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088 - Das Dreigestirn der Hölle

088 - Das Dreigestirn der Hölle

Titel: 088 - Das Dreigestirn der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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stellte das Glas weg. Er hatte so etwas noch nicht gesehen. Jetzt setzte sich der Dicke in Bewegung. Dabei gab er ein seltsames Geräusch von sich. Die Luftblase an seinem Hals begann zu schrumpfen, während die Luft seinen Ohren und Nasenlöchern entströmte.
    Paul konnte nicht an sich halten. Er mußte einfach lachen. Der Fettsack machte eine komische Figur, als er mit tänzelnden Schritten näher kam und dabei mit Ohren und Nasenlöchern eine Melodie erzeugte. Es hörte sich wie Froschgequake an.
    Der Dicke kam an Paul vorbei, drehte sich mit kurzen Schritten um seine Achse und tänzelte dem Ausgang zu.
    Paul folgte ihm. Er lachte nicht mehr. Die Musik hatte ihn in ihren Bann geschlagen. Als sich der Fettsack wieder um seine Achse drehte und sich dann rückwärtsgehend einem Hauseingang auf der anderen Straßenseite näherte, sah Paul, daß sich sein Gesicht gerötet hatte. Es war purpurn angelaufen. Seine Augen traten wie bei einem Frosch hervor. Die wulstigen Lippen waren fest zusammengepreßt.
    Das waren die letzten Einzelheiten, die Paul noch bewußt wahrnahm. Dann umfing ihn das Dämmerlicht des Hausflurs. Er stolperte die gewundene Treppe hinauf. Wenige Schritte vor ihm musizierte der Dicke munter aus Nase und Ohren. Aber die vorher so fröhliche Musik hatte nun einen aggressiven Unterton. Aus dem Quaken und Dudelsackpfeifen war ein Fauchen und Brüllen geworden. Dazwischen ertönte ein schlürfendes Geräusch - als sauge jemand Speichel durch die Zähne. Paul kam in ein Zimmer, in dem schattenhafte Gestalten standen.
    Alle Geräusche verstummten. Eine unheimliche Stille breitete sich aus. Und Paul wußte, daß es die Ruhe vor dem Höhepunkt war.
    „Brüder, laßt uns beginnen… "
    Paul spürte plötzlich einen Druck in seinem Nacken. Es tat überhaupt nicht weh. Er registrierte nur, daß etwas in seinen Körper eindrang und daß er sich danach immer leichter und schwächer fühlte. Ihn störte nur das ekelhafte Schlürfen und Schmatzen des Dicken. Aber mit zunehmender Ermattung verschwand auch dieses Gefühl.
    Und während Paul schmerzlos in die ewige Schwärze hinüberdämmerte, fühlte sich Helen von den Spinnweben, die sie wie ein Kokon einhüllten, in jenseitige Gefilde getragen… Und Pierre versuchte, da er sich auf einmal geschmeidig wie eine Katze fühlte, mit seinem Körper die Drehung des Möbius-Streifens nachzuvollziehen.
    Die Sonne war längst hinter den Dächern des kleinen bretonischen Städtchens verschwunden. Gnädige Dunkelheit senkte sich über die gespenstische Szenerie in dem Raum über dem kleinen Fotoladen.
    Da entstand in einem Winkel ein winziger Lichtpunkt. Er wurde größer, bekam menschenähnliche Züge und wurde zu einem grünlich leuchtenden Frauenantlitz.
    „Möbius! Mark! Spindel!" raunte die Erscheinung.
    „Könnt ihr Brüder der Hölle mich hören? Seid ihr am Ziel eurer Reise angelangt?"
    Ein Seufzen. Das Knäuel von ineinander verschlungenen Körpern bewegte sich. Dann kam die verhaltene Antwort: „Jawohl, Hekate. Wir sind im Golf von Morbihan."
    Das durchsichtige, magisch leuchtende Abbild der Herrin der Finsternis strahlte Zufriedenheit aus. „Dann wohlan, Trois Freres d'Enfer", animierte Hekate die drei dämonischen Brüder.
    „Spindel, spinne deine magischen Fäden!
    Möbius, ziehe deine endlosen Schleifen!
    Mark, stimme deine tödlichen Körperinstrumente!"
    Noch ganz benommen von ihrem Sinnesrausch, erwiderten die Dämonenbrüder den zwingenden Blick Hekates.
    „Wir sind bereit, dem Dämonenkiller einen würdigen Empfang zu bereiten", sagten sie. „Wir werden ihn vernichten - und dir zum Sieg über Hermes Trismegistos verhelfen, Hekate."
    „Ich verlasse mich auf euch", sagte die Herrin der Finsternis. Dann erlosch ihre magische Projektion.
    Die drei Dämonen waren wieder mit ihren Opfern allein.

    Dorian Hunter hielt den Wagen vor dem alten Steinhaus an.
    „Willst du hier dein Glück versuchen?" fragte er Coco, die auf dem Beifahrersitz saß. „Das Haus hat eine günstige Lage."
    Coco drehte sich um und schenkte Unga, der im Fond saß, ein aufmunterndes Lächeln. Er hatte die Hände auf den Sitz gestützt. Sein bronzefarbenes Gesicht war blaß. Man merkte ihm an, daß ihm die Autofahrt nicht recht behagte. Kein Wunder, denn Dorian war gerast wie ein Wilder. Er hatte die Strecke von Les Eyzies fast ohne Unterbrechung zurückgelegt. Nur vor Nantes hatte er ihnen eine kurze Rast gegönnt. Schließlich hatten sie den Golf von Morbihan erreicht und waren zu

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