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0872 - Die Schattenwelt

Titel: 0872 - Die Schattenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kommandant in die fast unheimliche Ruhe.
    „Absolut negativ!" kam augenblicklich die Antwort.
    „Sehr schön", murmelte der Pilot. „So mag ich es."
    Trotz der Spannung dachte keiner von ihnen wirklich an echte Gefahren. Der Raum um sie herum war leer, und keine der astrophysikali-schen Absonderheiten konnte dem kleinen Schiff gefährlich werden. Der Abstand zwischen First Impression und dem Kreuzer war jetzt so gering, daß sich erste Einzelheiten entlang der Krümmungslinie gegen das Strahlen der nächstgelegenen Sonne abzeichneten.
    „Langsam abbremsen. Wir werden in einen Orbit...", begann der Kommandant, aber der Rest des Kommandos wurde von einem furchtbaren Dröhnen verschluckt. Es war, als habe ein gigantischer Hammer das Schiff von der Seite getroffen. Sämtliche Lichter erloschen, die Bildschirme wurden stumpf.
    Ein Geräuschorkan brach aus, als die Maschinen ausfielen.
    Es sprach für die Besatzung, daß nicht eine Sekunde lang Panik herrschte. Sämtliche Triebwerksanlagen waren ausgefallen. Die Notversorgung sprang mit positronischer Schnelligkeit ein. Die Beleuchtung der Pulte unterbrach die Dunkelheit. Einige Lautsprecher gaben zunächst wirres Stimmengewirr, dann schnelle, kurze Kommandos und Informationen wieder. Zuerst klickten die Lampen der Notbeleuchtung. Dann kamen die Bilder auf den Schirmen der Panoramagalerie wieder.
    „Triebwerksanlagen ausgefallen!"
    „Energieerzeugungausgefallen."
    „Notaggregat läuft voll."
    „Sämtliche Ortungsanlagen ausgefallen."
    Hytawath Borl sprang beim ersten Zucken des Notlichts auf und sagte laut: „Das Team nimmt sämtliche Ausrüstung auf und versammelt sich vor dem Jet-Hangar. Los!"
    Er wandte sich an den Kommandanten.
    „Was war das?"
    Die Notversorgung war ziemlich stark. Sie hielt sämtliche internen Systeme nach dem Prinzip der lebensnotwendigen Prioritäten in Gang. Die Bildschirme zeigten wieder das Bild von First Impression im Licht einer fremden Sonne.
    „Vermutlich ein gezielter Impuls. Wir haben unsere gesamte Energie verloren."
    „Wir hätten vielleicht doch die Schutzschirme eingeschaltet lassen sollen?" brummte der Pilot und versuchte, durch blitzschnelle Schaltungen mehr über den wahren Zustand der Zerstörungen zu erfahren.
    „Diese Chance haben wir vertan."
    Borl überlegte sich, was sich als Lösung für das Problem anbot. Der Kreuzer trieb jetzt antriebslos auf den Rand von First Impression zu. Das Schiff war scheinbar funktionsfähig, denn die Automatik hatte die vorhandene Energie vollkommen sinnvoll eingeteilt. Die Zentrale und die Korridore waren wieder ausreichend beleuchtet, und die Servomotoren, von denen Schotte bedient und unzählige andere Arbeiten ausgeführt wurden, funktionierten.
    „Richtig. Wir müssen das Beste daraus machen. Haben Sie ein Kommando unten im Jet-Hangar, Atsi-nu?" fragte Hytawath aufgeregt.
    „Ja."
    „Sie sollen uns sagen, ob die Jet flugfähig ist oder nicht. Dann fliegen wir zurück zur BASIS und holen Hilfe.
    Einverstanden?"
    Der Kommandant kippte einen Schalter, stellte eine Frage, und nach dreißig Sekunden kam aus den Lautsprechern die Antwort: „Die Jet ist unversehrt. Sie war, als die beiden Schirme abgeschaltet wurden, voll im Schutz von vier Faktoren: HÜ-Schirm im Hangar, Para-tronschirm ebendort, die Masse des Schiffes und diverse energetische Barrieren zwischen dem Weltraum und den Maschinen."
    „Die Schirme sind noch aufgebaut?" erkundigte sich Borl erregt.
    „Nein. Sie wurden von der bordeigenen Versorgung der SAGAN betrieben."
    „Und diese ist erwiesenermaßen ruiniert", bestätigte der Kommandant. „Gilt das auch für die Funkanlage?"
    Einige Sekunden gab es keine Antwort, dann versicherte eine andere Stimme in großer Besorgnis: „Wir können keinerlei Funkverkehr durchführen. Nur einige Empfangseinrichtungen funktionieren noch."
    „Der unbekannte Feind auf First Impression hat gut gezielt und verheerend getroffen. Die Lage ist verdammt ernst.
    Ich bitte Sie, Borl, nehmen Sie Ihr Team und versuchen Sie, die BASIS zu erreichen."
    Gerade als sich Borl umdrehen und in seine Kabine rennen wollte, gab jemand Alarm. Er blieb stehen und starrte die Schirme an. Dort zeichnete sich eine neue Überraschung ab.
    „Sehen Sie, Atsinu! Der Planet schickt seine Handwerker aus! Das müssen Roboter sein!" schrie der Pilot und sprang auf.
    Die Alarmschaltung verband sämtliche Interkome des Schiffes mit der Zentrale. In jedem Raum konnte verfolgt werden, was in diesem wichtigen

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