Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0857 - Amoklauf der Werwölfe

0857 - Amoklauf der Werwölfe

Titel: 0857 - Amoklauf der Werwölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
Vom Netzwerk:
Büro an und setzte Brunot von dem Geschehen in Kenntnis. »Passen Sie bloß auf, dass der Typ nicht auch bei Ihnen aufräumt und Sie plattmacht, Inspektor. Ich wäre etwas deprimiert, Sie plötzlich auf meinem Obduziertisch vorzufinden.«
    »Danke für die Warnung«, erwiderte Brunot. »Lassen Sie sich von einem Kollegen untersuchen, und nehmen Sie dann Urlaub.«
    »Aber ich habe noch jede Menge Arbeit…«
    »Dann sagen Sie den Toten, sie sollen nicht weglaufen, bevor Sie wieder zurück sind«, sagte Brunot und legte auf.
    Renoir schüttelte den Kopf.
    Jetzt fängt der auch noch mit blöden Sprüchen an. Muss wohl 'ne ansteckende Krankheit sein.
    Er erhob sich vom Schreibtisch, auf dem die Papiere inzwischen in Renoirs Löschwasser schwammen, und ging wieder nach draußen…
    ***
    Zamorra zog Nicole in seine Arme. »Du musst wohl alles allein machen, wie? Hättest du mir nicht ein bisschen von dem Wolf übrig lassen können?«
    »Wer zu spät kommt, den bestraft das Nichtstun«, sagte Nicole. »Was war im Pfarrhaus? Ihr habt ziemlich lange gebraucht.«
    »Pastor und Haushälterin sind tot. Pierre meint, die SpuSi brauchen wir nicht. Allenfalls Doktor Renoir.«
    »Ich funke es gerade mal durch«, versprach Nicole und klemmte sich wieder hinters Lenkrad. Sie sprach hastig ins Mikrofon, seufzte dann und stieg wieder aus.
    »Der Doktor ist beim Doktor«, erklärte sie dann. »Es gab einen Brandanschlag auf Renoir in dessen Büro. Überhaupt scheint es in der Gerichtsmedizin derzeit ganz schön rund zu gehen. Jemand vom Personal wurde ermordet, der genetisch manipulierte Werwolf existiert nicht mehr, und so weiter.«
    »Da will wohl jemand verhindern, dass die Wissenschaft sich damit befasst. Aber wer experimentiert mit Werwölfen?«
    »Frag mich was Leichteres«, sagte Nicole. »Kümmern wir uns jetzt um die Kirche? Pierre sieht schon ziemlich ungeduldig aus.«
    »Immerhin ist er schlau genug, keinen Alleingang zu riskieren«, sagte Zamorra. »Also los, gehen wir.«
    ***
    Die drei verbliebenen Werwölfe hatten sich darauf geeinigt, dass Jean seine Rache wahrnehmen durfte. Daraufhin stimmte Jean für Charles, der diesen Vorschlag gemacht hatte, als Anführer, und Alphonse war stinksauer. Er hatte sich schon die größten Hoffnungen gemacht und insgeheim Pläne geschmiedet. Das war nun erst einmal hinfällig.
    »Na ja, Rudelführer eines Clans, der aus sagenhaften drei Mitgliedern besteht, ist natürlich auch eine ganz tolle Sache«, höhnte er.
    »Ja, dem Fuchs waren die Trauben auch zu sauer, weil sie in unerreichbarer Höhe wuchsen«, gab Charles zurück. »Aber du hast sicher eine Menge fabelhafter Ideen, was wir tun können.«
    »Sterben könnt ihr«, erklang eine Stimme von der Leiter her, die hinauf ins Versteck zwischen den Dachbalken führte.
    Die Jäger waren da!
    Die ersten beiden, ein Mann und eine Frau, sprangen förmlich empor und verteilten sich. Der dritte kam etwas langsamer nach, ließ aber erst seine Pistole sichtbar werden, ehe er folgte.
    »Rache!«, brüllte Jean und warf sich auf ihn. Pistolen hatte er noch nie gefürchtet. Wozu auch? Die Wunde, die eine Bleikugel riss, schloss sich innerhalb von Sekunden von selbst wieder.
    Der Mann warf sich zur Seite. Jean streifte ihn noch, bekam ihn aber nicht richtig zu fassen und stürzte nach unten.
    »BlödesVieh!«, zürnte der Pistolenmann. »Reißt mir doch glatt meinen Mantel kaputt!«
    Er beugte sich nach unten und schoss auf Jean, der sich gerade wieder aufrichtete. Jean lachte über die Dummheit dieses Menschen - bis der Schmerz kam, und der kam schnell und gewaltig.
    »Was… was ist das?«, keuchte Jean entsetzt.
    »Geweihtes Silber, du Trottel!«, rief der Schütze nach unten und feuerte erneut. Diesmal stanzte die Silberkugel ein Loch genau zwischen die Augen des Werwolfs.
    Jean brach kraftlos zusammen. Er war schon tot, bevor sein Kopf auf den Boden schlug und eine schwarze Blutfontäne aus der Einschusswunde sprühte.
    Entsetzt hatten Charles und Alphonse verfolgt, wie ihr Artgenosse starb.
    Da schossen die beiden anderen Jäger ebenfalls; der Mann ebenfalls mit einer Pistole,- und die Frau mit einer Strahlwaffe.
    Der Kampf war vorbei, noch ehe er richtig begonnen hatte.
    ***
    »Zum Schluss war es doch fast zu einfach«, sagte Zamorra und lehnte sich an Robins Dienstwagen. Schaulustige näherten sich von überall her. »Immerhin«, fuhr der Dämonenjäger fort, »können wir uns ziemlich sicher sein, dass die letzten Wölfe waren. Dieser Bann

Weitere Kostenlose Bücher