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0872 - Die Schattenwelt

Titel: 0872 - Die Schattenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Offiziere oder Kommandanten der Wynger.
    Es gibt hier nicht wenige Agolpher, nämlich Philosophen und Wissenschaftler, außerdem ein paar Grysen, aus denen sich die Farmer und Bauern und Nahrungsmitteltechniker rekrutieren. Schließlich haben sie auch eine Handvoll Belten, die zu den Künstlern der Wynger gehören. Alle sind sie Gefangene, und sie wissen auch, warum sie ausgerechnet hier gefangen genommen wurden.
    Aber sie sind voller Haß, weil keiner von ihnen das Große Tabu verletzt hat. Wenigstens nicht vorsätzlich oder gar in verbrecherischer Absicht. Aber die Roboter überwältigten sie und brachten sie hierher. Das erste Schiff kam vor sehr langer Zeit, die anderen in kürzeren Abständen. Es sind lauter Unglückliche."
    Hytawath gab nach einiger Überlegung zurück: „Also stimmt, was wir annahmen. Wir alle sind Gefangene, weil wir ein verbotenes Gebiet anflogen und uns zu nahe heranwagten."
    „So müssen wir es uns vorstellen, Hy", bestätigte Dunja. Alle Wynger, die sie sehen konnten, waren zwischen hundertvierzig und hundert-fünfundsechzig Zentimeter groß. Jeden von ihnen zeichnete eine bronze-farbene Haut aus. Scharfgesichtig und silberhaarig wie Dunja waren sie alle. Keiner von ihnen wirkte resigniert; je mehr Borl sah, desto deutlicher erkannte er eine bestimmte Art von Wut.
    Sie waren unschuldig. Oder bestenfalls hatten sie sich einer Unachtsamkeit schuldig gemacht. Sie sahen nicht ein, warum sie deswegen so hart bestraft werden mußten. Zwar konnte der AID-Teamchef weder die Spuren von Mißhandlungen noch irgendwelche Mangelerscheinungen konstatieren, aber die Augen verrieten alles.
    Und - noch immer tauchten weder Roboter noch jener sackähnliche Verwalter auf. Hytawath legte seine Hand auf Dunjas Schulter.
    „Sie wissen, wer wir sind?"
    „Inzwischen haben sie erkannt, was wir sind", antwortete sie.
    „Frage sie, ob wir als Eindringlinge in Gefahr sind!" ordnete er an.
    „Sofort."
    Wieder begann ein schneller Dialog in der unbekannten Sprache. Inzwischen hörten mehrere hundert Gefangene schweigend und in ständig steigender Spannung zu. Boris Augen suchten unablässig die Umgebung nach der Kontrollstation ab. Er ahnte, daß hier vieles, wenn nicht alles, vollautomatisch ablief. Und er konnte sich vorstellen, wie gelangweilt und haßerfüllt die meisten der Gefangenen waren.
    „Wir sind noch nicht in Gefahr. Die Roboter und der Verwalter der Station kommen erst in einigen Stunden wieder!"erklärte Dunja.
    „Die Schaltstation?"
    „Sie muß nach allem, was ich erfahren habe, auf dem Boden sein. In einen gut gesicherten Seitenraum. Dort werden auch die Zellen geöffnet und geschlossen, sagen sie."
    Borl schob sie vorsichtig zur Seite.
    „Hör zu", sagte er eindringlich. „Sprich weiter mit ihnen und versuche, so viel wie möglich zu erfahren. Ich lasse die Plattform nach unten und suche die Schaltzentrale. Zusammen mit diesen vielen Raumfahrern sind wir eine Armee, die ohne sonderlich große Schwierigkeiten nicht nur die CARL SAGAN, sondern auch die drei anderen Schiffe befreien kann. Und ... frage sie nach PAN-THAU-RA, einverstanden?"
    Sie nickte und warf ihm einen rätselvollen Blick aus riesigen schwarzen Augen zu.
    „Ich werde es versuchen."
    Die Plattform glitt fast geräuschlos abwärts. Hytawath sprang ohne Schwierigkeiten über das Geländer und wickelte das Spiralkabel der Funkverbindung zusammen. Dann begann er eine methodische Suche nach einem Nebenraum und nach der Steuerung der unzähligen Servo-mechanismen dieses Gefängnisses. Natürlich hätte er auch einige Schlösser von Zellengittern aufschließen können, aber er meinte, daß dieser Versuch einen Alarm ausgelöst und einen riesigen Schwärm von Kampfrobotern herbeigerufen hätte.
    Als er auf der untersten Ebene stand, sah er zu, wie Dunja mit der Plattform und dem Faltbalgen wieder aufwärts schwebte.
    Er ging geradeaus und versuchte, die fremdartigen Schalter und deren Bedeutung erkennen zu können.
    Licht flammte auf und schaltete sich ab. Türen öffneten sich; an diesem Punkt seiner Versuche hörte Borl auf oder unterbrach. Er ging durch das erste schwere Schott und sah so etwas wie eine vollautomatische Küche voller Transporteinrichtungen. Dampf fauchte aus riesigen Kesseln, und mit summenden, klik-kenden und jaulenden Geräuschen arbeiteten fest installierte Robotanlagen. Die nächste Tür, ein anderer Raum: Eine Art Magazin. Er ging weiter. Irgendwie schwebte ihm das Bild einer Kontrollstation vor den Augen;

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