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088 - Elfentanz und Hexenfluch

088 - Elfentanz und Hexenfluch

Titel: 088 - Elfentanz und Hexenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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daß es dieses eine Mal gutgehen würde, doch diese Hoffnung erfüllte sich nicht.
    Gewaltig und bedrohlich sah der Raubvogeldämon aus. Die Verkörperung des Bösen schlechthin war er, doppelt so groß wie Ruana.
    Jetzt griff er an. Er stürzte sich auf das verstörte Elfenmädchen, streckte ihr seine Fänge entgegen.
    Gelb leuchteten seine Dämonenaugen, weit war sein gebogener Schnabel aufgerissen.
    Jarxis hatte recht gehabt, als er sagte, es wäre ein Verbrechen wider die eigene Person, wenn man das Wagnis auf sich nahm, Colocks Revier zu überfliegen.
    Jeder, der das tue, wäre ein Selbstmörder, hatte Jarxis behauptet, und es stimmte, oh, es stimmte wirklich.
    Ruana vollführte ein waghalsiges Ausweichmanöver. Die Greifer des Raubvogels faßten daneben.
    Ruana sackte ab, flatterte sofort wieder hoch, schraubte sich durch die Luft, indem sie sich um die eigene Achse drehte und sich damit von Colock entfernte.
    Woher sie jetzt noch die Kraft dazu nahm, war ihr ein Rätsel. Ein harter Schwingenschlag traf sie und machte sie benommen. Sie verlor an Höhe.
    Colocks Schnabel hackte nach ihr, und sie reagierte instinktiv. Wieder rollte sie sich in der Luft herum. Dadurch verfehlte der große Raubvogelschnabel ihren nackten, biegsamen Körper. Aber er traf einen ihrer weichen, samtenen Flügel.
    Ihre Flügel… Sie waren so zart, so leicht verletzbar. Der gebogene Schnabel bohrte sich hinein und riß die dünne Haut auf.
    Ruana stieß einen entsetzten Schrei aus. Sie trudelte, versuchte sich mit aufgeregtem Flattern in Sicherheit zu bringen, doch nur ein Flügel »griff« richtig. Durch den anderen strömte die Luft.
    Dadurch wurde ihr Flugverhalten so stark beeinträchtigt, daß sie in helle Panik geriet.
    Sie schrie, war kopflos und beging nur noch Fehler. Selbst ihrer vertrautesten Eigenschaften besann sie sich nicht mehr.
    Das konnte nur einen Absturz zur Folge haben…
    ***
    Die nackte Hexe glitt in meine Arme. Weich und warm war ihr Fleisch, angenehm glatt ihre Haut.
    Sie beugte sich über mich, nahm meinen Kopf zwischen ihre Hände und preßte mir gierig ihre Lippen auf den Mund.
    Ein heftiger Ekel würgte mich, doch ich machte mit, ließ mich langsam zurücksinken und lag dann auf dem Zaubertrank, der von meiner Kleidung aufgesogen wurde.
    Ich spürte die fordernde, drängende Hexenzunge, drehte mich mit dem nackten Mädchen und streckte den Arm nach dem Dolch aus, ohne daß es dem lüsternen Weib auffiel.
    Leider war mein Arm zu kurz. Meine Hand tastete nervös über den Tisch. Hinsehen konnte ich nicht, aber ich schätzte, daß mir einige Zentimeter fehlten.
    Ich sorgte für eine geringfügige Verlagerung. Die Hexe hatte nichts dagegen. Ein kaltes Prickeln durchlief meinen Arm, als meine Finger den Dolchgriff berührten.
    Mein Herz trommelte wie verrückt gegen die Rippen, aber nicht wegen der Praktiken, die das nackte Mädchen unter mir anwandte, um meine Leidenschaft anzustacheln.
    Meine Finger schlossen sich um den Griff des Dolchs. Mich durchtobte ein irres Triumphgefühl, als hätte ich es bereits getan, doch ich hatte die Tat noch vor mir.
    Nach wie vor war die Hexe ahnungslos. Das Streicheln ihrer Hände war mir lästig. Es gab keine Tabus für sie.
    Ich richtete mich vorsichtig auf. Wenn sie zu früh bemerkte, was ich vorhatte, würde ich ihre Hexenkraft zu spüren kriegen und die Tat nicht mehr ausführen können.
    Dann würde wirklich alles nur noch nach ihrem Willen ablaufen, und anschließend würde sie mich umbringen.
    Mit diesem Dolch.
    Langsam näherte sich der Dolch ihrer Kehle. Ihre Augen waren vor Verzückung verdreht, das kam mir sehr gelegen.
    Als ich die Klinge des Dolches ansetzte, war das Weib unter mir urplötzlich ernüchtert. Ich hielt ihr blitzschnell den Mund zu und tat, was getan werden mußte.
    Sie veränderte sich schlagartig. Ich hatte ihr einen schnellen Tod beschert, und ebenso rasch wurde sie wieder das, was sie wirklich war.
    Ein knochendürres Weib mit schlaffer grauer, faltiger Haut, zahnlosem Mund und struppigem Haar, abstoßend häßlich, und nun auch einen widerlichen Gestank verströmend.
    Ich löste mich angewidert von ihr. Es war vollbracht, aber es gab keine Veranlassung für mich, zu frohlocken, denn Denise Perkins, Al Owen und Marty Kanter befanden sich in einer äußerst schlechten Lage, und ich, der einzige, der seine Freiheit wiederhatte, mußte ihnen beistehen.
    Freiheit… War ich wirklich frei, nur weil ich mich dieser lüsternen Hexe entledigt hatte? Ich

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