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0872 - Die Schattenwelt

Titel: 0872 - Die Schattenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kontrolle.
    „Halbrobotisch. Vermutlich fährt es nur auf der Straße, durch Funk oder Indunktionsschleifen gesteuert. Benutzen wir es?"
    Fönkennaker rief aufgeregt: „Seht hinunter ins Tal. Sie haben riesige Scheinwerfer eingeschaltet... Raumschiffe!"
    Etwa zehn, fünfzehn Kilometer entfernt änderte sich schlagartig das Aussehen der Gegend. Die drei ballonförmigen, auf dem abgeschnittenen spitzen Ende schwebenden Raumschiffe wurden aus der Dunkelheit gerissen.
    Für die neun Personen des Teams verdichtete sich an einer bestimmten Stelle die vage Helligkeit. Die Rundungen der Schiffe glühten förmlich in jenem zartgrünen Glanz auf.
    „Also doch eine Raumschiffsbais", staunte Hytawath.
    „Die Ortungsleute der SAGAN haben wohl geschlafen?" meinte Kar-lith. „Wie konnten sie die Energieemissionen der Schiffe übersehen?"
    „Vielleicht war die Tarnung perfekt?"
    „Wie auch immer", Halmarck setzte sich hinter die Steuerung und ließ die offene Schale nach vorn schweben, „sehen wir uns die Sache aus der Nähe an. Mit diesem Schalter kann ich den Gleiter jederzeit anhalten."
    Er schaltete den Helmscheinwerfer aus, als die anderen in den Wagen kletterten. Es war eng, aber nicht einmal unbequem. Halmarck steuerte langsam, seine Kameraden sicherten nach allen Seiten. Das Gerät schwebte auf die Straße hinaus, die ebenso wie die Plattform aus den Felsen geschmolzen schien. Schweigend erlebten sie, wie sich die Fahrbahn nach unten senkte und dann ziemlich geradlinig auf die fernen Schiffe zuführte. Die Berghänge, die das Talbecken umrahmten, verschwanden nach und nach in dem Scheinnebel, der die Umgebung verschwimmen ließ. Neben der Fahrbahn tauchten würfelförmige Gebäude auf. Hin und wieder sah man eine komplizierte Antenne auf dem Dach einer dieser niedrigen Bauten.
    Der Raumhafen wurde deutlicher.
    Angestrengt spähten sie nach vorn. Sie konnten erkennen, daß es sich um ein künstlich errichtetes Plateau handelte, das sicher einmal ein Hügel aus Fels gewesen war. Scheinwerfer blendeten von riesigen Masten herunter und strahlten die Schiffe an. Nahe des Plateaus erhoben sich schwarze, wuchtige Gebäude mit vielen großen Fenstern.
    Viele der Fenster waren erleuchtet.
    Beinahe hätten sie es übersehen ...
    Nach zehn Kilometern Fahrt hielt Halmarck das Fahrzeug an. Rund um den Raumhafen waren riesige Anlagen.
    Von dort aus geisterten dicke Strahlenbündel nach oben und bildeten eine Art Spitzkegel über der großen Anlage.
    Am Schnittpunkt der Anlage schwebte die CARL SAGAN auf den Raumhafen herunter. Hytawath Borl sah sie zuerst und stieß erregt hervor: „Seht nach oben. Sie holen die LK-Dreiundzwanzig mit Fesselfeldern oder Traktorstrahlen und Antigrav-feldern herunter."
    „Also sind unsere Leute Gefangene geworden", fauchte Cude.
    „Wir müssen warten, was mit ihnen passiert."
    Diejenigen, von denen die Anlagen gesteuert wurden, bewiesen ein großes Maß an Sicherheit. Kommandant Atsinu hatte die Landebeine des Leichten Kreuzers ausgefahren.
    Langsam senkte sich die SAGAN herunter, von Roboterschwärmen umgeben. Von der Straße aus gesehen, verschwand das Kugelschiff halb zwischen den drei Einheiten der Tschuschik-Intelligenzen.
    „Natürlich müssen wir noch näher heran", sagte Hytawath. „Aber rund um die Station wird es förmlich von Robotern wimmeln."
    „Wir fahren nur noch bis dort vorn", warf Cude ein. „Dann schlagen wir uns zu Fuß weiter durch. Einverstanden?"
    „Es wird wohl das beste sein."
    Die Schale setzte sich wieder in Bewegung und schwebte rund zweieinhalb Kilometer entlang der Straße. Das Panorama der Anlage schob sich deutlicher aus dem Zwielicht heraus. Nacheinander erloschen jetzt •wieder die mächtigen Scheinwerfer. Die Traktorstrahlen zuckten in die versteckten Projektoren zurück.
    „Julia Pyter spricht. Mir kommt dieses Zentrum im Talkessel wie eine Totenstadt vor. Überall gibt es Roboter und Gebäude, die sehr technisch aussehen. Doch Menschen oder lebende Wesen würden in irgendeiner Form versuchen, ihre triste Umgebung zu verschönern."
    „Die Leute von der SAGAN können den Robotern ab jetzt dabei helfen. Im Ernst: ich halte Julias Ansicht für zutreffend", antwortete Borl.
    „Wir werden es in Kürze erfahren."
    „Noch sind wir anscheinend umbemerkt geblieben", versetzte Vizzer-da. Cude steuerte den Gleiter an den Rand der Straße und schaltete die Maschine ab. Sie befanden sich im Sichtschutz eines niedrigen Gebäudekomplexes ohne Fenster und sichtbare

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