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0872 - Die Schattenwelt

Titel: 0872 - Die Schattenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gut vorbereiteter Ausflug von Wissenschaftlern.
    Aber als Hytawath im Rahmen des Schotts stehenblieb und auf die Voraus-Bildschirme blickte, glaubte er, in dem schwach sichtbaren Ballungszentrum die deutliche Ausstrahlung von Gefahr zu erkennen.
    Kommandant Atsinu führte die CARL SAGAN in mehreren Sprüngen an das Ziel heran. Er war ein erfahrener, bedächtiger Kommandant, und er konnte keinerlei Gefahren erkennen. Die Suche nach PAN-THAU-RA führte zwar zu Kershyll Vannes Koordinaten, die von ES stammten, aber der Zielsektor mit den Turbulenzzonen war ein Gebiet, dessen Bedeutung der Kommandant richtig einschätzte.
    Zuviel hyperenergetische Turbulenz. Aufgeblähte Sterne, offenbar unmittelbar vor der Explosion. Wirbeiförmige Gravitationstrichter zeichneten sich auf den Ortungsschirmen ab. Die einkommenden Daten wurden zahlreicher und exakter.
    Als das Zielgebiet, rund elf Lichtjahre .im Durchmesser, ausgebreitet vor den Antennen der CARL SA-GAN lag, meldete sich der Chef der kleinen, aber hervorragend ausgerüsteten Ortungsabteilung bei Tyrl Atsinu.
    „Sir", sagte er, „dort vorn stimmt einiges nicht. Kommen Sie zu uns herüber?"
    Der Kommandant gab Anordnung, das Schiff abzubremsen und langsam weiterdriften zu lassen, dann sagteer: „Was stört Sie an Ihren Daten und Berechnungen?"
    „Die vielen Unstimmigkeiten. Nichts paßt zusammen, nichts ist logisch. Ich habe keine Ahnung, welche stellaren Vorgänge sich in dieser Galaxis abzuspielen scheinen. Sehen Sie selbst."
    Sie werteten die Beobachtungen aus. Die Analysen ergaben tatsächlich überraschende Feststellungen.
    Die Nova-Sterne, die normalerweise im Spektrum, in der Temperaturschichtung des Innern und im energetischen Verhalten bestimmte, ganz charakteristische Werte zeigten, widersprachen allen Erfahrungen. Die Aktivitäten waren zu gering, die Sterne konnten einfach nicht vor der Detonation stehen. Aber sie sahen genau so aus!
    Dieselben Charakteristika waren bei der genauen Beobachtung zukünftiger Schwarzer Löcher im Zielsektor festgestellt worden.
    Schließlich faßte ein Astronom seine Gedanken zusammen und sagte voller Überzeugung: „Alles widerspricht der astrophysikalischen Wirklichkeit. Ich habe den Verdacht, daß irgend etwas die Turbulenzzone und die Sonnen darin manipuliert. Wir sollten die BASIS davon verständigen!"
    „Das wird geschehen!" versprach Kommandant Atsinu.
     
    2.
     
    Sie waren nicht sehr überrascht, als sie sich dem Rand der Turbulenzzone näherten. Jedermann an Bord des Schiffes beobachtete gespannt die Bildschirme. Atsinu wies auf den leeren Monitor, auf den das Bild aus der Ortung eingespiegelt war.
    „Nicht ein einziges Schiff der Tschuschik-Intelligenzen zu orten. Weder während des Anflugs noch hier in diesem interessanten Gebiet!" bemerkte er unruhig. „Macht mich mißtrauisch."
    „Sieht so aus", bemerkte Halmarck, „als ob die Eingeborenen diese Zone meiden."
    „Wenn dort drinnen PAN-THAU-RA versteckt sein sollte, dann hat sich jemand sehr viel Mühe damit gegeben", bemerkte Hytawath Borl und rückte das breite Band aus Schlangenleder zurecht, das sein Haar aus der Stirn hielt.
    Mit halber Lichtgeschwindigkeit stieß die CARL SAGAN vor. Das Licht der Sterne wurde bereits von dünnen Gasschleiern abgeschwächt, die sich immer wieder ins Bild schoben wie treibende Nebelwolken.
    „Hatten Sie Wegweiser oder feierlich überreichtes Kartenmaterial erwartet?" knurrte der Pilot. Hytawath gab lachend zurück: „Ich wäre enttäuscht gewesen. Ich finde, das Suchen macht Spaß!"
    Ein Summer durchschnitt das Gelächter in der Zentrale.
    „Ortung hier! Wir empfangen Signale. Achtung..."
    „In Zentrale überspielen!" rief der Kommandant.
    Jedes Gespräch hörte auf, als die Signale sichtbar und hörbar gemacht wurden. Von einem sofort bestimmten Punkt jenseits einer Quasi-No-va-Sonne kam eine Art Flüstern, ein energetisches Wispern, das eindeutig den Charakter einer kodifizierten Sendung hatte. Nach 3.45 Sekunden rissen die Impulse ab. Schweigend warteten rund fünfzig Menschen, aber die Sendung wurde nicht wiederholt.
    „Schaltet den Paratron-Schutz-schirm ab. Wenn wir ohne diesen Schirm anfliegen, kann das Schiff viel schwieriger geortet werden."
    „Verstanden!"
    Nur noch der grüne HÜ-Schirm umgab kugelförmig das Schiff. Binnen weniger Sekunden stellte die Ortung fest, daß die flüchtigen Signale von einem Dunkelkörper ausgestrahlt worden waren. Vergrößerungen erstellten sich auf den Monitoren. Inmitten

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