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0869 - Der Affengott

0869 - Der Affengott

Titel: 0869 - Der Affengott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Bogen und drehten anschließend eine Runde über dem Markt, um es dann noch einmal zu versuchen.
    Zamorra handelte blitzschnell. Er verschob eine bestimmte Hieroglyphe auf seinem Amulett. Strahlen schossen aus dem inzwischen fast unerträglich heiß gewordenen Amulett heraus und sorgten dafür, dass innerhalb von Sekunden bereits mehrere Dutzend der Angreifer ausgeschaltet waren. Ihre verschmorten Leiber fielen zu Boden und wurden zu Staub, noch ehe sie dort auftrafen. Grauer, ekelhaft nach Fäulnis riechender und unglaublich feiner Staub rieselte mit einiger Verzögerung in großen Wolken zu Boden.
    Der Geruch nach Fäulnis und Verwesung wurde so durchdringend, dass er alles andere überdeckte.
    Einige der dämonischen Angreifer wurden jetzt auf Zamorra aufmerksam.
    Das Amulett handelte, noch ehe Zamorra selbst es tun musste. Es umhüllte sowohl den Meister des Übersinnlichen selbst als auch seine Freundin mit seinem Schutzfeld.
    Die im Sturzflug herabschießenden Lemuren hatten keine Chance. Das Schutzfeld stieß sie zurück. Die aus dem Amulett herausschießenden Blitze versengten sie und machten Staubwolken aus ihnen.
    Unter der Menschenmenge auf dem Toul Tom Pon Market brach Panik aus.
    Schreie gellten über den Platz. Die Leute stoben völlig orientierungslos in verschiedene Richtungen davon. Marktstände und Karren wurden umgestürzt.
    Immer wieder stürzten sich die Lemuren auf Zamorra und Nicole. Es schien sie nicht zu kümmern, dass dies ihr sicheres Ende war. Jedenfalls hielt sie das Schicksal ihrer Vorgänger nicht davon ab, es immer wieder versuchen.
    ***
    Mit einem wütenden Fauchen stürzte sich der Lemure auf François Lon. Der Halbkambodschaner taumelte zurück und hob schützend die Arme vor das Gesicht. Ihm war bewusst, dass jede Verletzung durch diese kleine Bestie - und mochte sie auch noch so geringfügig sein - dazu führen konnte, dass er zu einem willenlosen Sklaven Heng Sons wurde.
    Mehr als einmal hatte François dies bei anderen mit ansehen müssen. Hatte miterleben müssen, wie sie zu willenlosen Marionetten jener fremden Macht wurden, die Pierre de Bressac aus dem Exil geholt hatte, in das sie seit tausend Jahren verbannt gewesen war.
    François Lon wich dem Lemuren aus.
    Er trug ein Naga-Amulett um den Hals. Es ähnelte dem, das Valerie ihr Eigen nannte.
    Der Naga erwachte zum Leben. Das Silber schimmerte eigenartig. Der Kobrakopf zischte.
    Der Naga sprang dem Lemuren an den Hals. Die Kette riss dabei. Beide -Naga und Lemure - stürzten zu Boden, ineinander verbissen. Blitze zuckten aus den Augen des Naga heraus und über ihre Körper. Grünes Lemurenblut spritzte auf den Boden und versickerte zwischen den Fußbodenbrettern.
    Ein zweiter Lemure hatte es ins Innere geschafft. Ein dritter folgte.
    Valerie schleuderte ihnen ihr eigenes Naga-Amulett entgegen. Die mehrköpfige Kobra begann auf dem Boden zu erwachen. Blitze und platinf arbene Strahlen schossen aus den Augen ihrer Köpfe hervor und erfassten beide Lemuren.
    Ein weiterer Lemure - kaum größer als ein Daumennagel - folgte ihnen und entging diesem Gewitter magischer Energien.
    Er stürzte auf François zu. Dieser bemerkte ihn zu spät, schlug um sich und verfehlte ihn aber.
    Die Schattenkreatur schoss dicht an seinem linken Ohr vorbei und hieb ihm dabei den Schwanz mit der morgensternartigen Verdickung ins Gesicht. Die ausgefahrenen Stacheln zogen einen blutigen Striemen. Ein tierischer, krächzender Laut, der an ein höhnisches Tiergelächter erinnerte, folgte daraufhin und erstarb urplötzlich.
    Ein greller Blitz erfasste die Nachtkreatur im Flug und verschmorte sie innerhalb eines Sekundenbruchteils zu einer Aschewolke.
    Valerie schrie auf und wirbelte herum, um zu sehen, woher die Blitze gekommen waren.
    »Zamorra!«, stieß sie überrascht hervor.
    ***
    Professor Zamorra und Nicole waren in François Lons Haus eingedrungen, hatten das Erdgeschoss und die mittlere Etage links liegen lassen und im dritten Stock schließlich gefunden, wonach sie suchten.
    Valerie Cordonnier und François Lon - beide in einem verzweifelten Abwehrkampf gegen eine unüberblickbar große Schar von Lemuren. Schon von der Straße aus war sichtbar gewesen, dass diese Monstren ein bestimmtes Fenster ganz besonders belagerten.
    Blitze schossen aus Merlins Stern heraus und verbrannten einen Lemuren nach dem anderen zu Asche. Zamorra und seine Lebensgefährtin waren nach wie vor von dem Schutzfeld umhüllt, das von dem Amulett projiziert wurde.
    Immer

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