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0857 - Amoklauf der Werwölfe

0857 - Amoklauf der Werwölfe

Titel: 0857 - Amoklauf der Werwölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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stärkte Robin den Rücken, wenn der mal wieder durch Zamorra in übersinnliche Dinge hineingezogen wurde.
    »Der ist in Urlaub. Und sein Vertreter ist einer von denen, die nur an handfeste und nachweisbare Fakten glauben. Wenn ich dem mit einem Werwolf komme, verpasst er mir einen Tritt in den Hintern, dass ich in 'ne stabile Erdumlaufbahn fliege. Sogar, wenn ich ihm das Wölfchen auf dem Silberteller und mit Chappi garniert auf den Schreibtisch lege.«
    Der Bestatter und sein Mitarbeiter trugen einen Zinksarg herein und betteten die Tote hinein. »Welches perverse Schwein hat die denn so übel zugerichtet? Die können wir ihren Verwandten aber nicht zeigen!«
    »Nicht mein Problem«, brummte Robin. »Aber beleidigen Sie die perversen Schweine nicht, indem Sie sie mit diesem Killer vergleichen.«
    Der Bestatter zeigte ihm völlig pietätlos den Vogel. Dann kam der Deckel auf den Sarg, und sie trugen die Tote hinaus.
    »Mann, der hat ja das Gemüt eines Fleischerhunds«, stöhnte Wisslaire.
    Dass die Tote nun fort war, hinderte Zamorra nicht, die Zeit schau durchzuführen. Er fürchtete sich vor der Mordszene. Aber die brauchte er sich ja nicht anzuschauen. Es reichte, wenn er dem Werwolf bei dessen Flucht folgte.
    ***
    Er war enttäuscht. Er hatte mit frustrierten Gesichtern gerechnet und sich schon darauf gefreut. Aber es kam anders. Die drei Männer, die vorhin mit dem Mercedes vorfuhren, kamen recht unternehmungslustig aus dem Haus. Einer von ihnen hielt eine silberne Scheibe in der Hand. Und es sah so aus, als würden diese Männer genau den Weg nehmen, den er vorher gegangen war.
    Das erschreckte ihn. Sie waren ihm auf der Spur!
    Und sie benutzten Magie, genauer gesagt einen magischen Gegenstand, der ihnen auf rätselhafte Weise den Weg wies.
    Er begriff, dass er in Gefahr war. Irgendwie musste er seinen Verfolgern entkommen. Dass sie Magie benutzten, bedeutete, dass sie mit übersinnlichen Erscheinungen vertraut waren. Sie waren keine normalen Polizisten. Wahrscheinlich waren sie eine Art Dämonenjäger.
    Das bedeutete, dass es plötzlich nicht mehr um das Leben seiner Opfer ging, sondern um sein eigenes.
    Wie sollte er ihnen entkommen? Er konnte seine eigene, die Wolfsmagie, doch nicht abschalten und sich auf diese Weise tarnen!
    Er war zwar zuerst in eine andere Richtung gegangen und erst etwas später zum Tatort zurückgekehrt, aber sie würden ihn schon bald finden.
    Er konnte sich nur auf seine Schnelligkeit verlassen.
    Und er begann zu rennen.
    ***
    Zamorra hatte sich mit einem posthypnotischen »Schaltwort« in Halbtrance versetzt und steuerte das Amulett mit der Kraft seiner Gedanken. Im Zentrum der handtellergroßen Silberscheibe war aus dem stilisierten Drudenfuß eine Art Mini-Bildschirm geworden, der die nähere Umgebung zeigte - wie in einem rückwärtslaufenden Film. Zugleich erschien dieses Bild auch direkt in Zamorras Bewusstsein. Nach Belieben konnte er diesen »Film« schneller oder langsamer ablaufen lassen, stoppen oder wieder vorwärtslaufen lassen. Er konnte das Bild auch »einfrieren«, um später ohne Probleme genau dort wieder fortzusetzen.
    Als er den Moment erreicht hatte, in dem der Werwolf von seinem Opfer abließ, schaltete er auf Vorwärts um und nahm die Verfolgung auf. Der Weg führte ihn bis zur nächsten Straße, ließ ihn abbiegen… mehrmals… bis er sich ganz in der Nähe des Hauses wiederfand. Von seinem Standpunkt aus konnte er die Polizeifahrzeuge und alle Personen beobachten, die ein und aus gingen.
    Hier hatte der Werwolf eine Weile gestanden und sich das alles angesehen. Zamorra zuckte zusammen, als er Robin, Wisslaire und sich aus dem Haus kommen sah, das Amulett in der Hand!
    Von diesem Moment an ging es weiter.
    Der Werwolf wusste jetzt, dass er verfolgt wurde, und ergriff die Flucht! Groß konnte sein Vorsprung jetzt nicht mehr sein. Zamorra war ein wenig verärgert. Wenn das Amulett vorhin direkt auf die Nähe des Werwolfs reagiert hätte, könnte er ihn gleich erledigt haben. So aber lief er sich die Hacken krumm!
    Zehn Minuten Vorsprung - das war nicht viel. Zamorra ging jetzt, so schnell sein Halbtrance-Zustand das gestattete. Er schätzte, dass er den Werwolf in wenig mehr als einer Viertelstunde einholen konnte.
    Aber das gelang ihm nicht.
    Der Abstand wurde nicht kleiner, sondern größer…
    ***
    Er konnte kaum glauben, was er sah. Auf einer etwas größeren Straße nahm eine Gruppe von anderen seiner Art dahinschlendernd den Gehweg in voller Breite in

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