Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
086 - Das grüne Phantom

086 - Das grüne Phantom

Titel: 086 - Das grüne Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
Verbrechen. „Was möchten Sie wissen, Herr Kommissar?"
    „Werner Schmidt. Sie waren mit ihm in der Hütte am Sumpf. Wie sind Sie an ihn gekommen, was haben Sie dort gemacht und wie kommt es, daß er verschwunden ist?"
    Die Männer standen alle. Der Inspektor wartete bei der Tür und schaute wachsam drein. Er hatte die rechte Hand in der Nähe des Ausschnitts seines leichten Sommerjacketts. Dorian war überzeugt davon, daß er eine Schulterhalfter trug.
    „Ich interessiere mich für Teufelsund Hexenkulte und dergleichen", sagte Dorian vorsichtig. „Hier soll es so etwas geben, und deshalb bin ich hier."
    „Dem Bürgermeister haben Sie erzählt, Sie seien ein Parapsychologe und Historiker aus London", sagte der Kommissar. „Das stimmt nicht. Daß Sie ein Buch schreiben wollen, mag vielleicht wahr sein, aber es wäre jedenfalls Ihr erstes. Also, Mr. Hunter, warum schenken Sie mir nicht reinen Wein ein?"
    „Ich sehe, Sie haben meine Angaben nachgeprüft, Kommissar. Sie waren heute vormittag schon einmal hier?" Der Kommissar nickte, und Dorian fuhr fort. „Parapsychologe bin ich, wenn ich auch keinen akademischen Grad habe. Ich bin Journalist und arbeite für die Mystery Press' in London in der Baring Road. Sie können das nachprüfen, Kommissar."
    „Ich weiß bereits, daß es stimmt, Mr. Hunter. Scotland Yard war so freundlich. Was mich interessiert, ist, wie Sie ausgerechnet zu dem Zeitpunkt hierherkommen, an dem der ganze Rummel losgeht." .
    „Gerade wegen des Rummels bin ich hier - genauso wie Sie. Die ,Mystery Press' hat es sich zur Aufgabe gemacht, übernatürliche Phänomene zu registrieren und zu erforschen. Diese Dinge - wie Spuk, Gespenster, Dämonen und übernatürliche Mächte - werden auf die leichte Schulter genommen und in weiten Kreisen völlig ignoriert. Wir publizieren Zeitungsmeldungen und Artikel in Fachzeitschriften und auch neutralen Blättern, um die Menschheit darüber aufzuklären."
    Letzteres war ein Fernziel. Bisher hatten Dorian und seine Kampfgenossen vollauf mit der Bekämpfung der Dämonen und ihrer Machenschaften zu tun gehabt.
    Der Kommissar hob die Schultern. „Was Sie sagen, hört sich recht vernünftig an. Ich weiß aber immer noch nicht, weshalb Sie hier sind."
    „Sie werden jetzt vielleicht lachen. Eine Seance war der Grund. Wir haben in London eine Seance abgehalten und dabei erfahren, daß hier im Teufelsmoor unheimliche Dinge geschehen werden Eine Stimme aus dem Jenseits sagte, ein grünes Ungeheuer würde sein Unwesen treiben und ein Hexenzirkel hätte mit der Sache zu tun. Das ist die Wahrheit."
    Es war eine retuschierte Wahrheit, aber für den Kommissar passend.
    „Eine Seance? Und das soll ich Ihnen glauben?"
    „Das ist Ihre Sache. Aber wissen Sie vielleicht einen anderen Grund, weshalb ich hergekommen sein sollte? Und hat etwa kein Ungeheuer den Gastwirt Hinnerk Ohm umgebracht und seinen Wagen demoliert? Gibt es etwa keinen Hexenzirkel?"
    Kommissar Wenzel runzelte die Stirn. Es war ein harter Brocken, den er da zu verdauen hatte. Dorian erzählte ihm, daß er sich an seinen deutschen Bekannten Professor Becker gewandt und ihn gebeten hätte, ihn zu begleiten; und Thomas Becker hätte Peter Plank mitgenommen.
    Becker und Plank bestätigten Dorians Aussagen.
    „Daß ich mich dem Bürgermeister nicht als Journalist vorstellte, der für ein Pressebüro arbeitet, müssen Sie verstehen, Kommissar", sagte Dorian. „Eine solche Publicity hätte er sicher für seine Gemeinde nicht gewollt. Kein Wort hätte er mir gesagt und mir Schwierigkeiten bereitet."
    Der Kommissar nagte an seiner Unterlippe. „Also gut, wir wollen das einmal hinnehmen. Aber was ist nun mit Werner Schmidt?"
    Die ganze Wahrheit konnte Dorian dem Kommissar nicht erzählen; er hätte ihn für verrückt gehalten.
    „Wir haben uns hier umgehört", erklärte Dorian. „Werner Schmidt wurde erwähnt, und wir suchten ihn auf. Er redete merkwürdig und sagte, er hätte im Moor seltsame Dinge beobachtet und gehört - Irrlichter, Stimmen, Gebrüll, Feuer und Gesänge - und ein paarmal hätte er eine große, grüne Gestalt gesehen. Er wollte uns in der Nacht im Moor ein paar Dinge zeigen. Die Hütte lag günstig, und deshalb gingen wir dorthin. Kurz nach Einbruch der Dunkelheit sagte Werner Schmidt, er wollte sich zu Hause eine warme Jacke holen, ihm wäre es zu kühl. Er ging weg und kam nicht wieder. Wir blieben die ganze Nacht in der Hütte am Moor, aber es geschah nichts."
    Der Kommissar sprach noch kurz

Weitere Kostenlose Bücher