Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
086 - Spukschloss im Mittelpunkt der Erde

086 - Spukschloss im Mittelpunkt der Erde

Titel: 086 - Spukschloss im Mittelpunkt der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
ebenso die Bilder. Der übrigbleibende Erlös wurde
einer karitativen Einrichtung zur Verfügung gestellt. Dann wurde ein Makler mit
der erneuten Vermietung beauftragt. Am Rand des Grundstücks wurde ein Schild
mit der Aufschrift Zu vermieten aufgestellt. Die Telefonnummer des
Maklers war ebenfalls angegeben, so dass ein
Interessent sich umgehend mit dem Büro von Mister Mayfield in Verbindung setzen
konnte. Dies war genau acht Monate nach dem Tod der Mrs. Mansing der Fall.
    Nick Michelson wurde von seiner Firma, einer großen Gesellschaft,
nach Cromer in Norfolk versetzt. Michelson und seine
junge Frau Conny waren auf der Suche nach einer Wohnung. Nick Michelson,
neunundzwanzig Jahre alt, seit einem Jahr verheiratet, ein hagerer junger Mann,
der Kricket und Rockmusik liebte, war in der Firma als fleißig und strebsam
bekannt. So kam das Angebot, die Zweigstelle in Cromer zu übernehmen, nicht von ungefähr. Diese Versetzung brachte finanzielle
Vorteile mit sich. Der Engländer fuhr nach Bekanntwerden mit seiner Frau zwei
Tage lang durch Cromer und sah sich viele Wohnungen
an. Sie gefielen ihnen aber nicht. Deshalb fuhren sie die Küstenstraße entlang
und wurden auf das Schild Zu vermieten aufmerksam.
    »Conny!« Nick Michelsons Miene hellte sich auf. Er deutete auf das
kleine weißgestrichene Haus mit dem braunen Fachwerk und dem roten Ziegeldach.
»Schau dir das an! Das wäre doch etwas für uns .«
    Conny Michelson war zwei Jahre jünger als ihr Mann, hatte
mittellanges, schwarzes Haar und schwarzbraune Augen. Im Kontrast dazu stand
ihre makellos helle Haut, zart wie die Schale eines Pfirsichs. »Ja !« , erwiderte Conny mit strahlenden Augen und konnte es kaum
erwarten, bis Nick hielt und sie aussteigen konnten. »Es liegt wunderschön.
Daran, dass wir uns auch ein Haus mieten können, habe
ich noch gar nicht gedacht. Ich war ganz auf eine Wohnung eingestellt.
Wahrscheinlich können wir uns die Miete für das Haus auch gar nicht leisten .«
    »Das wird sich herausstellen, Conny .« Während Nick Michelson sprach, notierte er sich bereits die Telefonnummer auf
dem Hinweisschild. »Fragen kostet nichts. Du darfst nicht vergessen, dass ich mit zweihundert Pfund mehr im Monat nach Hause
komme. Wir erkundigen uns nach dem Haus und vereinbaren mit dem Makler einen
Besichtigungstermin. Heute sind wir noch hier ... Vielleicht können wir in drei
oder vier Stunden schon das Haus von innen sehen .«
    »Um dann vielleicht in drei oder vier Tagen schon einzuziehen, wie ?« , fragte Conny scherzhaft und blickte zu ihm auf. Nick
Michelson legte seinen Arm um die schmalen Schultern seiner grazilen Frau, die
er um zwei Köpfe überragte. »Ja«, nickte er zuversichtlich. »Warum nicht? Wenn
es uns gefällt .«
    So kam es, dass sie drei Stunden später
tatsächlich einen Termin vereinbarten. Richard Mayfield fuhr einen dunkelgrünen
Bentley, dessen Lack glänzte und Chromteile blinkten, als wären sie gerade erst
geputzt worden. Das junge Paar traf sich am späten Nachmittag mit dem Makler
vor dem Haus. Mayfield war untersetzt und von kräftiger Gestalt. Er hatte etwas
Mühe mit dem Atmen.
    Sein Übergewicht machte ihm zu schaffen. Mayfield trug einen
dunklen Anzug mit kaum sichtbaren Nadelstreifen und dezent gemusterter
Krawatte. Eine ruhige, besonnene Wesensart verschaffte dem Mann Sympathie auf
Anhieb. Er begrüßte die Interessenten mit Handschlag und schloss dann die Zauntür auf. Ein Plattenweg führte zu dem
einsamen Haus. »Der Garten ist etwas verwildert«, erklärte Mayfield mit seiner dunklen
Stimme. »Es wurde monatelang nichts gemacht. Da ist das kein Wunder, denn die
vorige Mieterin war schon alt. Sie erledigte im Garten nur die notwendigsten
Arbeiten .«
    »Das Grundstück gefällt mir. Es gibt Bäume und einen Garten«,
bemerkte Nick Michelson beiläufig. »Das Haus wird Ihnen auch innen zusagen«,
warf Richard Mayfield ein und lachte. »Für ein Haus dieser Größe und dieses
Stils müssten Sie in einem Londoner Vorort mit
hundertfünfzig bis zweihundert Pfund Miete mehr im Monat rechnen. Diese Kosten
sind hier äußerst günstig. Der Besitzerin kommt es darauf an, dass das Haus bewohnt ist und in der kühlen Jahreszeit
beheizt wird .«
    »Warum bewohnt Sie es nicht selbst ?« ,
wollte Conny Michelson wissen.
    »Es liegt ihr zu weit von London entfernt. Lady Curson , der das Haus gehört, hat früher gern hier gewohnt.
Aber nun ist sie schon zu alt, um sich noch um alles zu kümmern, und ihre
Freundinnen leben

Weitere Kostenlose Bücher