Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
088 - Das Dreigestirn der Hölle

088 - Das Dreigestirn der Hölle

Titel: 088 - Das Dreigestirn der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
kann damit nicht gemeint sein, denn ich fühle mich eher wie ein Pensionär, der drei Schritte zuviel gegangen ist."
    „Na, wenigstens hat er sich seinen harmlosen Humor bewahrt", stellte Andrea Mignone fest.
    Dorian richtete sich halb auf. Er lag im Doppelbett der Kabine, die er mit Coco bewohnte. Parker grinste ihn an. Im Hintergrund waren Unga und Caroline zu sehen. Sie standen da, als gehörten sie nicht zusammen. Coco war dabei, die halbe Mannschaft aus der Kabine hinauszukomplimentieren. Die Männer ließen es sich grölend gefallen.
    „Wie ist es euch ergangen?" fragte Dorian.
    „Was für eine Frage." Parker schüttelte den Kopf. „Wir merkten überhaupt keine Veränderung, registrierten nur eine Explosion, und dann sahen wir deinen Körper auf dem Wasser treiben. Ich hoffe, du verrätst uns, wie du uns herausgehauen hast."
    „Ganz einfach. Ich brauchte Möbius nur zu harpunieren", erwiderte Dorian.
    „Na schön. Ich sehe ein, daß du zu müde bist." Parker gab sich mit Dorians Antwort zufrieden. „Aber vielleicht sagst du uns wenigstens, woher du diesen herrlichen Spiegel hast."
    Parker hielt dem Dämonenkiller einen Handspiegel hin, den er im ersten Moment nicht wiedererkannte, weil er vor Sauberkeit blitzte. Der verhältnismäßig breite Rahmen wies seltsame Reliefs auf. Die bikonvexe Spiegelfläche war, wie Rahmen und Griff, aus unbekanntem Stein. Sie war hauchdünn und transparent.
    Dorian konnte hindurchsehen…
    Dann wieder glaubte er, Dahut von Ys darin zu sehen, wie er sie aus Ungas Traum kannte… Aber das mußte eine Täuschung sein.
    „Schade, daß die Spiegelfläche zerkratzt ist", sagte Dorian bedauernd. „Hast du den Spiegel etwa Möbius abgejagt?" fragte Parker.
    „Nein, ich fand ihn in Ys."
    Dorian nahm ihn an sich und ergriff Cocos Hand.
    „Ich möchte dir den Ys-Spiegel Zum Geschenk machen", sagte Dorian.
    Doch Coco zuckte zurück, als habe er ihr etwas so Garstiges wie eine Kröte angeboten.
    „Nein - danke, Dorian. Ich will den Spiegel nicht."
    „Warum nicht?"
    Coco zuckte mit den Schultern.
    „Ihr entschuldigt mich jetzt", sagte Parker. „Ich will Andrea nur schnell sagen, daß er Kurs auf Plougoumelen nehmen soll. Wollen Sie immer noch dort abgesetzt werden, Caroline?"
    „Ja."
    Dorian blickte verwundert von ihr zu Unga.
    „Ich dachte, ihr beide wärt…"
    „Das dachte ich auch", sagte Caroline gepreßt. „Aber Unga will nicht mit mir kommen."
    „Verstehe." Was sollte ein Cro Magnon auch in einem Nest wie Plougoumelen? Wenn Caroline nicht mit ihm ging, dann war sie ohnehin nicht die richtige Gefährtin für ihn.
    „Willst du nicht den Ys-Spiegel haben, Unga?" sagte Dorian zu dem Cro Magnon. „Sozusagen als Erinnerung an längst vergangene Zeiten."
    „Nein."
    „Wirklich nicht?" Dorian drehte den Spiegel spielerisch zwischen den Händen. „Vielleicht hat er sogar Dahut gehört?"
    „Möglich."
    „Hast du ihn denn vorher noch nie gesehen?" bohrte Dorian weiter.
    „Nein." Ungas Haltung wurde ablehnend. Er straffte sich. „Wir wollen euch jetzt allein lassen." Und er verließ die Kabine. Caroline folgte ihm mit gesenktem Kopf.
    „Dann eben nicht." Dorian seufzte. „Dann werde ich den Ys-Spiegel eben in meine Sammlung aufnehmen. Aber jetzt schaff ihn weg, Coco. Er irritiert mich zu sehr. Und dann setz dich zu mir." „Wäre das nicht zu gefährlich?" meinte sie.
    „Seit wann fürchtest du dich vor mir?"
    „Ich denke da mehr an dich. Ich fürchte nämlich, daß ein Pensionär wie du meinen Ansprüchen nicht mehr gerecht wird…"
    „Na, warte… "
    Er packte sie an der Hand und zog sie lachend zu sich ins Bett.

    Sie hatten sich geliebt und dann miteinander geplaudert. Es war nicht die Zeit gewesen, große Probleme zu wälzen.
    „Jetzt haben wir wieder Sorgen mit Unga. Er braucht eine Partnerin", meinte Coco.
    „Vielleicht wäre Ira Marginter doch die Richtige. Unga könnte sie von ihrer Frigidität heilen." „Was versteht du schon davon? Ihr Männer seid doch alle gleich. Wenn eine Frau nichts von Sex hält, dann ist sie frigide."
    „Na, du bist davon sowieso ausgenommen."
    „Wer sagt dir, daß ich nicht nur so tue, als läge mir etwas daran?"
    „Wenn es so ist, dann gebührt dir der Oscar."
    „Du wirst albern." Sie machte eine Pause, in der sie sich eine Zigarette anzündete. Dorian nahm sie ihr aus den Lippen und tat einen Zug. Sie fuhr fort: „Etwas anderes. Kommst du mit nach Basajaun?"
    „Ich folge etwas später nach. Zuerst möchte ich in London

Weitere Kostenlose Bücher