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0861 - Manege der Hölle

0861 - Manege der Hölle

Titel: 0861 - Manege der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Bestandteil unseres Vertrags. Sieh zu, wie du damit klarkommst.«
    P.T. begann den Dämon zu hassen. Ihn hätte er nur zu gerne für alle Leute zur Schau gestellt. Doch Nybbas war zu mächtig für Barnum. Also raffte er sich erneut auf, und er hatte wieder einmal den Erfolg auf seiner Seite. Er verließ das Museum, gründete einen riesigen mobilen Zirkus.
    Gemeinsam mit dem Schausteller James A. Bailey erschuf er:
    Barnum and Bailey - the Greatest Show on Earth! - die letzte wirklich große Sache im Leben des kleinen P.T. Barnum…
    80 Jahre hatte sein Leben auf der Erde gewährt. Langweilig war kein einziges von ihnen gewesen. Doch der große Traum, der letzte große Traum… die ultimative Show… er hatte sie nie auf die Beine stellen können. Nun, möglicherweise würde Nybbas ihm nun vormachen, wie das ging.
    Doch Barnum war überzeugt, dass sich auch der Dämon damit übernehmen würde. Perfektion war doch nahezu unerreichbar.
    Aufmerksam blickte er in das Rund der Arena. Alles war nun für das Training vorbereitet.
    P.T. zuckte nicht einmal zusammen, als der Dämon plötzlich hinter ihm erschien. Zu lange war er nun schon in den Schwefelklüften, von denen ihm schon vor Urzeiten seine Großmutter die düstersten Geschichten erzählt hatte. Barnum grinste - sie hätte sich sicher gewundert, dass ihre Horror-Geschichten gar nicht so sehr weit hergeholt waren.
    »Alles ist bereit. Du kannst beginnen.« P.T. wandte sich ab, ohne dem Dämon ins Gesicht zu sehen. Irgendwie fehlte ihm jedes Interesse daran, die Übungseinheiten zu beobachten. Barnum war sicher nie besonders pfleglich und sanft mit seinen Tieren umgegangen, doch das hier war eine ganz andere Geschichte. Er mochte es nicht, wie Nybbas die Raubtiere gefügig machte.
    »Ich habe eine Aufgabe für dich, Barnum.«
    P.T. drehte sich um. Aufgabe? Was tat er denn anderes, als ständig und andauernd Aufgaben für den Dämon zu erledigen? Barnum schwieg und erwartete Nybbas Befehle.
    »Bald ist es nun so weit. Die Tigerin war das Tüpfelchen auf dem i, das mir noch gefehlt hat. Ein feines Geschenk für unsere Fürstin.« P.T. versuchte, seinen Abscheu nicht zu zeigen Nybbas biederte sich bei dieser Stygia an - geradezu widerlich, denn Barnum wusste, was der Dämon von der Fürstin in Wahrheit hielt. Doch er wollte wieder zurück an die Spitze der Schwarzen Familie. Stygia schien ihm dazu ein leicht gangbarer Weg zu sein.
    »Das Training wird bald abgeschlossen sein. Artisten und Tiere sind nun annähernd so weit, wie ich sie gerne hätte. Den exakten Termin für die eine, die einzigartige Vorstellung werde ich Stygia auf ganz besondere Weise an kündigen. Doch sie soll schon jetzt in Vorfreude geraten. Also, Barnum, geh zu ihr, verkünde, was ich dir eben gesagt habe.«
    »Man wird mich nicht bei ihr vorlassen…«
    Barnums Einwand wurde mit einer Handbewegung beiseitegewischt.
    »Man wird. Dafür werde ich sorgen. Nimm das hier.« In Nybbas' Hand erschien eine kleine Schachtel, goldfarben, mit seltsamen Ornamenten bedeckt. »Vor Stygias Thron öffnest du die Schachtel. Der Rest ergibt sich von selbst. Nun geh, verschwende meine Zeit nicht länger.«
    P.T. fügte sich. Eine andere Wahl hatte er ja nicht.
    Als er die Arena verließ, hörte er bereits das ungeduldige und wütende Fauchen, das von den Käfigen bis hierher drang.
    Die Raubkatzen waren hungrig, was den Hass in ihnen nur noch schürte.
    Barnum war sicher, dass diesem Training kein Erfolg beschert war. Nybbas trainierte nicht mit den Tierwesen, er erniedrigte sie. Und die neue würde Ärger machen…
    Er war überzeugt, dass Blut fließen würde!
    ***
    Dalius Laertes baute noch rechtzeitig den visuellen Schutzschirm um sich und Zamorra herum auf. Das geschah tatsächlich in der allerletzten Sekunde, denn aus dem Spalt, der die Verbindung zu der unsichtbaren Sphäre darstellte, trat gänzlich unvermittelt ein Mann heraus.
    Ein mehr als unscheinbarer Mensch -klein und beinahe kahl schob er seinen Bauch vor sich her. Das klang hart, wenn man es als Erstbeschreibung so weitergeben würde. Doch eine bessere Formulierung wollte Zamorra nicht einfallen. Kurz wurde die Aufmerksamkeit des Professors von den Kästchen beansprucht, das der Mann in den Händen hielt, doch Laertes war hellwach, witterte eine einmalige Chance. Seine-Worte kamen gepresst zu Zamorra, denn der Sichtschutz versagte bei Geräuschen.
    »Schnell, der Spalt hat sich noch nicht wieder geschlossen. Hinein mit dir - suche Nicole, aber

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