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0877 - UFO-Gespenster

0877 - UFO-Gespenster

Titel: 0877 - UFO-Gespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kein schlechtes Gewissen mehr, wenn er um diese nächtliche Zeit bei Bookman eintraf. Sam war ein Nachtmensch der meist erst nach Einbruch der Dunkelheit aktiv wurde. Als Phil in die Stichstraße einbog, konnte er schon bis zum Wendehammer durchschauen. Dort lag Bookmans Haus, umgeben von einem saftigen Rasen, auf den das Licht einer Außenleuchte schien.
    Es reichte bis an die Auffahrt der Garage.
    Der Totengräber stellte seinen Chevy dort ab und stieg aus. Als er stand, spürte er das Beben in den Kniegelenken, und er hatte den Eindruck, als würde sich die Dunkelheit vor ihm bewegen, zudem mit der Lichtinsel über dem Eingang.
    Der Kreislauf, dachte er. Man ist eben nicht mehr der Jüngste.
    Über einen schmalen Pfad näherte er sich der Haustür. Der flache Bau bestand aus Adobemauern und kleinen Fenstern, damit das grelle Sonnenlicht nicht zu stark in die Räume schien. Ein würfelförmiger Aufbau auf dem Dach trug mehrere Antennen.
    Der Totengräber klingelte noch nicht. Er mußte einige Male Luft holen, um sich zu beruhigen. Erst dann drückte er auf den braunen Knopf, der aus dem Mauerwerk hervorschaute.
    Er hörte die Glocke, ein Geräusch, das in der Stille besonders auffiel, und Sam Bookman ließ sich Zeit, bevor er sich meldete. Dann aber drang seine Stimme aus dem Lautsprecher. »Wer ist denn da?«
    Die Stimme klang ärgerlich. Klar, auch Phil wäre über eine so späte Störung sauer gewesen, aber er zog es jetzt durch. »Ich bin es, Sam. Ich, Phil.«
    »Du?«
    »Klar.«
    »Was willst du?«
    »Mit dir reden.«
    »Wolltest du nicht die letzte Nacht auf dem Friedhof verbringen?«
    »Das schon, aber jetzt bin ich hier. Ich muß mit dir reden, verdammt! Ich muß, Sam!«
    »Okay, ich mache auf.«
    Der Totengräber war erleichtert. Er lehnte sich für einen Moment in die Nische, schloß die Augen, atmete tief durch und drückte gegen die Tür, als er das Summen hörte.
    Gleichzeitig floß Licht in der Tür, den Phil Stockwell betrat. Für die futuristischen Bilder an den Wänden hatte er keinen Blick, er betrachtete auch nicht die alten indischen Motive auf den Fliesen des Steinbodens, er hatte nur Augen für Bookman, der unter einem Rundbogen am Ende des kurzen Flurs stand und seinen Besucher erwartete.
    Stockwell schloß die Tür. Er atmete heftig, wollte etwas sagen, aber Bookman kam ihm zuvor.
    »Himmel, Phil, du bist ja völlig von der Rolle.«
    »Ja, das bin ich auch.«
    »Komm erst mal richtig rein. Ich denke, du kannst einen Schluck vertragen.«
    Phil nickte. Er ging in den großen Wohnraum, in dem Felle auf dem Boden lagen und Rohrmöbel standen.
    An den Wänden hingen handgeknüpfte indianische Teppiche, die Stoffe der Polster waren ebenfalls indianische Handwerksarbeit, und an der linken Seite sah Phil den halbrunden Kamin, in dem kein Feuer brannte. Er nahm in einem der vier Rohrsessel Platz und hörte, wie das Gestänge unter ihm knirschte.
    Sam Bookman wandte ihm den Rücken zu. Er war ein schmaler Mann um die Vierzig. Sein rotes Haar war zu einer Bürste geschnitten, und in seinem etwas kantigen Gesicht drängelten sich die Sommersprossen. Bekleidet war er mit einem weißen Hemd und einer schwarzen Hose. Auf seinem Gesicht lag ein Lächeln, als er sich umdrehte, in der rechten Hand eine Flasche Tequila haltend. Die beiden Gläser balancierte er auf der linken Handfläche.
    »Auch Salz dazu?«
    »Nein.«
    »Gut.« Bookman setzte sich Stockwell gegenüber. Er goß seinem Gast und sich einen kräftigen Schluck ein, hob sein Glas und fragte: »Worauf sollen wir trinken?«
    Phil war von der Frage überrascht worden. Er mußte erst nachdenken. »Worauf wir trinken sollen? Ich weiß es.« Er nickte. »Trinken wir darauf, daß ich noch lebe.«
    Sam registrierte die Worte. Er hob die Augenbrauen, gab allerdings keinen Kommentar ab.
    Sie kippten den Schnaps, und beide Männer schüttelten sich. Bookman stellte sein leeres Glas weg.
    »Nun, dann würde ich sagen, fang einfach von vorn an. Ich werde dir zuhören.«
    »Lachst du mich auch nicht aus?«
    »Nein.«
    Der Totengräber mußte sich erst sammeln. Er schaute für einen Moment zu Boden, hatte dann die richtigen Worte gefunden und begann mit leiser Stimme seinen Bericht. Er redete sich alles von der Seele, was ihn bedrückte, und er hatte in Sam Bookman einen guten Zuhörer gefunden. Allerdings machte sich der Ufologe Notizen, beobachtete seinen Gegenüber dabei und stellte fest, daß die Anspannung noch nicht verschwunden war. Immer wieder rieb der

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