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0882 - Der Sonnen-Dämon

0882 - Der Sonnen-Dämon

Titel: 0882 - Der Sonnen-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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tun.
    Suko stand nicht weit von mir entfernt. Wir beide schauten auf Shaos und Laroches Rücken. »Da tut sich etwas«, flüsterte mein Freund. »Das ist erst der Anfang, John.«
    »Ja, das denke ich auch.«
    Und wir hatten recht, denn plötzlich bewegte sich vom rechten Bildrand her ein gewaltiger Schatten in das Hologramm hinein. Uns stockte für einen Moment der Atem, als wir sahen, wer da ankam.
    Das war kein Schatten, sondern ein gewaltiger Tiger, der sich trotz seiner Größe wie auf Samtpfoten über den Felsen hinweg bewegte.
    Er hatte sein Ziel, er schaute sich nicht um. Zwangsläufig geriet er bei seinem Lauf ins Licht der Sonne, das seinen Körper badete. Ein herrliches Fell, prächtig und gesund. Mir fiel ein, daß auch der Löwe, eine andere Großkatze, gerade in der ägyptischen Mythologie eine Rolle spielte, denn ich brauchte nur an die Sphinxe zu denken, diese riesigen Skulpturen, die Frauenkörper mit den Löwenköpfen, die als Bewacher der großen Gräber eingesetzt wurden.
    Der Tiger bewegte sich weiter, ohne daß wir etwas hörten. Bald würde er das Ende der Felsnase erreicht haben. Dort blieb er stehen und schüttelte den Kopf, um anschließend in die Ferne zu schauen.
    Er wartete.
    Auf was?
    Uns quälte diese Frage, und Suko wollte es nicht länger hinnehmen. Er bewegte sich auf Shao zu.
    Mit dem gekrümmten Zeigefinger tippte er auf ihre rechte Schulter. Sie zuckte kurz zusammen, bevor sie den Kopf drehte und Suko mit einem Blick anschaute, der ihn zunächst für einen Moment erstarren ließ und ihm dann eine Gänsehaut ins Gesicht trieb. Dann hatte er begriffen. Er nickte und ging wieder zurück.
    Ich hatte mich auf Shaos Gesicht konzentriert und war von dem kalten und abweisenden Ausdruck ebenfalls überrascht worden. Sie hatte Suko nicht nur angeschaut wie einen Fremden, sondern auch wie eine Person, die ihr unwillkommen war. Sie wollte ihn nicht in ihrer Nähe haben, und Suko hatte dieses Zeichen verstanden.
    Er hatte vor, mir eine Frage zu stellen, aber die Ereignisse innerhalb des magischen Hologramms hielten ihn davon ab. Die Spannung steigerte sich, als eine weitere Gestalt erschien.
    Sie ging nicht, sie flog nicht her, sie war einfach da und hockte auf der Spitze der Felsnase.
    Dunkle Haare, eine grüne Hose, ein gelbes Hemd und ein Gesicht, das wir kannten.
    Kinok!
    Mochte der Teufel wissen, woher er sich die neue Kleidung besorgt hatte. Daß er es tatsächlich war, bewies er uns, als er den Kopf drehte und uns anblickte.
    Da waren die letzten Zweifel beseitigt. Er schaute aus dieser Szene zu uns hin, er war ein Mensch, in dem auch die andere Kraft steckte, denn seine Augen zeigten wieder diesen goldenen Glanz.
    Er brachte die Botschaft genau an die beiden Personen, die es anging. »Ich wußte es«, sagte Shao.
    »Ich habe es gespürt. Er hat Kontakt mit mir aufgenommen, er hat sich gequält, aber jetzt ist es geschehen. Er und ich. Ich und er… wir… wir müssen den Kampf aufnehmen. Er will sich lösen.«
    »Ich ahne Schreckliches«, flüsterte Suko.
    Er brauchte es nicht zu ahnen, er und ich, wir beide bekamen es in den folgenden Sekunden bewiesen, denn Shao und Laroche hielt nichts mehr. Gemeinsam schritten sie dem magischen Hologramm entgegen - und drangen in das Gebilde ein…
    ***
    Wir waren ihnen nicht nachgeeilt, wie wir es normalerweise hätten tun sollen. In diesem Fall wäre es nicht das richtige gewesen, denn das Geschehen wurde von der anderen Seite diktiert. Sie hatte die Gesetze geschrieben, nach denen wir uns zu richten hatten. So schlimm es für uns auch klang, wir waren eigentlich nicht mehr als Statisten und mußten den anderen das Feld überlassen.
    Es war eine Szene, die mich an den Film E.T. erinnerte, denn da war der Junge auch in das Bild hineingeschwebt, um zu seinem Freund zu kommen. So ähnlich verhielten sich Shao und Laroche.
    Noch immer an den Händen gefaßt, als wollten sie ihre Verbindung nicht unterbrechen, gelangten sie in diese Welt hinein, die allerdings auch für uns nicht verschlossen bleiben sollte.
    Suko stieß mich an. »Hier hält mich nichts mehr«, flüsterte er. »Verdammt noch mal, wir müssen weiter.«
    »Dann los!«
    Es waren nur wenige Schritte bis zum Erreichen der magischen Zone. Ich hoffte, daß jetzt kein Beamter vom Zoll das Zimmer betrat und uns störte, aber dieses Problem wirkte lächerlich im Vergleich zu dem, was vor uns lag.
    Wir schafften es nicht.
    Der Beginn des magischen Hologramms war für uns auch gleichzeitig die

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