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0876 - Die unheimliche Macht

0876 - Die unheimliche Macht

Titel: 0876 - Die unheimliche Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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darüber hinaus. Sie wissen, daß Sie dabei in schon tödliche Schwierigkeiten geraten können. Die Amerikaner reagieren sehr aufgeschreckt, wenn man sich für ihre geheimen Forschungen interessiert. Bei allem Respekt, ich glaube nicht, daß es Ihnen möglich sein wird, den Fall dort zu lösen. Das ist meine Meinung.«
    Ich hatte mit dieser Antwort rechnen müssen, dennoch ärgerte ich mich. »Was sollen wir denn tun, Sir? Sollen wir tatsächlich aufgeben und den Fall zu den Akten legen?«
    »Das wäre eine Möglichkeit.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das haben wir noch nie getan. Wir sind immer wieder…«
    »Sie haben sich auch noch nie auf ein derartiges Gebiet gewagt. Dämonen und meinetwegen auch die Hölle, um es populär zu sagen, das ist die eine Seite, aber UFOs und alles, was damit zusammenhängt, das ist die andere. Obwohl ich auch nicht so recht daran glauben kann, aber ich weiß, daß der General daran gearbeitet hat. Schauen Sie ihn sich jetzt an. Ich möchte nicht, daß ich auch Sie in der Klinik besuchen muß, wo Sie völlig hilflos sind und sogar gefüttert werden müssen.«
    Er hatte ja recht, zumindest aus seiner Sicht. Was jedoch seine Aufteilung anging, so war ich anderer Meinung. Ich glaubte nicht an diese Strenge und schob unserem Chef das Kreuz zu. »Erinnern Sie sich noch? Wir haben es im Krankenhaus gesehen. Es hat sich verändert. Es ist beeinflußt worden, und mir will es einfach nicht in den Kopf, daß dies die Folge eines Besuchs irgendwelcher Außerirdischen gewesen ist. Ich komme damit nicht zurecht, Sir. Ich kann es nicht akzeptieren. Das ist die Macht des Bösen, des Satans, des Urbösen, wie auch immer.«
    Der Superintendent hob die Schultern. »Ich weiß es, und es bestehen auch bei mir Zweifel…«
    »Ich will das Kreuz wieder normal haben. Ich will mir die Wesen holen, die es manipulierten.«
    »Gehen Sie da nicht einen Schritt zu weit, John?«
    »Es kann sein, Sir. Es ist alles möglich, aber wir haben noch nie aufgegeben, und wir wollen es auch jetzt nicht. Außerdem sollten wir daran denken, welche Gefahren auf die Menschheit zukommen könnten, wenn diese anderen freie Bahn haben.«
    »Das ist schon richtig.«
    »Deshalb wollen wir in die Staaten. Ich denke mir, daß es auch dort Menschen gibt, die mit diesem Projekt Aurora nicht ganz einverstanden sind.«
    »Ich kenne keine.«
    »John wollte mit Abe Douglas sprechen«, sagte Suko.
    »Bitte, tun Sie das.« Sir James räusperte sich. »Ich denke, daß er Ihnen auch nicht weiterhelfen kann. Sollte er tatsächlich etwas über das Projekt wissen, wird man ihn zum Schweigen verpflichtet haben.«
    »Das könnte man brechen.«
    »Schlagen Sie sich das aus dem Kopf, John, bleiben wir lieber hier in London. Zwei junge Menschen sind verschwunden. Es ist alles sehr rätselhaft gewesen, und wir sollten uns darauf konzentrieren, die beiden zu finden.«
    »Falls man sie freiläßt«, bemerkte Suko.
    »Stimmt auch. Jedenfalls läuft eine Fahndung. Die Kollegen wissen nicht genau, um was es geht, aber sie halten die Augen offen und werden uns sofort alarmieren.«
    »Was für uns bedeutet, daß wir hier warten sollen«, ergänzte ich.
    »So sieht es aus.«
    »Paßt mir nicht«, sagte ich, und Suko stimmte mir durch sein Nicken zu.
    »Was wollen Sie tun?«
    »Das gleiche wie bei den Storms, Sir. Wir werden dort auf sie warten, wo sie verschwunden sind. War das nicht die Wohnung dieses Dean Kolly?«
    »Richtig.«
    Ich stand auf. »Dann finden Sie uns dort, Sir.«
    ***
    Sie standen wieder beisammen und spürten, wie etwas durch ihren Körper glitt, mit dem sie nicht zurechtkamen. Es waren Energieströme, mal sanft, mal stärker, mal heiß, mal kalt.
    Polly und Dean schauten sich an.
    In ihren Gesichtern bewegte sich nichts. Nur der Wind spielte mit Pollys Haaren, wirbelte sie hoch und brachte zudem einen bestimmten Geruch von Erde und nassem Laub mit.
    »Du hast Augen wie gelbes Feuer«, sagte Polly plötzlich.
    Dean lächelte. »Du aber auch.«
    »Ehrlich?«
    »Ja.«
    Sie schauten sich wieder genauer an. Jeder versuchte in den Augen des anderen zu lesen. Vergeblich hielt Polly nach den Pupillen ihres Freundes Ausschau, sie waren nicht mehr da. In den Augen existierte einzig und allein die gelbe, glatte Fläche, tot, ohne Leben, ohne Gefühl, nur dieses andere Etwas.
    Bei ihr mußte das gleiche geschehen sein. Sehr langsam, aber durchaus bewußt hob Polly ihre Arme an. Sie krümmte die beiden Zeigefinger und fühlte in ihren Augen nach. Dabei

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