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0856 - Der Drache aus dem Sumpf

0856 - Der Drache aus dem Sumpf

Titel: 0856 - Der Drache aus dem Sumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Duval setzte sie sich in Bewegung, auf das Flimmern zu, das ihre Neugierde weckte. Duval würde in Kürze wieder aus ihrer Bewusstlosigkeit erwachen; um sie brauchte Eve sich nicht weiter zu kümmern.
    Aber dieses Flimmern…
    Es war weiter entfernt, als sie im ersten Moment gedacht hatte. Sie musste ins Unterholz eindringen. Und ihr wurde auch klar, weshalb bisher niemand auf dieses Phänomen aufmerksam geworden war. Das Licht war zu schwach, um bei auf volles »Tageslicht« geschalteten Scheinwerfern noch gesehen zu werden. Und es befand sich zu weit abseits.
    Eigentlich hätte es aber bemerkt werden müssen, als die anderen nach Spuren suchten , flüsterte etwas in ihr.
    Aber sie verdrängte den Gedanken wieder.
    Noch ein paar Schritte weiter, und sie hatte das Flimmern erreicht. Es war etwa so groß wie ein Garagentor, nur abgerundet, und dahinter befand sich nichts außer dem beginnenden Dschungel.
    »Das ist doch verrückt«, murmelte sie. »Was ist das für ein Ding?«
    Sie tastete danach.
    Ihre Hand drang in die flimmernde Fläche ein!
    Erschrocken wollte sie sie zurückziehen. Nur klappte das nicht. Stattdessen wurde sie in das Flimmern hineingezogen!
    Sie schrie auf und versuchte, sich dagegen zu stemmen, aber das gelang ihr nicht. Dass jemand ihren Namen rief, bekam sie nicht mehr mit. Sie verschwand einfach…
    ***
    Zamorra und Tendyke hörten den Schrei.
    »Das muss Wynwick sein«, stieß Zamorra hervor. »Nicole klingt anders.« Außerdem würde sie auch das Amulett zu sich rufen, wenn sie in Gefahr wäre, fügte er in Gedanken hinzu.
    »Es kommt vom anderen Ende der Stadt«, sagte der Abenteurer. »Los, hin!«
    »Langsam«, bremste Zamorra ihn. »Augen auf und vorsichtig sein - ich möchte nicht blindlings in eine Falle laufen! Wenigstens einer muss hier ja mal seinen Denkapparat benutzen. Es ist, als würdest du so was zum ersten Mal machen.«
    »Böser Spötter«, knurrte Tendyke. »Aber du hast wohl recht.« Er lief nicht; er ging nur schnell und sah sich immer wieder um.
    »Glaubst du im Ernst, dass uns hier jemand eine Falle stellt?«
    »Nichts ist unmöglich«, orakelte Zamorra. »Irgendwie muss es ja auch Mercury erwischt haben.«
    »Du denkst, der große Fresser lauert hier irgendwo? Warum sagt dann dein Amulett nichts?«
    »Auf das verlasse ich mich schon lange nicht mehr. Es reagiert oder reagiert nicht, wie es ihm gerade gefällt.«
    »Du redest, als wäre es ein lebendes Wesen.«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. In gewisser Hinsicht war es so. Seit die anderen sechs Amulette zerstört waren, hatte das Amulettwesen Taran in Merlins Stern Zuflucht gesucht, in dem es einst entstanden war. Taran war ein Feigling, der Auseinandersetzungen mied, und wenn er sich und das Amulett bedroht sah, schaltete er es einfach ab - wohl, um keine Aufmerksamkeit zu erregen.
    Zamorra stand der Bedrohung dann hilflos gegenüber. Andererseits kam es auch vor, dass das Amulett radikal zuschlug, um eine Gefahr schon im Entstehen abzuwehren. Es hing immer davon ab, wie Taran die Situation einschätzte.
    Sie durchquerten die Stadt, ohne dass etwas geschah. Von Wynwick und Nicole war nirgendwo etwas zu sehen.
    ***
    Nicole erwachte schneller wieder, als Eve gedacht hatte. Sie tastete nach ihrem Kopf, wo die Taschenlampe sie getroffen hatte, aber da war keine Verletzung, und die Stelle fühlte sich auch nicht so an, als würde sich eine Beule entwickeln.
    Nicole erkannte, dass sie einen Fehler gemacht hatte. Sie hätte Eve ansprechen sollen, als sie noch ein paar Meter entfernt war. So aber hatte sie die Studentin erschreckt und brauchte sich über deren Reaktion nicht zu wundern.
    Wo war Eve jetzt?
    Nicole sah sie zwischen den Sträuchern. Dort, wo es schon immer dunkler wurde. Irgendwo nicht weit dahinter endete die Höhle.
    Aber dort, wo Eve stand, flimmerte etwas.
    Ein Weltentor?
    Die Französin erhob sich. Diesmal machte sie nicht den Fehler, sich lautlos zu nähern. »Eve«, sprach sie die Studentin an.
    Die schrie im gleichen Moment auf. Etwas zog sie in das Flimmern hinein, und dann war sie verschwunden.
    Für Nicole gab es jetzt nur eines: hinterher!
    ***
    Eve Wynwick konnte sich nicht gegen den Sog wehren, der sie durch das Flimmern riss. Sie stolperte, konnte sich gerade noch fangen. Sie registrierte, dass sie bis fast auf Kniehöhe im Wasser stand, und dass der Grund unter ihr nachgab.
    Sumpf?
    Sie gab sich einen Ruck nach hinten, um durch das Flimmern dorthin zurückzufallen, woher sie kam. Aber da war

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