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086 - Spukschloss im Mittelpunkt der Erde

086 - Spukschloss im Mittelpunkt der Erde

Titel: 086 - Spukschloss im Mittelpunkt der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Touren lief, erreichte Larry Brent die Tür des Zimmers, das Eliot
Mathews gemietet hatte.
    Der PSA-Agent hörte hinter der Tür leises Rauschen, wie es
auftrat, wenn ein Fernsehgerät noch eingeschaltet, die Sendung aber längst zu
Ende war. Offenbar experimentierte der Sterbeforscher aus Manchester mit seinem
Videoband. X-RAY-3 klopfte an, aber niemand antwortete. Offenbar hörte Mathews
bei allem Eifer nichts.
    Da drückte Larry die Klinke herunter, um festzustellen, ob die Tür
verschlossen war. Sie war es nicht. Larry trat ein. »Mister Mathews, ich ...«
Was er weiter sagen wollte, blieb ihm wie ein Kloß im Hals stecken. Der Tür
gegenüber stand ein altmodischer, hochlehniger Sessel. Darin saß Eliot Mathews.
Weiß wie ein Leintuch und reglos wie eine Puppe. Der Tod schien ihn im Sessel
beim Ansehen des Videobandes überrascht zu haben.
     
    ●
     
    Er fühlte sich matt, die Hitze und der Sauerstoffmangel machten
ihm zu schaffen, und er merkte, wie das Denken ihm schwerfiel. Karlheinz Weyer,
der Mann, der durch den runden Fleck in den Mittelpunkt der Erde
getragen wurde, war jedoch noch nicht so fertig, dass ihm das hoffnungsvolle Aufleuchten in den nixengrünen Augen der blonden Frau
nicht aufgefallen wäre. »Ich bin kein Retter«, sagte er schnell und schüttelte
den Kopf. »Ich weiß nicht, wie ich hier wieder rauskomme .«
    »Sie kennen aber das Haus der Michelsons nicht, nicht wahr ?« , fing die Schwedin wieder davon an. Conny Michelson war
die andere Frau, die nur knapp einen Meter von Morna Ulbrandson entfernt
entkräftet am Boden lag. Der Mann im Hintergrund, der in der Ecke lehnte,
atmete schwer, und nur noch seine Augen schienen zu leben. Dennoch richtete er
sich unter großer Anstrengung auf und kam torkelnd näher. Karlheinz Weyer und Morna
Ulbrandson sprachen mit leiser Stimme, um ihre Kräfte zu schonen. Durch die
Schwedin erfuhr der Deutsche, was sich im Haus des Ehepaares Michelson
abgespielt hatte. Begonnen hatte es mit dem Verschwinden von Nick Michelson,
der in jener Nacht den Geräuschen im Keller seines Hauses auf den Grund gehen
wollte. Michelson war, als er die hinterste Kellerwand abklopfte, plötzlich in
eine scheinbar endlose schwarze Tiefe gefallen. Am Morgen des nächsten Tages
verschwanden im gleichen Haus Morna Ulbrandson und Conny Michelson.
    Conny Michelson fand sich plötzlich in einem verliesähnlichen Raum wieder, Morna Ulbrandson tappte in die unheimliche Falle, als ein Schatten
sich auf sie stürzte, sie würgte und in die Tiefe riss .
Jeder hatte den Übergang aus seiner normalen Umgebung in das Spukschloss im Mittelpunkt der Erde auf andere Weise
erlebt. Eine besondere Ausnahme aber machte Karlheinz Weyer. Er war vom anderen
Ende der Erde gekommen. Wie alle hatte auch er inzwischen die unheimliche
Stimme des Unsichtbaren gehört.
    »Hier geht etwas Dämonisches vor«, erklärte Morna Ulbrandson. »Die
Stimme hat uns angekündigt, uns weitere Einzelheiten mitzuteilen. Die Art, wie
der Unsichtbare es getan hat, lässt die Befürchtung
zu, dass es unser Todesurteil ist, das er uns
verkünden wird ...«
    »Du hast es erraten«, ertönte da die kalte, grausame Stimme. Der
Unsichtbare war wieder da! Karlheinz Weyer warf den Kopf herum. Morna
Ulbrandson richtete sich auf, während Nick Michelson neben seiner Frau in die
Hocke ging und tastend nach ihrer Hand griff. In Morna Ulbrandson schien das
Ertönen der Stimme neue Kräfte zu wecken.
    »Warum«, ergriff sie die Gelegenheit, »zeigst du dich nicht? Wer
bist du, dass du uns zu Gefangenen machst ?«
    X-GIRL-C hatte es anfangs selbst nicht glauben wollen, dass sie hinter von glutflüssiger Lava umgebenen Mauern
gefangen war. Alle Vernunft und alle Naturgesetze sprachen dagegen, dass so etwas überhaupt möglich sein konnte. Ein Gebäude
aus Stein, ein Gebäude, das Türen und Fenster hatte, befand sich mitten in der
Gluthitze urwelthafter Kräfte. Im Innern war die Erde
noch flüssiges Gestein. Im Erdmittelpunkt herrschten solche Temperaturen, dass sie auf der Stelle auch das Glas der Fenster
schmelzen, das Holz der Türen in Brand setzen und selbst die dicken Steinquader
der Wände in Feuerglut verwandeln mussten . Aber dies
alles war nicht der Fall. Das Magma des Erdinnern war durch die Fenster zu
sehen. Die Glasoberfläche war etwas angegriffen, war weich und klebrig, aber
sie gab nicht nach.
    »Noch nicht !« , sagte da die fremde
Stimme, und Morna Ulbrandson zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen. Die
Schwedin

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