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0869 - Die Tage des Ungeheuers

Titel: 0869 - Die Tage des Ungeheuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den vorderen Zugang zum Kuppelraum bildete. Eine Schar von Männern und Frauen drang herein, insgesamt dreißig an der Zahl.
    Sie schienen das Geräusch der Schüsse gehört zu haben, denn sie schwangen ihre Waffen und waren in großer Eile.
    Walik und Augustus rührten sich nicht vom Fleck. Walik starrte den Ankömmlingen mit finsterem Blick entgegen.
    Sie waren nicht sicher, ob sie ihn als Gegner oder Verbündeten betrachten sollten. Etwa fünf Meter vor ihm bildeten sie eine Front, und die Mündungen ihrer Waffen waren schräg nach unten gerichtet - aber so, daß sie mit einem einzigen Ruck in Schußposition gebracht werden konnten.
    „Ihr seid überfällig!" erklärte Walik Kauk in jenem eisigen Tonfall, in dem ein Anhänger der Reinen Vernunft sein Mißbehagen zum Ausdruck bringt. „Wer von euch ist Be-lak?"
    Ein Mann in mittleren Jahren, nicht sonderlich hoch gewachsen, aber mit immens breiten Schultern und einem deutlichen Stiernacken, schob sich in den Vordergrund.
    „Belak ist zurückgeblieben. Ich habe hier den Befehl. Ich bin Hoover. Und du?"
    Angesichts des Ka-zwo, den jedermann an Bord kannte, wollte Walik kein Risiko eingehen.
    „Ich bin Walik Kauk", erklärte er. „Das Licht des Feldes hat mich damit beauftragt, die Suchaktionen zu koordinieren."
    „Davon weiß ich nichts!" erklärte Hoover verbissen.
    „Dann weißt du es jetzt!" antwortete Walik kalt. „Wärest du mit deinen Leuten zwei Minuten früher auf der Bildfläche erschienen, dann hätten wir die Emotionarren jetzt fest."
    Hoover sah sich um.
    „Sie waren hier?" fragte er benommen.
    „Sie waren hier. Dieser Posten leistete ihnen Widerstand. Er hätte den kürzeren gezogen, wenn wir nicht erschienen wären."
    Das Schicksal des Bewußtlosen kümmerte Hoover keine Sekunde.
    „Ihr habt die Narren gesehen?" fragte er rasch.
    „Ja. Sie sind vor uns geflüchtet."
    „Wie viele waren es?"
    „Vielleicht zwei Dutzend", antwortete Walik.
    Er durfte die Zahl nicht zu hoch ansetzen, sonst glaubte ihm Hoover nicht, daß sein und Augustus' Erscheinen ausgereicht hätte, den Gegner in die Flucht zu jagen. Außerdem bestand die Möglichkeit, daß Jentho Kanthall zu hören bekam, was er hier von sich gab. Und je geringer Kanthall den Umfang der Aktion einschätzte, desto besser war es.
    „Sie sind durch den Transmitter entkommen?" wollte Hoover wissen.
    „Selbstverständlich", antwortete Walik so unfreundlich wie zuvor. „Es bürgt für dein Verständnis, daß du wenigstens fragst."
    „Wir müssen ihnen folgen!" entschied Hoover. „Zeigst du uns den Weg, Bruder?"
    „Ich zeige dir das Aggregat", erklärte Walik. „Der Rest ist deine Sache. Der Ka-zwo und ich haben andere Auf gaben."
    Sie schritten gemeinsam zu der Transmitteranlage. Walik deutete auf eines der Kontrollaggregate.
    „Dieses dort war es", sagte er. „Es erzeugte einen mächtigen Torbogen. Die Leute waren im Handumdrehen verschwunden."
    Hoover, der sich mit technischem Gerät auskannte, inspizierte die Schaltkonsole.
    „Dieser Transmitter läßt sich nur auf zwei Gegenstationen einpolen", erklärte er. „Weißt du, wohin der Gegner sich wandte?"
    „Ich weiß es nicht", antwortete Walik. „Aber wenn es nur zwei mögliche Zielorte gibt, hast du, scheint mir, kein Problem."
    Hoover folgte seinem Gedankengang ohne Mühe.
    „Wir teilen uns!" entschied er. „Wir gehen in zwei getrennten Schüben durch den Transmitter."
    Während er sprach, waren seine Finger schon eifrig dabei, das Gerät zu aktivieren. Eine torbogenähnliche Öffnung entstand. Hoover suchte sich fünfzehn Leute aus, die ihn zu einem der beiden Endpunkte der Transmitterstrecke begleiten sollten. Für die andere Hälfte seiner Truppe bestimmte er einen Anführer und erklärte diesem, welche Schaltungen er vorzunehmen hatte, um den zweiten Zielpunkt einzupo-len.
    Die Aphiliker waren so mit sich selbst beschäftigt, daß sie Walik und Augustus keine Beachtung mehr schenkten.
    Hoover verschwand mit seinen Leuten. Der von ihm ernannte Anführer der zweiten Gruppe nahm die vereinbarte Schaltung vor und trieb seine Gruppe ebenfalls durch das Torbogenfeld.
    Der ganze Vorgang hatte nicht mehr als zehn Minuten in Anspruch genommen. Walik sah den Ka-zwo an und grinste.
    „Fort sind sie!" sagte er. „An soviel Glück fällt es schwer zu glauben."
    Augustus wandte sich wortlos ab. Er kehrte zu dem Bewußtlosen zurück und nahm dessen Waffe auf.
    Mit dem Kolben des Blasters bearbeitete er die Schaltkonsole des

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