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0879 - Das Erdmonster

0879 - Das Erdmonster

Titel: 0879 - Das Erdmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Licht stand unbeweglich. Es war einfach da, und es hatte es geschafft, sein Zeichen zu plazieren. Das Licht war der Herrscher geworden, der von nun an die Gesetze der Erde und der Umgebung diktieren würde.
    »Woher kommt es?« hauchte Jill.
    »Keine Ahnung…«
    »Aus dem All?«
    Ihr Kollege lachte. »Du wirst es nicht glauben«, flüsterte er, »mittlerweile schließe ich das nicht mal aus. Es ist nur unerklärlich, ich komme da nicht weiter, nicht mit Logik.«
    »Stimmt, Don. Ich frage mich nur, was dieses verdammte Licht eigentlich vorhat. Nicht allgemein, sondern mit uns. Es geht auch um uns beide, das merke ich. Oder hast du nicht das Gefühl, von diesem in einen Bann gezogen worden zu sein?«
    »Doch, das habe ich…«
    »Dann ist es unseretwegen erschienen.«
    »Sind wir denn so wichtig?«
    »In diesem Fall schon, Don, wir bewegen uns schließlich in seinem Gebiet.«
    »Gehört die Erde nicht uns allen…?«
    »Eigentlich schon, aber… he, was ist das?«
    »Was?«
    »Das Rumpeln…«
    Beide schwiegen und lauschten. In der Tat war ein ungewöhnliches Rumpeln zu hören, vergleichbar mit einem Gewitter, doch dieses Geräusch drang aus der Erde.
    Dort konnten sie nicht hineinschauen, aber sie wurden auch abgelenkt, denn das Licht verließ seine ruhige Position und fing plötzlich an zu tanzen.
    Es waren zuckende Bewegungen, mal nach oben, mal nach unten, dann wieder zur rechten oder zur linken Seite. Ein bizarrer Tanz, der keinen Gesetzmäßigkeiten und Regeln folgte, sondern einfach nur zuckend war, als wollte der rote Ball geheimnisvolle Runen in die Luft malen, um so die Kräfte der Natur zu beschwören.
    Plötzlich zitterte auch der Wagen. Das geschah genau zu dem Zeitpunkt, als das rumpelnde Geräusch aus dem Erdinnern an Lautstärke zunahm und in hörbaren Wellen den Wagen erreichte, der dieser anderen Kraft nicht standhalten konnte.
    Er wurde durchgeschüttelt und durchgerüttelt, und auch die beiden Insassen wurden nicht verschont.
    Sie bekamen die andere Kraft drastisch zu spüren. Der Wagen schwankte, er wurde plötzlich in die Höhe getrieben, fiel wieder zurück und blieb federnd auf den Rädern stehen. Vier Hände umklammerten die Haltegriffe, aber das reichte nicht aus, um die Panik bei Jill und Don zu unterdrücken. Diese Kraft war schlimmer als die Panik der Tiere, denn durch die neuen. Ereignisse waren sie allein unmittelbar betroffen.
    Der Boden bewegte sich!
    Zuerst glaubte All an eine Täuschung, dann sah sie, daß die Straße vor ihnen regelrechte Wellen schlug, als bestünde sie aus Wasser und nicht aus Steinen. Sie hob sich, sie drückte sich weiter.
    Welle und Tal wechselten einander ab, und auf einmal flog der Wagen so hoch, daß sie mit den Köpfen gegen die Decke stießen.
    Dann prallten sie wieder zurück und mußten mit Schrecken feststellen, daß es nicht bei den Wellen geblieben war, denn vor ihnen riß die Straße einfach der Länge nach auf, als wäre eine riesige Hand dabei, einen nicht sichtbaren Reißverschluß zu öffnen.
    Weit von ihnen entfernt war ein Spalt entstanden, dort faltete sich die Fahrbahn zu zwei Seiten hin auf, und es war nicht abzusehen, wann dieser Vorgang stoppte.
    Die Gefahr nahm tödliche Reize an.
    An der rechten Seite gerieten die ruhenden Kräfte des Hangs in Unordnung. Unter der Erde wurden sie aufgerissen, und es kam zu ersten Verwerfungen, wobei der gesamte Abhang in Bewegung geriet, dort Risse entstanden, und die von unten nach oben drückenden Kräfte das Innere nach Außen kehrten.
    Die Felswand an der anderen Seite bekam ebenfalls den gewaltigen Druck mit, nur war sie stark genug, um sich noch gegen ihn stemmen zu können.
    Die Straße riß weiter auf, und sie war zu einem sehr tiefen Graben geworden, aus dem zischende Wolken hervorströmten. Das Licht tanzte noch immer. Es schien sich zu freuen, und es hüpfte durch die Luft wie ein Ball, der von einem Kind hoch geworfen wurde. Alles war anders, die Welt stand Kopf, das Licht tanzte weiter - und landete auf der Kühlerhaube des Ford.
    Kaum hatte es das Metall berührt, als es explodierte. Nach allen Seiten huschten die kleinen, glühenden Teile weg. Sie wirbelten durch die Luft, aber nur, um sich an einer anderen Stelle wieder neu zu formieren, damit sich dort der gleiche rote Ball bilden konnte. Es war nicht mehr zu begreifen. Jill und ihr Kollege erlebten ein lautloses Feuerwerk, denn die Kugel tanzte plötzlich auf dem Dach des Maverick, um dort ebenfalls zu zerspritzen. Roter Glutregen floß

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