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0856 - Treffpunkt Totenwelt

Titel: 0856 - Treffpunkt Totenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mitbewußtseinen genauso erging. Die psychischen Belastungen waren fast zuviel gewesen. Müde blickte er auf die Kontrollen.
    Plötzlich blinzelte es, als er sah, daß er für das Linearmanöver Werte eingegeben hatte, die die Space-Jet nicht durch die volle Dicke des Staubmantels bringen, sondern sie rund eine Million Kilometer vor der „anderen Seite" wieder in den Normalraum zurückfallen lassen würde.
    Hatte er das absichtlich getan - oder hatte ihn etwas gesteuert?
    „Ich frage mich, wieweit ich Herr über mich selbst bin und wieweit mein Wille von anderen Kräften gelenkt wird!" sagte er leise. „Ich habe nicht gewollt, daß ich noch einmal in diesen Dschungel fremder mentaler Impulse gerate, also muß mich jemand oder etwas dazu gezwungen haben, das Linearmanöver so und nicht anders einzugeben."
    Vanne streckte die Hand nach den Kontrollen aus, um das Anlaufmanöver zu unterbrechen. Doch er zog sie unverrichteter Dinge wieder zurück, denn er war sich plötzlich nicht mehr sicher, ob es richtig gewesen wäre, die Programmierung rückgängig zu machen.
    „Oder wird mir auch dieser Zweifel nur eingegeben?" flüsterte er verwirrt und erbittert.
    Untätig sah er zu, wie der Autopilot seine Arbeit programmgemäß verrichtete.
    Die Space-Jet erreichte neunzig Prozent LG, als sie nur noch 500.000 Kilometer vor dem Mantel aus kosmischer Mikromaterie war. Der Waring-Konverter setzte ein und stieß das Schiff in den unendlichen Raum, der rechnerisch gesehen zwischen zwei Dimensionen lag.
    Nach kurzem Flug durch das geisterhafte Interkontinuum stürzte die Space-Jet in den Normalraum zurück. Vor ihr lagen noch eine Million Kilometer Sternenstaub, zu wenig, um das Licht der zahllosen Sterne zu verschlucken.
    „Was geschieht jetzt?" sagte Vanne zu sich selbst.
    Er brachte die Space-Jet auf eine Geschwindigkeit, die ihn innerhalb einer Minute aus dem Staubmantel herausführen würde.
    Er wappnete sich gegen die grauenhaften paramentalen Impulse, die beim Sterben der Schläfer die Aufladung der Staubmaterie bewirkt hatten. Doch die Impulse blieben aus. Statt dessen fühlte sich Kershyll Vanne viel besser als zuvor. Seine Müdigkeit verflog.
    „Es wird Zeit, daß ich zur Erde zurückkomme!" sagte er leise.
    Wir alle brauchen neue Betätigungen! kam ein Gedanke von Ankamera.
    Diese körperliche und geistige Frische und dieser Tatendurst sind niemals die Auswirkung normaler Regeneration! ließ sich Indira Vecculi vernehmen. Etwas hat uns mit Vitalenergie förmlich überladen.
    Es waren die paramentalen Kräfte der Staubmaterie! dachte Albun Kmunah. Sie wirken offenbar negativ, wenn man die Staubmaterie von außen nach innen durchfliegt - und von innen nach außen erzeugen sie eine äußerst positive Wirkung.
    „So und nicht anders muß es sein", sagte Vanne laut. „Und ich wette um ein Jahresgehalt, daß ES diese Tatsache erkannte und mich so beeinflußte, daß ich die Space-Jet ein Stück durch den Staubmantel steuerte. Dadurch hat diese Superintelligenz versucht, ihre Fehler, die ihr bei der ganzen Aktion unterlaufen sind, mit einem positiven Abschluß wieder auszubügeln."
    In seinem Bewußtsein ertönte das ironische Gelächter, mit dem ES sehr oft die Gedanken und Handlungen jener Intelligenzen kommentierte, deren es sich bediente, um die Entwicklung in einem Teil des Kosmos mit unendlicher Geduld in eine bestimmte Richtung zu lenken.
    Doch das Gelächter verstummte wieder, ohne daß ES sich zu einer Erklärung herabgelassen hätte.
    Zornig dachte Vanne daran, daß ES anscheinend überhaupt keine Notiz von Lethos' besorgniserregendem Zustand genommen hatte. Er schaute zu dem Sessel, in dem der Hüter des Lichts lag - und sprang auf, als er sah, daß Tengri Lethos die Augen geöffnet hatte.
    „Geht es Ihnen wieder besser, Tengri?" fragte er.
    Der Hüter des Lichts bewegte die vollen, zur Zeit blassen Lippen. Kershyll Vanne mußte sich tief über ihn beugen, um zu verstehen, was er mit kraftloser Stimme flüsterte.
    „Das Netz!" verstand Vanne - und er begriff, daß Lethos damit das semiorganische Gewebe seines Lichtanzugs meinte. Er sah, daß es einen Teil seines alten Glanzes wiedergewonnen hatte, aber beileibe noch nicht genug. „Es fing siebendimensionale Energien auf, die mich in ein anderes Universum geschleudert hätten, wäre die organische Komponente nicht größtenteils abgestorben. Das aber führte zu einem Schock."
    Er schloß die Augen und atmete schwer.
    In Gedanken nahm Kershyll Vanne seine

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