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0852 - Der Klang der Hölle

0852 - Der Klang der Hölle

Titel: 0852 - Der Klang der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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sicher nicht mit leichten Gegnern zu tun hatten.
    Zamorra zauberte, während er gleichzeitig gezielte Schläge und Tritte austeilte, die eine Gegnerin nach der anderen zu Boden schickten. Seine Weiße Magie konnte hier nur von der eher flüchtigen Sorte sein, denn Zeit zur Konzentration ließen die wütenden Frauen ihm nicht. Er murmelte Sprüche, zeichnete Formen in die Luft - die Ergebnisse waren nicht spektakulär, doch durchaus effektiv zu nennen.
    Drei Amazonen hoben um einige Zoll vom Boden ab, ehe sie wie von einem starken Wind in die Reihen ihrer Schwestern geschleudert wurde; eine andere wandte sich plötzlich um und schlug auf die eigenen Gefährtinnen ein, als sei sie nicht mehr bei Verstand. Zwei Angreiferrinnen, die sich auf Nicole stürzen wollten, schienen mit einem Mal keine Luft mehr zu bekommen, griffen sich atemringend an die Hälse, ehe sie ohne Besinnung zu Boden fielen.
    Um Nicole musste Zamorra sich keine Sorgen machen.
    Zwar war es ihr nicht möglich, ihren Dhyarra zum Einsatz zu bringen, weil auch dazu Konzentration benötigt wurde, doch Zamorras Gefährtin war eine Kampfmaschine. Kaum eine Form der Selbstverteidigung, die sie nicht beherrschte. Zudem war sie in ihrem hautengen schwarzen Overall den geharnischten Amazonen an Beweglichkeit weit überlegen.
    Speziell Nicoles Füße erwiesen sich als zwei Waffen, denen die Kriegerinnen schon nach wenigen Augenblicken tunlichst auszuweichen versuchten. Sinnlos, denn Nicole traf, wo sie treffen wollte.
    Zamorra warf einen Blick zu van Zant. Der Südstaatler hatte sich irgendwoher einen Holzstecken geschnappt, der gut drei Zoll durchmaß und in seiner Länge beinahe an Artimus' Körpergröße heranreichte. Trotz der ernsten Lage musste der Professor grinsen - der Physiker hatte eine Menge verborgener Talente in sich. Eines davon schien der Stockkampf zu sein. Van Zant schlug, wehrte ab, ließ seinen Stecken wie eine Lanze zustechen, was bereits einigen Amazonen kreisrunde Abdrücke auf deren Stirn gezaubert hatte… und ein paar blaue Augen dazu.
    Dennoch war die Lage so nicht mehr lange zu halten. Etwas musste geschehen. Schnell, wenn es möglich war.
    »Halt!« Die donnernde Stimme von außerhalb des Kampfkreises zeigte erstaunliche Wirkung. Die Kriegerinnen wichen um einige Schritte zurück, bildeten eine Gasse durch die eine imposante Gestalt schritt.
    »Ich bin Neffia, Anführerin der Amazonen.« Zamorra registrierte die vielen Narben, die auf der Haut der Frau zu sehen waren. Eine erfahrene Kämpferin - sicherlich auch eine starke Anführerin.
    Die Kriegerin deutete auf den Professor und van Zant. »Ich erkenne euch wieder. Ihr wart bei dem feigen Angriff auf unser Lager dabei. Habt ihr unsere Schwester gezwungen, euch dabei zu helfen?«
    Zamorra setzte zu einer Erwiderung an, doch Nicole stieß ihn an. Ihr Blick zeigte ihm deutlich, was sie vorhatte. Natürlich - Nicole war eine Frau, eine Kämpferin. Bei Neffia würden ihre Worte eine größere Wirkung erzeugen, als Zamorra das je schaffen konnte. Er ließ seiner Gefährtin sofort den Vortritt.
    »Ich bin Nicole, eine Kriegerin wie du und deine Schwestern.« Nicole wusste nicht viel über Amazonen, doch der Stolz in den Augen der Frauen war nicht zu übersehen. »Bei dem Vorfall, den du ansprichst, war ich nicht mit dabei, aber man berichtete mir darüber. Es war kein feiger Angriff.«
    Das Murmeln unter den Frauen brandete auf, doch Neffias Handbewegung brachte sie zum Schweigen. »Wie kannst du das behaupten?«
    Nicole riskierte viel, doch eine andere Wahl blieb ihr nicht. »Feige war doch wohl eher, ein Kind als Geisel zu nehmen, oder willst du mir da widersprechen?«
    Eisiges Schweigen prallte der Französin entgegen. Erst nach langen Sekunden antwortete Neffia. »Man hatte es uns befohlen. Widersetzen konnten wir uns nicht, wir…«
    Nicole fuhr ihr in die Parade. »Stygia, nicht wahr? Was seit ihr? Stygias Sklavinnen?«
    Zamorra hielt den Atem an, denn seine Lebensgefährtin spielte ein mehr als gewagtes Spiel. Er bewunderte Nicoles Kaltblütigkeit.
    Neffias Augen funkelten vor unbeherrschter Wut, die jederzeit ausbrechen konnte. »Wir sind freie Amazonen. Galina hat uns verraten - und wir sind hier, um herauszufinden, welche Gründe sie dazu bewogen haben. In dieser verfluchten Stadt werden wir die Ursachen finden.«
    »Nichts werdet ihr finden.« Nicoles Ton war eine Spur herablassend. »Nichts, was ihr alle nicht bereits in euch tragt. Eure Schwester war eine Mutter - und Mütter

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