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088 - Das Dreigestirn der Hölle

088 - Das Dreigestirn der Hölle

Titel: 088 - Das Dreigestirn der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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seine fremdartige Mentalität", meinte Coco. „Ich weiß, daß du Unga vertraust - aber dann solltest du es ihm auch zeigen. War er nicht im Kampf gegen die Dämonen auf unserer Seite? Vergiß nicht, daß es Unga war, der Hekate die bisher größte Schlappe zugefügt hat."
    Dorian erinnerte sich nur zu gut an die Geschehnisse in Hekates Unterwelt. Unga hatte dort wie ein Berserker gewütet, so daß dieser Unterschlupf der Dämonen vernichtet wurde.
    Dadurch daß Unga den Basis-Menhir, der das „Dach" der Unterwelt gestützt hatte, zum Einsturz gebracht hatte, war dieses weitverzweigte unterirdische Labyrinth verschüttet worden. Das hatte zu einer gewaltigen Katastrophe geführt, und selbst auf der Erdoberfläche wurden gewaltige Erdbeben registriert. Und diese hatten auf der Insel Kreta stattgefunden, was Dorians Theorie bestätigte.
    „Du magst dich besser auf den Umgang mit Unga verstehen", gab Dorian zu. „Aber mich ärgert es eben, daß er uns sein Wissen vorenthält. Daß er gewußt hat, wie Hekates Unterwelt zerstört werden konnte, läßt ahnen, was alles in ihm steckt."
    „Du mußt Geduld mit ihm haben."
    „Na schön. Ich werde mich bei ihm entschuldigen."
    Dorian ging zur Verbindungstür und öffnete sie. Das angrenzende Zimmer war leer.
    „Unga ist verschwunden!" rief Dorian und rannte auf den Gang hinaus.
    Vor dem Haus traf er Yves Merger und fragte ihn, ob er Unga gesehen habe.
    „Aber sicher, Monsieur Hunter", meinte Merger mit gewinnendem Lächeln. „Er ist in Richtung auf Men-er-Groach davongegangen. Ich habe ihn noch gefragt, ob er sich die Beine vertreten wolle. Aber er gab keine Antwort…"
    Coco erreichte Dorian und sagte drängend: „Komm schnell! Wir müssen Unga folgen, bevor er eine Dummheit macht."
    „Was für eine Dummheit?" fragte der Dämonenkiller erstaunt.
    „Als ich vorhin aus dem Fenster sah, bemerkte ich eine junge Frau, die in dieselbe Richtung ging", erklärte Coco. „Und Unga hat sie mit sichtlichem Wohlgefallen betrachtet."

    Caroline Dorleac liebte diese einsamen Spaziergänge durch die bretonische Landschaft. Sie hätte tagelang zwischen Stechginster und Brombeerhecken wandern können, vorbei an den grauen Steinhäusern und den verwitterten Steinmauern, die sich durch die Heide schlängelten. Sie liebte es, von der wildromantischen Steilküste auf das bewegte Meer hinabzublicken, das unter niedrig hängenden Wolken in wuchtigen Wogen gegen das Land anstürmte, als wolle es dieses Land verschlingen. Und dies sollte in grauer Vorzeit ja auch geschehen sein. Viele Legenden hatten sich um versunkene Länder und Städte gebildet.
    Dies war Carolines Lieblingsthema. Sie lehrte an der Schule von Plougoumelen Geschichte und beschäftigte sich in ihrer Freizeit mit der Prähistorie.
    Wann immer es ihre Zeit erlaubte, wanderte sie zu den Denkmälern vergangener Epochen der Menschheitsgeschichte hinaus.
    Überall in der Bretagne traf man auf Grabhügel mit steinernen Kammern, auf Alleen von Steinblöcken, vereinzelte rohgeformte Steinsäulen, die aus dem Gestrüpp der Heidepflanzen herausragten… Sie war vor zehn Jahren aus Quimper in diesen Teil der Bretagne gekommen. Und doch machte sie immer wieder neue Entdeckungen, stieß auf imposante Steinzeugen aus dem kaum erforschten Megalithikum.
    Caroline erreichte ihr Ziel, den Men-er-Groach. Das hieß Feenstein, wurde aber auch Frauenstein genannt. Es handelte sich dabei um einen riesigen Monolithen, der einst dreiundzwanzig Meter hoch aufgeragt hatte, doch nun längst umgestürzt und in vier Teile zerbrochen war. Caroline hatte sich schon oft gefragt, wie es zu der Zerstörung dieses imposanten Monolithen gekommen sein mochte. Sie setzte sich auf das dickste Ende des längsten Bruchstückes und gab sich ihren Träumen hin.
    Aber irgend etwas störte sie.
    Die Wolkendecke brach auf und ließ die Sonne durch. In den Sonnenstrahlen tanzten dichte Schleier von Spinnweben.
    Plötzlich fühlte sich Caroline beobachtet. Sie blickte sich suchend um. Da sah sie eine Gestalt hinter einer Brombeerhecke. Es mußte ein Mann mit einem Umhang sein, der groß und schlank, ja geradezu mager war. Aber weil er gegen die Sonne stand, konnte sie keine Einzelheiten an ihm erkennen. Es hatte den Anschein, als kämen die Spinnweben von ihm. Jetzt hob er die langen dünnen Hände, und zwischen den Fingern konnte Caroline eine Art Spindel erkennen.
    Der Wind hatte sich gedreht und trieb die Spinnweben geradewegs auf sie zu.
    Caroline sprang auf. Da

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