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0872 - Die Schattenwelt

Titel: 0872 - Die Schattenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Einzelheiten der Anlagen.
    „Sicher nichts anderes als eine weitere technische Station, die wir nicht entschlüsseln können."
    Nirgendwo gab es Beschriftungen, sonst hätte Borl schon längst Dunja um eine Übersetzung gebeten. Sie gingen von einer Tür zur anderen, untersuchten die Räume hinter den Durchgängen und fanden nichts, das ihnen weitergeholfen hätte. Im letzten, halbkreisförmigen Raum zitterten wieder die Bilder auf Sichtschirmen. Noch während sie schweigend näher herangingen, bemerkte Hytawath eine Bewegung, die ihn augenblicklich reagieren ließ.
    „Hierher!" sagte er und zog Dunja mit sich.
    Er zeigte auf eine Reihe von sieben Bildflächen, die aus verschiedenen Winkeln zeigten, wie der Wächter seinen Gleiter verließ, mit einer Rotte Roboter verhandelte und dann eindeutig in die Richtung des Gefängnisses zu schweben begann.
    „Er kommt", sagte Borl. „Hinunter, und vielleicht schaffen wir es."
    „Ich bin sicher, daß es unsere Betäubungswaffen besser schaffen als wir", entgegnete Dunja. „Wenn er die Roboter bei sich hat, haben wir schon jetzt verloren."
    „Dieses Risiko gehen wir ein", schloß Hytawath. Sie rannten zurück zur Plattform und senkten sie ab. Die Gefangenen riefen ihnen Ermunterungen zu, jedenfalls winkte Dunja und gab kurze Bemerkungen zurück. Die Plattform setzte auf, sie sprangen hinaus und nahmen ihre Plätze ein.
    „Keine Strahler!" rief Hytawath. „Und keine unüberlegten Aktionen."
    „Verstanden. Hoffentlich bist du so gut, wie alle an Bord sagten."
    Borl nickte und versuchte ein Grinsen.
    „Ich werde mir jede Mühe geben. Darauf kannst du dich verlassen."
     
    6.
     
    Ihre Geduld wurde auf eine ziemlich harte Probe gestellt. Sie warteten, die entsicherten Waffen in den Händen, in ihrer einfachen Deckung. Immer wieder verständigten sie sich durch Blicke. Hier waren sie in der besseren Situation; außerhalb der raumfesten Gebäude würden sie mit den bekannten Robotern rechnen müssen. Die Gefangenen standen ausnahmslos an den Gittern und versuchten zu sehen, was passieren würde. Im Augenblick waren sie sehr ruhig; die Spannung in diesem riesigen Bauwerk war selbst für Hy-tawath fast unerträglich.
    Schließlich zuckten die Leuchtzeichen auf. Die äußere Schleusentür wurde geöffnet und geschlossen. Wieder ein paar Sekunden Warten. Dann öffnete sich die innere Tür, und das seltsame Wesen kam herein. Mit einigen schnellen Bewegungen schnallte es die Schwebeaggregate ab und ging, ohne Notiz von den Wyngern zu nehmen, in die Richtung der Versorgungsräume.
    Hytawath hob die Hand und feuerte aus seiner Waffe an vier Stellen genau in den Weg der merkwürdigen Gestalt.
    Vier kleine Krater entstanden dröhnend und funkensprühend im Boden der Halle.
    Dann sprang er aus der Deckung und war mit drei Schritten bei dem Wesen. Durch mehrere große Öffnungen innerhalb des äußeren Sak-kes glaubte er Augen oder irgendwelche Protoplasmastrukturen sehen zu können. Er richtete den Lauf der Waffe auf die Mitte des Wesens und sagte laut: „Stehenbleiben. Keine Bewegung!"
    Im gleichen Augenblick näherte sich Dunja mit katzenartiger Schnelligkeit dem Wesen und rammte die Waffe gegen eine der durchsichtigen Flächen. Sie sagte,vermutlich dasselbe wie Hytawath, in der Wyngersprache.
    Augenblicklich reagierte der Wächter. Ein weniger als zwei Meter hoher Klumpen, in dem es sich bewegte, griff er mit irgend etwas aus seinem Inneren an ein Instrument, das an einem schmalen Schultergurt befestigt war. Trug er das Äquivalant eines terranischen Raumanzugs.
    Aus der Hülle, etwa in Kopfhöhe Dunjas, kamen blubbernde und krächzende Laute. Dunja feuerte mit dem Lähmstrahler aus kürzester Distanz auf den noch nicht entwickelten Armstumpf.
    Aber der Wächter rührte sich nicht.
    „Hat er etwas von PAN-THAU-RA gesagt? Oder habe ich mich verhört?" wollte Borl wissen.
    „Er sagte: .Triumphiert nicht zu früh! PAN-THAU-RA werdet ihr niemals bekommen!"
    „Das ist die Frage. Zwinge ihn, die Gefängnistüren zu öffnen."
    Dunjas Gesichtsausdruck hatte sich verändert. Vorsichtig ging Hytawath einige Schritte zur Seite. Noch immer rauchten die schmorenden Flächen im Boden. Eine Reaktion des Wächters war nicht festzustellen.
    Dunja redete auf ihn ein. Sie schien zu befehlen; jedenfalls sprach sie kalt und voller Entschlossenheit.
    „Die Türen!" erinnerte Hytawath nachdrücklich. „Wir sind nicht vordringlich an PAN-THAU-RA interessiert."
    „Er will uns führen, sagt der

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