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0877 - UFO-Gespenster

0877 - UFO-Gespenster

Titel: 0877 - UFO-Gespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Nacht zeigte der Himmel eine besondere Farbe. Vielleicht auch deshalb, weil es seine letzte berufliche war, die er hier verbrachte. Er wollte ihm noch einmal zeigen, wie schön er sich präsentieren konnte, wie samtig blau, wie weich und reich an Sternen. Der Mond war nicht ganz voll und sah aus, als hätte er einen Faustschlag gegen die Wange bekommen. Das würde sich geben. In wenigen Tagen stand er wieder wie eine Kugel am Firmament.
    Phil Stockwell nickte den Gestirnen zu. »Keine Sorge, meine Freunde, wir werden uns schon wiedersehen. Und irgendwann werde ich als Geist zwischen euch schweben, davon bin ich überzeugt.«
    Er lächelte, trank wieder. Dann stellte er die leere Dose neben sich, griff zur zweiten, doch er kam nicht dazu, die Lasche einzudrücken, denn plötzlich war das Licht da!
    Es war aus dem Nichts gekommen. Es stand am Himmel, es leuchtete heller als die Sterne, aber es gehörte nicht dazu. Phil kam es vor, als wäre dort ein gewaltiger Scheinwerfer eingeschaltet worden, der auf den Friedhof ausgerichtet war.
    Eine Erklärung hatte Phil nicht. Dieses Licht war keines natürlichen Ursprungs. Da war weder der Mond explodiert, noch hatten sich Sterne zu diesem hellen Fleck vereinigt. Und es war auch so plötzlich erschienen, daß ihm der Begriff einer Erscheinung einfiel und er an gewisse Dinge dachte, mit denen sich ein Bekannter von ihm beschäftigte.
    UFOs und so…
    Das Licht bewegte sich nicht.
    Stockwell konnte auch keine Basis entdecken, denn das Licht blendete höllisch. Er sah keine Lichtquelle, doch es mußte eine geben.
    Bei Raumschiffen waren sie zumeist oval, wie ihm ein Bekannter mal erklärt hatte, aber das war hier nicht der Fall.
    Dafür veränderte sich das Licht.
    Es verstärkte sich auch. Ein greller Lichtteppich bedeckte einen Großteil des Friedhofs, aber nicht den Platz, an dem der Totengräber saß.
    Dafür sah er etwas anderes. Da passierte vor seinen Augen etwas, das ihm die Haare zu Berge stehen ließ. Genau dort, wo das Licht den Boden erwischte, wurde diese durchsichtig, und Phil Stockwell konnte in die Tiefe der Erde schauen…
    Er wollte es selbst nicht, aber er stand plötzlich auf. In seinen Kniekehlen spürte er das Ziehen der Sehnen. Dabei hielt er den Atem an, und auf seinem Körper lag eine Gänsehaut.
    Phil dachte daran, daß er mit den Toten gesprochen und sich ausgemalt hatte, wie diese wohl aussehen würden. Er hatte dabei immer seine Phantasie spielen lassen, das war jetzt nicht mehr nötig, denn das Licht ermöglichte ihm einen Blick in die Tiefe, und alle Gräber in diesem hellen Umkreis wurden ausgeleuchtet.
    Durch die etwas höher gelegene Position gelang es ihm, in die Gräber hineinzuschauen, und er wußte nicht, ob er bleiben oder weglaufen sollte. Stockwell sah schreckliche Gestalten. Die meisten verwest.
    Aber es gab auch andere Leichen, frischere, die noch nicht skelettiert waren. Er sah sogar Tote, die wirkten, als wären sie lebendig begraben worden. Sie hatten die Hände in die Höhe gestemmt, als wollten sie die Sargdeckel samt Erde wegstoßen.
    Phil hatte einen Geschmack im Mund, als hätte er auf frischem Leichenfleisch gekaut. Sein Magen revoltierte. Das war selbst für einen Mann wie ihn zuviel.
    Wie konnten Leichen nur so scheußlich aussehen!
    Stockwell drehte sich um. Er blickte zum Licht, er schaute wieder zu Boden, er wechselte sich ab, und er entdeckte immer wieder neue Leichen, wenn er in die Gräber schaute.
    Dann fing er an zu laufen.
    In seiner letzten Arbeitsnacht tat er das, was er in all den Jahren nie zuvor getan hatte. Er rannte über den Friedhof, als wäre der Leibhaftige hinter ihm her.
    Stockwell nahm keine Rücksicht auf Gräber, Rasenflächen oder Blumenbeete, er wollte nur weg von diesem grauenhaften Ort und auch weg von dem verdammten Licht.
    Sehr bald erreichte er eines der schmiedeeisernen Tore, die die drei Ausgänge markierten. Doch er stoppte nicht rechtzeitig genug, prallte gegen die Stangen und klammerte sich daran fest.
    Er atmete heftig, sein Herz schlug aufgeregt. Noch einmal schaute er zum Himmel.
    Er war dunkel, das Licht war verschwunden.
    Doch Phil Stockwell wußte genau, was er gesehen hatte, und er würde es auch nicht vergessen…
    ***
    Der Totengräber fuhr noch einen alten Chevy aus den Siebzigern. Er hoffte, daß der Wagen auch diesmal ansprang, und das Auto tat ihm den Gefallen.
    Der Chevy fiel auf. Nicht nur wegen seiner Farbe, auch die schwarzen Ledersitze stachen ins Auge.
    Die Verzierungen

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