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0869 - Die Tage des Ungeheuers

Titel: 0869 - Die Tage des Ungeheuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Weg machten, um die Lage im Abschnitt Rzu erkunden.
    „Wenn wir schon dabei sind", meinte Walik Kauk, „dann könnte ebensogut einer von uns die Trans-mitterstrecke zur Kuppelhalle erkunden. Ich glaube, ich werde das zusammen mit Augustus tun."
    Es gab keinen Widerspruch. Walik rief Augustus herbei. Sie justierten einen der kleineren Transmitter im Hintergrund der Halle auf den Zielort und gingen durch den torbogenförmigen Eingang des Transmitter-felds.
    Walik Kauk materialisierte als erster. Er trat unter der Feldöffnung hervor und sah sich um. Sekunden später hörte er Augustus' Schritte hinter sich. Walik hatte bislang nichts Verdächtiges bemerkt. Das weite Rund der Kuppelhalle lag hell erleuchtet und scheinbar leer vor ihm.
    „Halbrechts, in der Wandnische", sagte Augustus.
    Waliks Blick ging in die angegebene Richtung. In der Wand des großen Rundraums gab es mehrere Nischen, die, wie sich später herausstellte, die Eingänge zu Antigravschächten darstellten. Walik gewahrte, als er näher hinsah, ein verdächtiges Glitzern, als ob sich dort das grelle Licht der Sonnenlampen auf der Oberfläche eines metallischen Gegenstands spiegele.
    „Ich kann nichts erkennen", sagte er halblaut zu Augustus. „Was ist das?"
    „Vermutlich einer, der auf der Lauer liegt."
    „Gefährlich?"
    „Nicht unmittelbar, sonst hätte er auf uns gefeuert. Wahrscheinlich weiß er nicht, was er mit uns anfangen soll."
    Walik schritt auf die Nische zu. Es war ein unangenehmes Gefühl, zu wissen, daß dort drüben einer saß, der die Rekonditionierung bereits hinter sich hatte und erbarmungslos das Feuer eröffnen würde, wenn es ihm in den Sinn kam. Augustus ging neben ihm her. Walik gab sich Mühe, beiläufig zu wirken. - Als er näher kam, erkannte er den Mann. Er war jung und schmächtig gebaut. Er trug einen mittelschweren Blaster, eine überaus gefährliche Waffe. Die Mündung war auf die beiden Näherkommenden gerichtet. Aber die Miene des jungen Mannes drückte Unsicherheit aus.
    Walik verlegte sich auf die Taktik des Auf-den-Busch-Klopfens.
    „Irgendwelche Anzeichen von Unregelmäßigkeiten?" fragte er.
    „Nein, keine", antwortete der junge Mann. „Hier sind sie nicht vorbeigekommen."
    Die Antwort war nicht schwer zu verstehen. Anscheinend hatte Jen-tho Kanthall Alarm gegeben. Er wußte, daß Besatzungsmitglieder, die sich nicht zu Aphilikern verwandeln lassen wollten, sich zusammengerottet hatten und im Begriff waren, dem Rekonditionierungsprogramm zu entkommen. Die Frage war, ob er Einzelheiten des Planes kannte. Es schien nicht so. Der junge Mann war hier postiert worden, weil die Trans-mitteranlage einen kritischen Punkt darstellte.
    „Du bewachst den Transmitter, Bruder?" erkundigte sich Walik.
    „Den und den anderen Eingang der Halle", lautete die Antwort. „Sie können aus beiden Richtungen kommen."
    „Das ist richtig. Ein Mann allein wird sie nicht aufhalten können, denke ich mir."
    „Es kann nur noch ein paar Minuten dauern, bis die anderen hier sind."
    „Die anderen? Unter wessen Befehl."
    „Belaks oder Hoovers. Sie schickten mich voraus. Die Sache war noch nicht entschieden, als ich mich auf den Weg machte."
    Walik warf dem Ka-zwo einen bedeutungsvollen Blick zu. Die Lage begann gefährlich zu werden. Wenn die Truppe, von der der junge Mann sprach, und Waliks Leute aufeinandertrafen, dann würde es zu einem Blutbad kommen.
    „Wir warten hier", entschied Walik. „Wir haben eine Spur gefunden. Vielleicht können wir Belak dazu überreden, daß er sie mit uns verfolgt."
    Der junge Mann blickte unwillkürlich in Richtung des vorderen Ausgangs. Walik benützte die Gelegenheit, um seinen Schocker in Anschlag zu bringen. Ein kurzes, helles Singen, der junge Aphiliker gab einen seufzenden Laut von sich und sank haltlos in sich zusammen.
    Walik trat hinzu und nahm den Blaster aus den schlaffen Händen des Bewußtlosen. Ohne eine Erklärung abzugeben, richtete er den Lauf der schweren Waffe wahllos gegen die stählerne Wand des Kuppelraums und feuerte rasch hintereinander ein paar fauchende Schüsse ab. Die Wand erhielt ein paar häßliche schwarze Brandflecken.
    Stahl Die Tage des Ungeheuers 37 schmolz und rann in glühenden Bahnen herab, die jedoch rasch erstarrten. Danach legte Walik die Waffe zu Boden und gab ihr eine Position, die darauf hindeutete, daß sie dem Bewußtlosen entfallen war, als er stürzte.
    Als habe er damit ein Stichwort gegeben, öffnete sich in diesem Augenblick das breite Schott, das

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