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0879 - Sturm auf Terra

Titel: 0879 - Sturm auf Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß seine drei Freunde und die Loower ihn neugierig betrachteten.
    Bran erklärte den Loowern, daß er von Saint Pidgin zur Erde gekommen war und sie selbst von Gäa aus der Provcon-Faust stammten. Ebenso wie Boyt Margor. Damit schweiften sie von dem Thema, das Niki interessierte wieder ab. Das Gespräch wurde wieder langweilig. .
    Dun Vapidos Schilderung über die jüngste Geschichte der Erde war ein Schlafmittel für Niki. Die beiden Loower waren dagegen von seinem Bericht gefesselt, und als Dun erklärte, daß Terra noch nicht lange auf seinem angestammten Platz zurück war und sich über ein Jahrhundert lang in einer fremden Galaxis befunden hatte, war es um Gnogger-Zam und Jarkus-Telft förmlich geschehen.
    Sie begannen aufgeregt durcheinanderzuröcheln (wie Niki ihre Art zu sprechen bei sich nannte), so schnell, daß der Translator mit dem Übersetzen nicht mitkam. „Das ist also die Erklärung dafür, warum wir den Impuls zum erwarteten Zeitpunkt nicht empfangen konnten", sagte Jarkus-Telft erschüttert. „Der ganze Planet war in eine andere Galaxis versetzt, und mit ihm auch das Objekt! Natürlich konnte uns deshalb der Impuls nicht erreichen. Selbst wenn er abgestrahlt wurde, ging er in eine ganz andere Richtung."
    „Welches Objekt?" fragte Eawy, denn die Reihe kam gerade an sie, das Gespräch weiterzuführen.
    Die beiden Loower beantworteten diese Frage nicht, und Niki hatte das Gefühl, daß sie gar nicht in der Lage waren, über das „Objekt" Auskunft zu geben. Sie wirkten irgendwie verkrampft. Das weckte in Niki die Hoffnung, daß man das Thema wechseln würde. Aber diesen Gefallen taten sie ihm nicht. „Wir haben den Impuls verspätet erhalten, und als wir ins Solsystem kamen und feststellen mußten, daß er von einem Terraner ausging, wurde das Rätsel nur noch größer", sagte Jarkus-Telft. „Boyt Margor!" sagte Eawy wissend.
    Daraufhin lie ßen die beiden Loower Boyt Margor in Lebensgröße entstehen. Niki schrie erschrocken auf, als er seinen früheren Freund plötzlich vor sich sah und das Gefühl hatte, als wolle er ihn mit seinen dunklen Käferaugen durchbohren. Aber er beruhigte sich wieder, als er erkannte, daß es sich nur um ein Bild handelte. Dennoch fühlte er sich durch Boyts unwirkliche Anwesenheit in der ohnehin kleinen Kabine noch mehr beengt und war im Moment sogar froh, von schützendem Gelee eingeschlossen zu sein.
    Als er wieder in der Lage war, das Geschehen um sich wahrzunehmen, hörte er Eawy sagen, daß sie Margor kannten und über die von ihm empfangenen Impulse Bescheid wußten. Dann übernahm Bran die Führung des Gesprächs. „Wir haben versucht, den Grund für Margors Aufladung zu finden", sagte Bran. „Es gelang uns nicht.
    Deshalb blieb uns nichts anderes übrig, als auf Umwegen hinter das Geheimnis zu kommen zu versuchen, und wir folgten seinen Sendungen zum Neptunmond."
    „Warum kam Boyt Margor nicht mit?" fragte Jarkus-Telft. „Er geht auf Terra seinen eigenen dunklen Geschäften nach", antwortete Bran. „Es war uns nicht möglich, ihn zum Mitkommen zu überreden. Wir sind aber immer noch der Ansicht, daß seine Anwesenheit etwas Licht ins Dunkel bringen könnte."
    „Bestimmt", meinte auch Gnogger-Zam, „wäre seine Anwesenheit von Vorteil."
    „Wir könnten versuchen, ihn hierherzulocken", schlug Bran vor. „Vielleicht läßt er sich umstimmen, wenn wir ihm sagen, daß ein Kontakt mit Ihnen ihm helfen würde, seine Probleme zu lösen."
    „Versuchen Sie es", bat Gnogger-Zam. „Wir lassen Sie auf Ihr Raumschiff zurückkehren, damit Sie sich mit Boyt Margor in Verbindung setzen können."
    „Darf Niki uns begleiten?"
    „Selbstverständlich. Wir sind froh, wenn wir ihn los sind. Was tun Sie eigentlich, um ihn daran zu hindern, Ihr Raumschiff zu demontieren?"
    Die drei Gäa-Mutanten lachten. Niki schmollte. Es versöhnte ihn auch nicht, als die Blase mit dem Gelee platzte und die zähe Masse durch eine Öffnung in der Wand abfloß.
    Sie verließen das Riesen-3-D-Puzzle nicht auf die gleiche Weise, wie sie hergekommen waren, wurden also nicht per Transmitter abgestrahlt, sondern mußten durch einen schlauchähnlichen Korridor, der so eng und niedrig war, daß nicht einmal die Loower aufrecht darin hätten stehen können, ins Freie kriechen.
    Statt eines Sternenhimmels spannte sich über ihnen - nichts. Eawy nannte es auch das Nichts und einen höherdimensionalen Schutzschirm, der den 100-Meter-Kreuzer und das Puzzle-Objekt der Loower in sich einschloß.

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