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0869 - Die Tage des Ungeheuers

Titel: 0869 - Die Tage des Ungeheuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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BASIS sichtbar - ein ungeheures Gebilde, dessen Umrisse von dem weit entfernten Sternenglanz der Milchstraße wie ein Phantom aus der absoluten Lichtleere des extragalaktischen Raums hervorgehoben wurde.
    Segun Bahrajn wandte sich an den Obersten Terranischen Rat.
    „Ich nehme an, Sie wissen, wo wir an Bord gehen werden, Sir?" erkundigte er sich.
    „Es gibt einen Zugang unmittelbar unter dem Raumschiff, das auf der Zenit-Plattform auf der Oberfläche der BASIS steht", antwortete Danton.
    Bahrajn dirigierte das Boot dorthin, nachdem das Hilfstriebwerk die Restfahrt fast aufgezehrt hatte. Mit äußerster Vorsicht landete er die BX-32 unter der 2500-m-Rundung des Raumriesen der IMPERIUMS-Klasse, nahe dem Mittelpunkt der Plattform.
    Die Männer schlössen die Helme ihrer Raummonturen und gingen von Bord - bis auf zwei, die als Wachtposten zurückblieben. Roi Danton führte seine Leute bis an den Rand der Schachtöffnung, die vom Zentrum der Plattform aus ins Innere der BASIS führte. Ein mattes Flimmern am Rand des Schachtlochs wies darauf hin, daß es hier ein künstliches Schwerkraftfeld gab, das es ermöglichte, die um etliche Meter tiefer gelegene Schleuse mühelos zu erreichen.
    Roi Danton blieb stehen.
    „Ich bin Ihnen eine Erklärung schuldig", hörten die Männer seine Stimme im Helmempfänger. „Sie haben ein Recht zu wissen, warum ich diesen Vorstoß unternehme. An Bord der BASIS befindet sich ein Wesen, das zwar menschengleich, aber keineswegs terranisch ist. Es handelt sich, in unseren Begriffen ausgedrückt, um eine Frau. Sie befindet sich in Gefahr. Diese Frau ist wichtig für mich, für uns. Sie weiß von Dingen, die das Ziel der Expedition PAN-THAU-RA betreffen. Sie muß unbedingt in Sicherheit gebracht werden."
    „Es wird nicht leicht sein, Sir", gab Segun Bahrajn zu bedenken, „an Bord dieses Fahrzeugs eine einzelne Person zu finden. Wie erkennen wir die Frau?"
    „Sie ist von unbeschreiblicher Schönheit", antwortete Roi Danton im Tonfall eines Schwärmers, „und ihr Name ist Dunja Varenczy."
    Der Flug der BX-32 war an Bord der BASIS nicht so unbemerkt geblieben, wie Roi Danton und Segun Bahrajn glaubten. Es war kaum mehr als ein Zufall gewesen, daß Jentho Kanthall, als ihn die Nachricht vom Start der BAIKO erreichte, ein Interesse für den Vorgang entwickelte - womöglich, weil er ihn sich logisch nicht erklären konnte -und veranlaßte, daß ihm sämtliche Orterdaten auf einen Bildschirm in seinem Quartier überspielt wurden.
    Dort stand ihm der Peripherierechner zur Verfügung, an den seine Datengeräte angeschlossen waren. Kanthall führte dem Rechner die Orterdaten zu und verlangte eine Analyse. Die Analyse wies darauf hin, daß außer der BAIKO noch eine zweite Energiequelle vorhanden sein müsse, die jedoch zu schwach war, als daß sie von den energetischen Einflüssen der BAIKO separiert werden könne.
    Daraufhin wurde Jentho Kanthall aktiv. Von seinem Quartier aus ordnete er an, daß ein Ortergerät so gefiltert werden müsse, daß es die Impulse der BAIKO nicht mehr empfing. Mit Hilfe dieses Geräts, das er von seinem Schreibtisch aus kontrollierte, machte Kanthall sich auf die Suche nach der zweiten Energiequelle.
    Er fand sie schließlich. Sie war von geringer Intensität und stellte offenbar ein kleines Fahrzeug dar, das sich aus der Richtung, wo sich früher die BAIKO befunden hatte, der BASIS näherte.
    Die Tage des Ungeheuers 41 Jentho Kanthall schaltete die Geräte ab und lehnte sich in seinen Sessel zurück. Noch vor zwei Stunden hätte er angesichts eines solchen Sachverhalts ohne weiteres den Befehl gegeben, das unbekannte Fahrzeug einzubringen und seine Besatzung zu Gefangenen zu machen.
    Mittlerweile aber empfand er anders.
    Vor vierzig Minuten war ihm Dar-gists Ultimatum zugegangen. Das Ungeheuer hatte gefordert, daß die gesamte Besatzung der BASIS „alsbald" rekonditioniert werde. Obwohl Dargist kein Zeitverständnis besaß, ging aus der Formulierung der Forderung hervor, daß Kanthall nur noch ein paar Stunden verblieben, um ein Wunder zu vollbringen. Er hatte dahingehend mit Dargist zu argumentieren versucht, aber das Monstrum war auf keinen seiner Gründe eingegangen.
    Dargists plötzliche Feindseligkeit rührte von dem Zwischenfall mit der Brigade der Reinen Arbeit her. Jentho Kanthall hatte inzwischen erfahren, daß nicht etwa die ganze Brigade, sondern nur ein Teil davon vor einer nicht näher spezifizierten Drohung davongelaufen und sodann in den Zustand der

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