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0856 - Der Drache aus dem Sumpf

0856 - Der Drache aus dem Sumpf

Titel: 0856 - Der Drache aus dem Sumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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hinunter. Ich möchte nicht, dass noch jemand von Ihnen skelettiert wird. An uns dreien dagegen wird das Biest, das unten lauert, sich die Zähne ausbeißen.«
    »Na dann… Wir haben Fotos. Wenn Sie sich die mal ansehen wollen…?«
    ***
    Eve Wynwick war verzweifelt. Sie hatte Marcus Mercury geliebt, und jetzt war er tot. Von etwas Ungeheuerlichem, Fremden umgebracht, ohne dass sie die Chance bekommen hatte, von ihm Abschied zu nehmen. Dabei hatten sie doch ihr ganzes zukünftiges Leben zusammen verbringen wollen.
    Zukünftiges Leben! Der Begriff klang für sie jetzt wie der blanke Hohn.
    Es war vorbei, noch ehe es richtig begonnen hatte.
    Und Marcus' Leichnam war jetzt schon so weit fort… Sie würde nicht einmal an seinem Begräbnis teilnehmen können. Es sei denn, sie schmiss jetzt alles hin und ließ sich beim nächsten Flug mit dem Hubschrauber von hier fortbringen, zurück nach New York.
    Wahrscheinlich würde sie Professor Mills darum bitten, sie gehen zu lassen. Er würde das sicher verstehen.
    Aber vorher wollte sie noch wissen, was Marcus umgebracht hatte.
    Auf diesen Parapsychologen setzte sie keine Hoffnung. Was sollte der schon machen? Eine Geisterbeschwörung oder irgendeinen anderen Hokuspokus? Sie fühlte sich auf sich allein gestellt.
    Sie holte ihre Taschenlampe aus dem Quartier und ging hinüber zum Schacht. Dort seilte sie sich in die Tiefe ab.
    ***
    Die Ausbeute an Bildern, die die Studenten und Professor Mills gemacht hatten, war enorm und verschaffte Zamorra, Nicole und Tendyke einen guten Überblick über die Stadt.
    »Dass die Gebäude alle siebeneckig sind, hat bisher keiner von uns gemerkt«, staunte Stan Bruck und sah sich Hilfe suchend nach den anderen um. Die nickten zustimmend.
    »Wir haben vordringlich darauf geachtet, Hinweise auf das Killerwesen zu finden - und natürlich Artefakte«, ergänzte June McRay.
    »Da muss erst ein Laie kommen, um uns Fachleute mit der Nase draufzustoßen«, sagte Bruck grinsend.
    Tendyke hüstelte. »Vielleicht darf ich das geschätzte Auditorium darauf hinweisen, dass wir drei«, er deutete auf sich und Zamorra, »durchaus Fachleute sind, was die Blauen Städte angeht.« Er stutzte. »Wo ist Nicole denn abgeblieben?«
    Die Französin war verschwunden.
    »Sie muss sicher mal für kleine Löwinnen«, bemerkte jemand spöttisch.
    Zamorra ignorierte die Bemerkung. Nicoles Verschwinden kam ihm etwas seltsam vor. Es hatte sicher nichts mit sanitären Dingen zu tun.
    Yon Terk schlenderte heran. »Wynwick ist auch nicht mehr hier«, sagte er und trat den Rest der Zigarettenglut auf dem Boden aus, um gleich nach dem nächsten Stäbchen zu greifen. »Könnte sein, dass die beiden Ladys nach unten gegangen sind, um sich da umzuschauen.«
    »Aber der Professor hat doch gesagt, wir sollten erst mal hier oben bleiben«, wandte Bruck ein.
    »Glauben Sie ernsthaft, dass auch nur eine einzige Frau in diesem Universum tut, was ein Mann sagt? Die haben doch Sturschädel…«
    »Nur weiter so, Terk, wenn Sie möchten, dass ich Sie mit Ihren luftverpestenden Sargnägeln an den nächsten Baum hefte!«, zischte McRay.
    Terk grinste. »Darf ich Ihnen so einen Sargnagel anbieten? Nikotin beruhigt das Gemüt.«
    »Sterben Sie wohl, aber schnell und leise!«, fauchte die Studentin.
    Terk sah Zamorra an. »Sind Ihre Mädels eigentlich auch solche Flintenweiber? Wenn ich die täglich im Hörsaal ertragen müsste, würde ich kündigen und Erntehelfer auf den Cannabisplantagen in Kolumbien werden.«
    »Bleiben Sie mal ernst, sonst sorge ich dafür, dass Ihr Wunsch in Erfüllung geht«, warnte Tendyke.
    Terk hob abwehrend eine Hand. »Schon gut, Boss. Verdammt, sogar mein oberster Brötchengeber ist gegen mich.« Er wandte sich ab und verschwand im Camp, um irgendwelche Arbeiten zu erledigen.
    Tendyke nahm Zamorra beiseite. »Ich schätze, Nicole und diese Wynwick sind tatsächlich unten. Das gefällt mir nicht.«
    »Nicole kommt schon zurecht«, sagte Zamorra. »Da bin ich unbesorgt.« Was er eigentlich nicht war. Solange er das Ausmaß der Gefahr nicht kannte, die in der Tiefe lauerte, fürchtete er um Nicoles Sicherheit.
    »Ich nicht«, sagte Tendyke. »Ich sollte wohl auch mal nach unten gehen und die beiden unterstützen oder zumindest absichern.«
    »Nicht du«, sagte Zamorra. »Ich.«
    ***
    Eve Wynwick fühlte sich unbehaglich, als sie sich allein in der Höhle wiederfand. Noch brauchte sie die lichtstarke Taschenlampe nicht, denn die Scheinwerferbatterien, die nur mit einem

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