sich Franz Jochem noch immer nicht erklären konnte. Er dachte zwar über sie nach, und ihm fiel auch ein Begriff ein: Totenkälte.
    Genau das war es. Die Kälte der Toten, das Eis aus der Leichenhalle oder Leichenkammer. So etwas Ähnliches war es. Das mußte man einfach fühlen, und man mußte es akzeptieren.
    Jochem dachte daran, daß dieser Boden ein unheiliger war. Ein verfluchter, ein Stück gebautes Grauen, in dem die Menschen, die zuerst schrecklich gelitten hatten, um dann zu sterben. Einfach so, ohne Gnade. Man hatte sie getötet, für Nichtigkeiten, denn dieser Staat damals war mit seinen Widersachern mehr als menschen verachtend umgegangen. Jochem wußte nicht, wie viele Menschen in dieser Zelle ums Leben gekommen waren. Irgendwelche Vorgesetzte hatten das sicherlich aufgelistet und katalogisiert. Jochem wußte darüber nicht Bescheid. Er war nur ein kleines Rad in diesem tödlichen Getriebe gewesen, unbedeutend innerhalb der Maschinerie und von seinem Gewissen geplagt, sonst wäre er nicht hergekommen. Die Vorwürfe waren zurückgekehrt, er hätte mehr helfen müssen, aber hätte er dies auch gekonnt?
    Franz Jochem schüttelte den Kopf, obwohl ihn niemand sah. Er gab sich somit selbst eine Antwort. Dennoch stand er an der Stätte des Leidens und spürte die Veränderung.
    Die Toten waren nicht mehr da. Man hatte die Menschen nach dem Ableben sehr schnell weggeschafft, aber dennoch war etwas zurückgeblieben, das der einsame Mann genau spürte.
    Gab es Geister? Hatten die unschuldig Getöteten hier ihr Erbe hinterlassen?
    Ihn schauderte, und es wurde noch kälter. Er spürte nicht nur, er wußte auch, daß in seiner unmittelbaren Nähe etwas lauerte, und es wäre für ihn an der Zeit gewesen, die Flucht anzutreten. Das aber tat er nicht.
    Mit dem Rücken an der Wand blieb er stehen. Er hatte den Kopf nach links gedreht, um in die Todeszelle hineinschauen zu können, da sah er nichts.
    Oder…?
    Auf einmal wurde alles anders. Jochem stand da, starrte in die Waschküche hinein und dachte allen Ernstes daran, den Verstand zu verlieren, denn was er da mit eigenen Augen zu sehen bekam, war einfach unbegreiflich…
    ***
    Die Zelle erhellte sich!
    Es war kein normales Licht, das von einer Lampe abgegeben wurde, es war geisterhaft, und es hatte sich die gesamte Todeszelle als seine Quelle ausgesucht. Es war einfach da, Jochem nahm es auch hin. Hätte er nach dem Ursprung gefragt, so lag die Antwort auf der Hand. Das Licht drang einfach aus den Wänden, den Fliesen, denn hellen Spalten dazwischen, auch aus dem Fußboden, und es füllte den gesamten Raum mit seiner geisterhaften Helligkeit aus.
    Ein

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