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086 - Das grüne Phantom

086 - Das grüne Phantom

Titel: 086 - Das grüne Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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verzichte auf das nebenher verdiente Geld. Es war ohnehin nur ein paarmal. Ich habe einen Horror davor, eine Hure zu werden. Ich gehe vor die Hunde dabei."
    „Dummes Geschwätz! Du tust, was ich sage. Sonst verpasse ich dir eine Rasur, daß sich hinterher nicht einmal Frankenstein mehr von dir bedienen läßt. Ist das klar?"
    Er griff ihr in die Haare und hielt das Rasiermesser vor ihr Gesicht.
    Da kam aus dem Nebenzimmer ein Stöhnen und Grollen.
    Stemmer-Paule und der schöne Adi sahen auf.
    „Was ist das?"
    Das Grollen wiederholte sich.
    Der schöne Adi zerrte Karin an den Haaren. „Was das ist, will ich wissen, ha? Mach dein Maul auf, sonst…"
    Das Rasiermesser funkelte.
    „Ein - ein Bekannter von mir. Ich dachte, er sei weggegangen. Er muß im Schlafzimmer sein."
    „Wir sehen nach", sagte der schöne Adi zu seinem Kumpan und an Karin gewandt: „Du bleibst hier sitzen. Wir bringen den Kerl her, und dann schmeißt du ihn raus. Verstanden?"
    Karin nickte heftig. Sie wollte Werner Schmidt nicht in Schwierigkeiten bringen.
    Die beiden Zuhälter gingen hinaus auf den Flur und öffneten die Schlafzimmertür. Das Licht flammte auf.
    Der schöne Adi und Stemmer-Paule schrien gellend auf. Eine grauenvolle Gestalt lag im Bett. Der riesige Körper war mit grünen Schuppen bedeckt. In der Teufelsfratze mit der Knollennase und den Spitzohren bleckten Reißzähne. Mächtige Hände mit langen, schwarzen Nägeln wurden zu Fäusten geballt.
    Das grüne Scheusal sprang auf und war mit einem Satz bei der Tür.
    Von dem Geschrei alarmiert, eilte Karin Gördeler in den Flur. Ein Bild des Grauens bot sich ihr.
    Das Monster hatte den schönen Adi zu Boden geschlagen und beschäftigte sich gerade mit Stemmer-Paule. Der bärenstarke Mann hatte nicht mehr Chancen, als ein dreijähriges Kind.
    Ein Fuß des Monsters stand auf der Brust, des schönen Adi. Er spuckte Blut und schrie gellend. Das Rasiermesser in seiner Hand fuhr über einen Fuß und Unterschenkel des Ungeheuers, aber die Wunden schlossen sich sofort wieder.
    Karin Gördeler war wie gelähmt. Sie mußte mit ansehen, wie das Monster die beiden Männer umbrachte und scheußlich zurichtete. Es war zuviel für sie. Mit einem Seufzer fiel sie in Ohnmacht. Vielleicht rettete ihr das das Leben, daß sie am Boden lag und sich nicht regte.
    Das Monster trat zu ihr und stieß sie leicht mit dem Fuß an. Als sie sich nicht rührte, beachtete es die junge Frau nicht weiter.
    Dann klingelte es an der Wohnungstür. Stimmengewirr war zu vernehmen. Das Gebrüll, Geschrei und Gepolter hatte andere Hausbewohner alarmiert und auf den Plan gerufen.
    Das grüne Scheusal brummte tief in der Kehle. Ungeschickt, aber trotzdem schnell lief es mit seinen großen Schwimmfüßen zur Tür. Es warf sich dagegen, und krachend flog die Tür auf.
    Die Hausbewohner schrien entsetzt auf, als sie das zwei Meter große, grüne Scheusal mit der Teufelsfratze sahen. Sie flüchteten die Treppe hinauf und hinunter und verbarrikadierten sich in ihren Wohnungen. Mehrere riefen die Polizei an.
    Das Monster polterte die Treppe hinunter und trat aus dem Haus und auf die Straße. Passanten schrien entsetzt auf. Wagen bremsten, und die Leute darin starrten fassungslos auf die grüne Schreckensgestalt. Die Menschen flüchteten vor dem Monster, aber noch erfaßten die meisten den Ernst der Lage nicht. Sie glaubten an Filmaufnahmen, an einen Reklamegag oder einen dummen Scherz; aber vorsichtshalber gingen sie dem brüllenden Monster aus dem Weg.
    Wieder wurden Polizeirevier und Überfallkommando verständigt.
    Das grüne Monster ging die Paul-Roosen-Straße hinunter und bog nach rechts in die Große Freiheit ein. Der Lichterglanz der Bars, Lokale und Restaurants faszinierte es. Im Vorbeigehen schlug es Schaufenster ein, die Scheiben von parkenden Wagen oder es drosch oder trat große Beulen in die Karosserien.
    Prostituierte und Anreißer flüchteten, als das Monster auf sie zustapfte. Die Nachricht verbreitete sich mit Windeseile. Menschen strömten aus den Lokalen und Etablissements - Gäste, Personal und kaum bekleidete Stripteasetänzerinnen. Menschenmengen sammelten sich auf der anderen Straßenseite und vor und hinter dem Monster an.
    Unbeirrt marschierte das Ungeheuer weiter, immer wieder aufbrüllend. Leute schauten aus den Fenstern. Für viele war es ein Volksfest.
    „Fiete, kuck mal den!" schrie eine Bardame. „Der ist ja ganz grün."
    „Hat vielleicht die Grünsucht", meinte Fiete, die Hände in den Taschen

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