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0857 - Amoklauf der Werwölfe

0857 - Amoklauf der Werwölfe

Titel: 0857 - Amoklauf der Werwölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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ich schon durch, wetten? Ach ja, vielleicht sollte ich Vendell und seine SpuSi-Truppe anfordern. Da drüben, der geparkte Wagen - den hat der Irre gestreift. Da muss es Lackspuren geben. Wir kriegen den Lumpenhund, verlass dich drauf.«
    »Hoffentlich war's kein Lumpenwolf«, brummte Zamorra. »Dieser Unfall ist mir etwas zu zufällig, um Zufall zu sein.«
    Robin murmelte eine Verwünschung. »Was machen wir jetzt?«, fragte er dann. »Diesen Werwolf weiter verfolgen?«
    Zamorra streckte die Hand aus und rief das Amulett zu sich, das ihm aus der Hand geflogen war. Er brauchte nicht danach zu suchen oder sich danach zu bücken; es kam auf Gedankenbefehl zu ihm.
    »Mich wundert, dass es nicht stärker auf den Wolf oder die Wölfe anspricht«, sagte er. »Wenn ich mir vorstelle, dass dieser verdammte Wolf auf der anderen Straßenseite gestanden und uns beobachtet hat, während wir im Haus waren - nein, ich stelle es mir lieber nicht vor, sonst starte ich noch einen Amoklauf.«
    »Augen auf beim Amoklauf!«, kommentierte Robin. »Du hast noch nicht gesagt, was wir jetzt machen.«
    »Habe ich denn was zu sagen?«
    »Da du hier den Hilfspolizisten spielst: Ja.«
    Der Dämonenjäger zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es noch nicht«, sagte er. »Aber noch eine Zeitschau werde ich vorerst nicht machen. Die wird uns auch nicht weiterhelfen, und ich möchte meine Kräfte noch ein wenig schonen.«
    Dabei ahnte er nicht, dass sich der gesuchte Werwolf ganz in der Nähe befand…
    ***
    Derweil war Nicole Duval, Zamorras Lebensgefährtin, Sekretärin und Kampfpartnerin, auf Shoppingtour in Lyons Einkaufsmeile, der Presqu'ile. Das war eine Landzunge zwischen den beiden Flüssen Saône und Rhone, wo Namen wie Dior, Chanel und Printemps an den Schaufenstern leuchteten und man sich zwischen wild geparkten Autos hindurchzwängen musste, um vorwärtszukommen. Nicole hatte nicht allein im Château Montagne bleiben wollen, aber auch kein Interesse daran, an der Simulation teilzunehmen oder zuzuschauen. So hatte sie sich nach ihrer gemeinsamen Ankunft von Zamorra verabschiedet und war per Taxi dorthin gefahren, wo es die noblen Boutiquen gab. Sie schlenderte von Schaufenster zu Schaufenster, betrat den einen oder anderen Laden, probierte an, ging wieder…
    Und plötzlich fiel ihr ein durchaus hübsches, aber nicht gerade reich gekleidetes Mädchen auf, das sich an einem der Schaufenster die Nase platt drückte. Ihr hatte es wohl ein Kleidchen angetan, sehr kurz, raffiniert geschnitten und aus einem metallisch schimmernden Stoff, den selbst Nicole bisher noch nie gesehen hatte.
    Das Kleid reizte sie selbst, aber plötzlich meldete sich ihre soziale Ader. Sie trat zu dem Mädchen.
    »Der Fummel ist es wert, dafür zu morden, nicht wahr?« Sie lächelte, als das Mädchen etwas erschrocken herumfuhr; die Hübsche mit dem etwas sehnsüchtigen Gesichtsausdruck hatte Nicoles Annäherung überhaupt nicht bemerkt.
    »Zu morden nicht gerade…«
    »Ich bin Nicole«, stellte diese sich jetzt vor. »Nicole Duval.«
    »Und ich bin Oli… Olivia Olsen«, sagte die Hübsche mit der Ponyfrisur.
    Irgendwie kam Nicole der Name bekannt vor, aber sie kam nicht darauf, woher. Na ja, irgendwann würde es ihr schon einfallen. Sie griff nach der Hand des Mädchens, dessen Alter sie auf 18 oder 19 Jahre schätzte. »Komm, Oli, wir probierend mal an. Ich will mir auch ein paar Kleinigkeiten zulegen, und du kannst mir dann sagen, was mir steht und was nicht.«
    »Aber ich…«
    Sie brach ab; Nicole zog sie bereits in die Boutique.
    Als Olivia dann mit dem schimmernden, kurzen Etwas aus der Umkleidekabine kam, nickte die Dämonenjägerin anerkennend. »Steht dir sehr gut«, stellte sie fest. »Wenn du das trägst, hast du blitzschnell zehn fesche Jungs an jedem Finger.«
    »Nur zu tief bücken darf ich mich damit nicht«, seufzte Olivia. »Und um es zu bezahlen, muss ich einen Kredit aufnehmen. Warum müssen die schönsten Sachen auch immer die teuersten sein? Na gut, ich hab's mal angehabt und das genossen, und das war's dann wohl.«
    »Mach dir mal um die Kosten keine Gedanken. Das erledigt der Schlossherr von Château Montagne.«
    »He, willst du mich verkuppeln, oder was soll das?«
    »Aber doch nicht meinen Geliebten! Den gebe ich nicht her. Aber bei dem, was ich einkaufe, fällt der Fetzen gar nicht auf. Der kommt mit auf meine Rechnung.«
    »Warum tust du das?«, fragte Olivia. »Du führst doch irgendwas im Schilde.«
    »Kannst du dir nicht vorstellen,

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