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087 - Bei Vollmond kommt der Tod

087 - Bei Vollmond kommt der Tod

Titel: 087 - Bei Vollmond kommt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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schließlich in der Schwärze des Waldes verschwand.
    Ein eiskaltes Grinsen verzerrte die Züge des Piloten. Ein Feind war ausgeschaltet. Der zweite saß ahnungslos in der Maschine.
    Und die Sonne verschwand nun ganz. Bald würde der Vollmond am Himmel stehen.
    Die Zeit der Werwölfe würde dann anbrechen…
    ***
    Simon Doyle wurde langsam unruhig. Terence Pasquanell war immer noch nicht zurückgekehrt.
    Sollte er sich über die Anweisungen seines Lehrmeisters hinwegsetzen? Vielleicht war Pasquanell in Not.
    Unschlüssig blickte Doyle auf den Smith & Wesson-Revolver, der mit geweihten Silberkugeln geladen war.
    Waffe und Munition hatte er von Ralph Fisher bekommen. Auch die Schrotflinte, den Silberdolch und die silberne Drahtschlinge. Er war gewissermaßen bis an die Zähne bewaffnet, und Pasquanell verlangte von ihm, daß er sich nicht aus der Hütte rührte!
    Das war doch unsinnig.
    Aber es war eine besondere Nacht, also keine jener normalen Vollmondnächte. Die Konstellation des bösen Gestirns stand heute günstiger als sonst.
    Deshalb wollte Pasquanell nicht, daß er, Doyle, sich einer Gefahr aussetze, der er eventuell nicht gewachsen war.
    Simon Doyle stieß die Waffe in das Gürtelholster und blickte auf seine Uhr. Zehn Minuten wollte er noch warten. Wenn er von Pasquanell dann immer noch nichts hörte, wollte er auf jeden Fall hinausgehen und nach dem Rechten sehen.
    Zehn qualvolle Minuten vergingen.
    Doyle rannte in der primitiv eingerichteten Jagdhütte wie ein gereizter Tiger hin und her. Leidenschaftliche Kampflust flackerte in seinen blauen Augen. Das blonde Haar hing ihm wirr in die Stirn. Er strich es mit einer energischen Handbewegung zurück.
    Wie soll ich Pasquanell ebenbürtig werden, wenn ich mich hier verstecke? fragte er sich ärgerlich. Ich bin kein Feigling, und ich kann mich meiner Haut wehren.
    Er warf einen Blick auf seine Uhr.
    Die zehn Minuten waren fast um.
    Zeit, zu handeln, sagte sich Simon Doyle und holte die Schrotflinte. Als er sie schulterte, vernahm er ein Geräusch, das ihn stutzig machte.
    Jemand schien draußen vor die Tür getreten zu sein. Jetzt klopften Knöchel gegen das Holz.
    Pasquanell! dachte Simon Doyle. Endlich! Große Erleichterung durchflutete ihn. Er atmete auf, öffnete aber dennoch nicht sofort, sondern fragte zuerst: »Wer ist da?«
    »Ich bin es«, kam es heiser durch die Tür. »Pasquanell:«
    »Alles okay, Pasquanell?«
    »Nein. Mach schnell auf, ich bin verletzt!«
    Pasquanell verletzt! Das versetzte Simon Doyle beinahe in Panik. Nur mühsam konnte er sich beherrschen. Er, nahm die Schrotflinte ab, lehnte sie an die Wand und eilte zur Tür, um Terence Pasquanell einzulassen.
    Er machte sich große Sorgen um seinen Lehrmeister, obgleich er noch nicht wußte, welcher Art die Verletzung war.
    Aufgeregt schob er den Riegel zur Seite und riß die Tür auf. Wenn ein Mann wie Pasquanell auf eine Verletzung hinwies, dann mußte sie schon ziemlich schlimm sein.
    Ein banger Augenblick verstrich.
    Dann gab die Tür den Werwolfjäger frei…
    Aber er war es nicht! Der Mann, der draußen stand, war nicht Terence Pasquanell, und er war auch nicht verletzt! Er hatte Simon Doyle ausgetrickst!
    Leon Harper grinste breit. »Du wartest auf Pasquanell? Wenn er zurückkommt, lebst du nicht mehr!«
    Doyle sprang zurück. Er wollte die Tür zuschlagen, doch Harper rammte sie mit der Schulter zur Seite, und als Doyle seinen Smith & Wesson ziehen wollte, trat er ihm die Waffe aus der Hand.
    Und dann setzte die Metamorphose ein!
    Leon Harper verwandelte sich in einen Werwolf…
    ***
    Ich saß im Hubschrauber. Mr. Silver war ausgestiegen, und auch ich hatte nicht die Absicht, lange in der Maschine zu bleiben. Ich war zwar kein gelernter Flugzeugmechaniker, aber ich traute mir zu, den einen oder anderen brauchbaren Tip beisteuern zu können.
    Vielleicht kamen wir gemeinsam früher drauf, was mit der Maschine nicht stimmte.
    Mr. Silver war zwar in magischen Dingen besser beschlagen als ich, aber in technischen Belangen war ich ihm überlegen.
    Schließlich hatte es in der Silberwelt, von der er kam, keine Hubschrauber gegeben. Mittlerweile gab es auch die Silberwelt nicht mehr. Asmodis hatte in seinem Zorn einen Höllensturm geschickt, der die Silberwelt verwüstete.
    Mist! schimpfte ich im Geist. Wellfort Creek ist zum Greifen nahe, und da muß es noch zu dieser Panne kommen. Hätte der Helikopter nicht noch bis zu unserem Ziel durchhalten und erst dann seinen Geist aufgeben

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