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088 - Das Dreigestirn der Hölle

088 - Das Dreigestirn der Hölle

Titel: 088 - Das Dreigestirn der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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was geworden sind", sagte der Mann und rieb sich die knochigen Hände.
    Pierre gehorchte widerstrebend und hielt den Film gegen das Tageslicht. Dabei war ihm, als erhielten seine Fingerkuppen elektrische Schläge. Er betrachtete die Dias und konnte einen erstaunten Ausruf nur mit Mühe unterdrücken.
    Der Film sollte Aufnahmen von Helen enthalten. Er hatte alle 36 Aufnahmen nur für sie verwandt. Und was sah er jetzt?
    Auf jedem der Dias waren drei Männer in verschiedenen Stellungen zu sehen. In einem von ihnen erkannte er den gnomenhaften Fotohändler.
    „Sie müssen die Filme vertauscht haben", sagte Pierre ärgerlich. „Das ist jedenfalls nicht der Film, den ich Ihnen zum Entwickeln gebracht habe."
    „So, so, meinen Sie?" sagte der Mann, den Pierre hier noch nie gesehen hatte. „Aber Sie sind im Irrtum, wenn Sie glauben, dieser Möbius-Streifen sei nicht für Sie bestimmt. Spüren Sie denn noch nichts?"
    Pierre ließ den Film langsam zwischen seinen Fingern hindurchgleiten. Dabei strichen seine Kuppen über die beiden Flächen. Ja, er spürte etwas. Es war, als ob der Streifen Signale aussende. Eine Botschaft, die für ihn bestimmt war.
    Langsam begriff er auch, welche Bedeutung es hatte, daß der Film zusammengeklebt worden war.
    Es handelte sich um einen Möbius-Streifen, bei dem es nicht zwei Flächen gab, sondern nur eine, die zu einer Achter-Schleife geformt war.
    Pierre wurde von einem Schwindelgefühl erfaßt. Alles begann sich um ihn zu drehen. Und ihm war auf einmal, als befände er sich auf der Fläche dieses Möbius-Streifens, über den er flüchtete, ohne je an ein Ende zu kommen.
    Der unheimliche Mann, der zusammen mit zwei anderen auf den 36 Dias des Films abgebildet war, verließ das Geschäft.
    Pierre folgte ihm. Es ging eine gewundene Treppe in den ersten Stock hinauf und durch eine Tür in ein altmodisch eingerichtetes Zimmer. Pierre konnte keine Einzelheiten erkennen.
    Und dann sah er Helen. Er wunderte sich nicht darüber, daß sie hierhergekommen war. Sein erster Impuls war, zu ihr zu eilen, um sie zu umarmen.
    Aber er konnte sie nicht erreichen. Es war, als sei er im Möbius-Streifen gefangen - als trete er auf der Stelle oder liefe im Kreise.
    „Was für ein schönes Paar!" sagte eine Stimme in Pierres Kopf.
    Er sah, daß sich vor den Fenstern zwei weitere Gestalten abhoben. Die eine war beleibt und mittelgroß, die andere lang und spindeldürr. Der Statur nach hätten es die beiden Männer sein können, die zusammen mit dem Gnom auf den Dias des Films zu sehen waren.
    „Laßt uns doch diesen Augenblick gemeinsam genießen, Brüder", sagte eine andere Stimme.
    „Dann beeile dich, Bruder Mark, dir ein Opfer zu beschaffen. Lange können wir unsere Gier nicht mehr zügeln", flüsterte eine dritte Stimme.

    Paul zögerte, die Weinstube zu betreten. Sein Blick ruhte auf dem Mädchen, das mitten auf der Fahrbahn stand. Er hatte das Gefühl, daß mit ihr irgend etwas nicht stimmte. Als sie sich jedoch herumdrehte und ihn unverwandt anstarrte, da senkte er den Blick. Er wollte nicht aufdringlich erscheinen. Schnell betrat er das Lokal.
    Er setzte sich an den Stammtisch, um auf seine Freunde zu warten. Der Wirt brachte ihm ohne Aufforderung eine Flasche Rotwein. Paul leerte das erste Glas in einem Zug und spürte sofort die wohlige Wirkung des Alkohols.
    Rotwein geht sofort ins Blut über, dachte er, und stärkt Mark und Knochen.
    Er schenkte sich das Glas zum zweiten Mal voll und hob es vor die Augen. Wie sah doch die Welt gleich ganz anders aus, wenn man sie durch ein Glas Rotwein betrachtete! Die verwahrloste Schankstube erschien gleich viel freundlicher. Und der Wirt verzerrte sich zu einer grotesken Gestalt.
    Aber nein, das war nicht der Wirt, der neben der Theke aufgetaucht war. Es war ein Fremder. Paul hatte ihn noch nie gesehen.
    Er betrachtete ihn weiterhin durch das Weinglas.
    Er war mittelgroß und dick. Ein richtiger Fettsack. In seinem feisten Gesicht leuchtete eine rote Knollennase, die Schweinsäuglein verschwanden fast zwischen Fettpolstern, die fleischigen Lippen öffneten sich halb, und ein Pfeifen kam aus seinem Mund. Es hörte sich an, als würde ein Asthmatiker Luft holen. Dabei zitterte sein Doppelkinn.
    Paul wollte seinen Augen nicht trauen, als er sah, daß der Hals des Fettsacks auf einmal wie bei einem Frosch anschwoll. Er bekam einen richtigen Blähhals, der sich immer weiter ausdehnte, bis sich unterhalb seines Kinns eine gewaltige Blase gebildet hatte.
    Paul

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