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0872 - Die Schattenwelt

Titel: 0872 - Die Schattenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Druckausgleich durchgeführt war, öffnete sich ein Schott, und Kommandant Tyrl &.tsinu rannte auf sie zu.
    Halmarck riß sich den Helm herunter, starrte den Kommandanten an und sagte erbittert: „Totaler Fehlschlag auf der ganzen Linie, Sir. Wir melden uns unversehrt, aber nicht vollzählig zurück."
    „Dun ja und Hytawath, nicht .wahr?" fragte Atsinu mit Grabesstimme.
    „So ist es."
    Schleppenden Schrittes und mit Gesichtern, die ihre Stimmung deutlich widerspiegelten, gingen sie ins Nachwuchsfotomodelle, männlich und weiblich, von Verlagsagentur gesucht. Bilder und Lebenslauf an Hoffmann GmbH, Bülowstr. 17, 4000 Düsseldorf.
    Innere des Schiffes. Ihre Mission war gescheitert. Aber sie lebten ... noch.
    Boris Hand verkrampfte sich um den Unterarm von Dunjas Raumanzug. Ganz schwach konnte er noch hören: „...sind in der SAGAN, Borl. Ende."
    „Danke. Ende", flüsterte Hytawath. Sie hatten alles unversehrt überstanden. Und die Robots hatten sie tatsächlich vergessen. Er winkelte den linken Arm an und schaltete den Atemluft-Indikator ein. Er war genau auf jene Zusammensetzung programmiert, die sie an Bord der Basis und der CARL SAGAN benutzten. Nach wenigen Sekunden leuchtete das winzige grüne Licht auf. Bor ltippte Dun ja gegen den Helm, und als sie sich herumdrehte, deutete er auf den Indikator. Sie nickte und begann, wie er, den Helm zu öffnen. Der erste Atemzug war enttäuschend; die Luft roch stickig und trocken, aber keineswegs schlecht.
    „Die Vermutung, daß es hier Tschuschik-Intelligenzen gibt, ist nicht abwegig. Denn sie sehen so aus wie du, und du gedeihst in dieser Luftzusammensetzung ausgesprochen kräftig'', erklärte er.
    „Ja", sagte sie langsam. „Jetzt beginnt offensichtlich eine interessante Phase unserer Suche."
    Hytawath machte eine Geste, die den gesamten Raum umfaßte.
    „Noch immer keinerlei Erinnerungen an deine vermutete Heimat? Kein Schlüsselerlebnis, Dunja?"
    „Ich muß dich enttäuschen. Nein."
    „Schade."
    Sie näherte sich dem Pult. Ihr Blick ging von einem Bildschirm zum anderen.
    „Ich schätze Ironie. Das Lustige ist, daß Halmarck seine Schnapsflasche wieder in die SAGAN mitgenommen hat.
    Trösten wir uns also mit traubengezuckertem Fruchtsaftgemisch voller Aufbaustoffe."
    Er gab in diesem Raum keine Sitzgelegenheit, aber auch keinen Staub auf dem Boden. Sie setzten sich auf eine niedrige Säule, etwa einen Meter hoch. Schweigend nahmen sie einen kleinen Imbiß aus der Anzugsverpflegung zu sich. Dann öffnete Borl eine Getränkepackung und klappte den Saughalm auf.
    „Bitte."
    Sie trank und sagte nach einer Weile: „Cude sprach von einem Lebewesen. Vielleicht ist es das dort auf dem dritten Schirm von links, mittlere Anordnung."
    Borl blickte schärfer hin. Das Bild war vergrößert, denn das schwebende Gerät befand sich, dem Hintergrund nach zu urteilen, unterhalb des nächststehenden fremden Raumschiffs. Es war tatsächlich ein merkwürdiges Geschöpf, das mit einem halbwegs prall gefüllten Sack mehr Ähnlichkeit als mit allem anderen hatte. Es hielt die Maschine vor einer Reihe von spitzkegeligen Robotern an. Sie schienen viel größer zu sein als die bisher gesehenen. Ihre Arbeitswerkzeuge waren sichtlich unterschiedlich ausgebildet. Sprach das Wesen mit den Geräten? Wohl kaum, denn es bewegte sich im Vakuum.
    „Alles, was uns bleibt, sind vorläufig Spekulationen", sagte Hytawath. Dunja nickte und schloß die Augen. Sie wirkte plötzlich geistesabwesend.
    Wieder packten die einsamen Gedanken Demeter. Das Unbewußte teilte ihr mit, daß sie heute ihr eigener Herr war.
    Ein fremder Einfluß war da, dem sie gehorchte. Er zwang sie nicht, ihr freier Wille wurde - jedenfalls nicht fühlbar - nicht eingeschränkt. Trotzdem gab es das, was sie den „Bezwinger" nannte.
    Sein Ziel? Seine Macht? Sie kannte beides nicht. Sie dachte an Roi und vermißte ihn. Obwohl sie in jener Galaxis war, in der sie höchstwahrscheinlich geboren wurde, wußte sie nichts. Sie kämpfte gegen die abgrundtiefe Verzweiflung an, die sie abermals gepackt hatte. Sie fühlte sich leer und ausgehöhlt, aber als sie spürte, daß ihre bewußten Kräfte wieder zurückkehrten, lächelte sie versonnen.
    Sie hatte wieder Zeit, bis der nächste lautlose Anfall dieser Art kam. Aus Verlegenheit wegen dieses jungen Mannes mit den faszinierend kühlen und doch gutmütigen Augen trank sie einen langen Schluck.
    Als sie sich Hytawath wieder zuwandte, lächelte sie ausgesprochen herzlich.
    Sein Blick

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