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087 - Das Daemonenauge

087 - Das Daemonenauge

Titel: 087 - Das Daemonenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Davenport
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Schlange bewegte sich noch immer. Ihre roten Augen schienen Parker hypnotisiert zu haben.
    Hunter bückte sich, und die Machete zuckte wie ein Blitz durch die Hütte. Er hatte gut getroffen.
    Der Schlangenschädel fiel zu Boden, und der kopflose Leib krümmte sich wie ein Wurm an einem Angelhaken.
    Parker strich sich verwundert über die Augen und schüttelte den Kopf.
    „Du hast alles zerstört!“ fauchte die Hexe. „Ich werde euch töten lassen.“
    „Wir nehmen dich mit, Jorubina“, sagte der Dämonenkiller. „Keiner deiner Anhänger wird uns angreifen, denn das wäre dein Tod.“
    Die Alte kicherte, und Hunters Hand drückte fester zu.
    „Du wirst mich nicht töten. Dazu bist du zu feige“, sagte sie.
    „Wir verlassen jetzt die Hütte“, sagte Hunter. „Du wirst deinen Leuten sagen, daß sie uns in Ruhe lassen sollen. Hast du mich verstanden?“
    „Ich denke nicht daran“, sagte die Alte stur. „Ich werde ihnen sagen, daß sie euch töten sollen.“
    „Das werde ich zu verhindern wissen“, sagte Hunter kalt. „Jeff, nimm die Machete!“
    Parker packte die Waffe, und Hunter drückte seine linke Hand auf Jorubinas Mund. Die Alte wehrte sich heftig und schlug verzweifelt mit den Armen um sich.
    „Öffne die Tür, Vali!“
    Das Mädchen gehorchte.
    Jorubinas Anhänger standen in einem Halbkreis um die Hütte. Sie heulten wütend auf, als sie sahen, wie sich die Hexe vergeblich bemühte, Hunters Umklammerung zu entkommen.
    „Eure Herrin ist in meiner Gewalt“, schrie Hunter. „Wenn ihr uns angreifen solltet, töte ich sie!“
    Die Gesichter der Neger waren von Haß und Wut verzerrt.
    „Zieht euch zurück!“ schrie der Dämonenkiller.
    Die Neger zögerten.
    „Ich zähle bis drei“, sagte Hunter grimmig. „Eins …“
    In die Gruppe kam Bewegung. Langsam zogen sie sich zurück.
    Hunter trat vor die Hütte. Vali und Jeff folgten ihm.
    Lautes Gebrüll war zu hören. Schwarze Gestalten, nur mit Lendentüchern bekleidet, kamen rasch näher. Ihre Gesichter und Körper waren mit grellen Farben beschmiert. In den Händen trugen sie Macheten oder Äxte.
    Die Alte biß Hunter in die Hand, doch er lockerte seinen Griff nicht.
    „Das sind Marassas Leute“, sagte Vali.
    Ein unglaublicher Kampf entwickelte sich zwischen den beiden Voodoogruppen.
    „Das ist unsere Chance“, rief Hunter. „Sie sind so sehr miteinander beschäftigt, daß wir fliehen können.“
    Hunter nahm seine Hand vom Mund der Alten.
    „Ich lasse dich frei, Jorubina“, sagte er. „Du bist uns nur auf der Flucht hinderlich.“
    Er gab ihr einen Stoß, und sie taumelte auf die kämpfenden Gestalten zu und stieß einen schrillen Schrie aus. Dann feuerte sie ihre Leute an. Im Augenblick hatte sie Wichtigeres zu, tun, als sich um Hunter zu kümmern.
    „Los!“ sagte der Dämonenkiller.
    Sie wandten sich nach rechts und liefen an einer Hütte vorbei. Einmal blieb Hunter kurz stehen und sah zurück. Der Kampf ging weiter.
    Sie rannten, so rasch sie konnten.
    Ein schmaler Pfad schlängelte sich in die Tiefe. Nach einigen Minuten war nichts mehr vom Kampflärm zu hören.
    „Ich kann nicht mehr“, keuchte Vali nach einer halben Stunde. Sie ließ sich einfach zu Boden fallen und blieb liegen.
    „Wir sollten uns lieber ein Versteck suchen, Dorian“, sagte Parker. „Wir wissen nicht, ob noch weitere Anhänger Marassas unterwegs sind, und wir haben keine Waffen. Wenn sie uns einholen, sind wir verloren.“
    Hunter nickte nachdenklich. Jeffs Vorschlag schien ihm recht vernünftig.
    „Vielleicht finden wir eine Höhle, in der wir uns verstecken können“, meinte Parker.
    „Bleib du bei Vali, Jeff! Ich suche die Felswand ab.“
    Hunter holte seine Taschenlampe hervor, die er kurz aufblitzen ließ, und kletterte die Wand hoch, fand aber kein geeignetes Versteck. Er probierte es an einer anderen Stelle und hatte mehr Glück.
    Drei Meter über dem Pfad entdeckte er einen schmalen Einschnitt in der Wand, der sich nach wenigen Metern verbreiterte. Es war zwar keine Höhle, aber als Versteck ausgezeichnet geeignet, da man das Loch vom Pfad aus nicht sehen konnte. Rasch kehrte er zu Vali und Jeff zurück.
    „Ich habe ein passendes Versteck gefunden“, sagte er. „Kommt mit!“
    Sie kletterten die Wand hoch und krochen in die Felsspalte.
    „Versucht zu schlafen!“ sagte Hunter. „Und kein Wort mehr! Man hört jedes Geräusch Hunderte von Metern weit.“
    Hunter und Parker lehnten sich mit den Rücken gegen die Wand, während sich Vali auf

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