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0856 - Treffpunkt Totenwelt

Titel: 0856 - Treffpunkt Totenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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irgendwelchen schwerwiegenden Gründen ihr Universum verlassen müssen."
    „In den Schlafbecken liegen Vertreter von mindestens fünfzehn verschiedenen Rassen", sagte Kershyll Vanne. „Und die Multitronik in der Nähe der Schaltzentrale setzt sich aus den Robotgehirnen unterschiedlichster Konstruktionen zusammen - die freilich hervorragend gut integriert sind. Ich denke, hier wurde von einem Zusammenschluß zahlreicher unterschiedlicher Völker eine enorme wissenschaftlich-technische Anstrengung unternommen."
    „Und es scheint, als ob die Initiatoren dieser Aktion über starke paramentale Kräfte verfügen", ergänzte Tengri Lethos nachdenklich. „Ein Grund mehr für uns, keine Spuren von Gewaltmentalität zu hinterlassen."
    Er wandte sich nach rechts - und Vanne und der Androide folgten ihm. Inzwischen war das Stampfen der Roboter bis zu ihnen hin zu hören. Es wurde jedoch leiser und verstummte schließlich ganz, als sie ungefähr einen Kilometer weit marschiert waren.
    Dafür hörten sie etwas anderes. Es war ein dumpfes Dröhnen, das aus dem Mittelpunkt des Planeten zu kommen schien, ab und zu anschwoll und dann wieder für einige Zeit fast unhörbar wurde.
    „Das Spannungsfeld regt den Zentraltransmitter zur Erhöhung seiner Energieabgabe an", erklärte Tengri Lethos. „Ich schätze, daß wir höchstens noch zwei Stunden Zeit haben, den Planeten zu verlassen, wenn wir nicht mitgezogen werden wollen."
    „Das schaffen wir nie!" keuchte Vanne. „Ohne Transportmittel brauchen wir mindestens zehn Stunden bis nach oben!"
    Wastor blickte den Hathor an.
    „Wenn wir es nicht alle schaffen können, dann fliehen wenigstens Sie mit Hilfe Ihres Spontantransmitters, Lethos!"
    „Ich könnte dich und Vanne mitnehmen, aber eine Benutzung des Spontantransmitters verbietet sich von selbst, da wir mit großer Wahrscheinlichkeit in einen hyperdimensionalen Energierückschlag geraten würden. In dem Fall müßten sich die energetischen Ladungen, aus denen unsere Körpermaterie im subatomaren Bereich besteht, im gesamten Spannungsfeld zerstreuen."
    Die Falten über seiner Nasenwurzel vertieften sich, dann sagte er leise: „Ich sehe nur noch eine Möglichkeit, die Oberfläche vor Ablauf der Frist zu erreichen.
    Ich werde ein Transportmittel beschaffen." Er deutete auf seinen Kombigürtel. „Hier sind verschiedene Funktionseinheiten installiert - unter anderem ein Gerät, das auf Gedankenbefehl einen Zeitschirm aufbaut. Leider wirkt der Zeitschirm nur auf den Träger des Gürtels. Aber wenn ich mich um einige Stunden in die Vergangenheit versetze, kann ich ein Transportmittel beschaffen und so rechtzeitig damit hier sein, daß wir vor Ablauf der Frist an die Oberfläche kommen."
    „Warten Sie noch!" sagte Wastor.
    Doch da war Tengri Lethos bereits verschwunden...
     
    *
     
    Für den Hüter des Lichts war es nichts Ungewöhnliches, unter den komplexen Einflüssen eines Zeitschirms in die Zukunft oder in die Vergangenheit versetzt zu werden.
    Er sah sich aufmerksam um, dann eilte er in die Richtung, aus der er gemeinsam mit Kershyll Vanne und Wastor nach rund drei Stunden gekommen sein würde. Die Roboter konnten zu diesem Zeitpunkt noch nicht in die Unterwelt von Lavallal eingedrungen sein, er brauchte also keine Sorgen zu haben, ihnen zu begegnen.
    Und er sorgte sich auch nicht darum, rechtzeitig ein Transportmittel zu finden und mit ihm zu seinen Gefährten zurückzukehren. Seine Sorgen kreisten um andere Probleme.
    Tengri Lethos wußte, daß er die Möglichkeit besaß, mit Hilfe des Zeitschirms bis zu seiner Ankunft im Innern von Lavallal „zurückzugehen" - aber mit dem Wissen, das er, von diesem Augenblick an gerechnet, erst Stunden später erworben haben würde.
    Wenn er das tat, würde er das Ewigkeitsschiff vor dem Sturz in ein anderes Universum bewahren können - und nicht nur das Schiff, sondern mit ihm auch die Nelsons.
    Doch er kannte wie kaum ein anderes Wesen - ES ausgenommen - die Gefahren, die sich bei einschneidenden Zeitmanipulationen ergaben. Im schlimmsten Fall konnte es zu Zeitparadoxen kommen, die eine dauernde Instabilität des Raum-Zeit-Bezugs zur Folge hatten. Solche Instabilitäten konnten sich bis zur Umkehrung des Kausalitätsprinzips in dem betreffenden Universum aufschaukeln.
    Im Fall des Ewigkeitsschiffs bestand für Lethos Grund zu der Befürchtung, daß es - wenn auch aus seiner jetzigen Sicht erst in der nahen Zukunft - bereits zu einem Wirkfaktor im Bezugssystem von Ursache und Wirkung

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