Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0884 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: 0884 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
dafür. Die von BARDIOC genannten Koordinaten stimmten nicht mit denen des wirklichen Verstecks überein. Auch Callibso wäre in die Irre geflogen, wenn er nicht in der Lage gewesen wäre, den ungefähren Standort des Sporenschiffs schon unmittelbar nach seiner Ankunft in dieser Galaxis anzupeilen.
    Ganerc-Callibso zerbrach sich den Kopf darüber, warum sein körperloser Bruder aus dem Verbund der Zeitlosen dem Terraner falsche Daten gegeben hatte. Spielte er noch immer ein falsches Spiel? Der ehemalige Wächter konnte sich das nicht vorstellen.
    Es gab noch eine andere Möglichkeit, aber diese war so ungeheuerlich, daß der Gnom sich dagegen sträubte, sie überhaupt in seine Überlegungen mit einzubeziehen: Die PAN-THAU-RA konnte ihren Standort gewechselt haben, nachdem BARDIOC sie im Versteck zurückgelassen hatte.
    Ein Sporenschiff flog nicht von allein, daher hätte es in einem solchen Fall jemand geben müssen, der sie gesteuert hatte. Ganerc konnte sich beim besten Willen niemand vorstellen, der dafür in Frage gekommen wäre, abgesehen vielleicht von Ke-moauc. Aber, vorausgesetzt, Kemo-auc lebte noch - welchen vernünftigen Grund hätte er haben sollen, die PAN-THAU-RA von einer Stelle dieser Galaxis zu einer anderen zu bringen?
    Nein! dachte Ganerc. Es mußte eine völlig andere Erklärung geben.
    Während er sich dem Gebiet näherte, aus dem die abgeschwächten Impulse der PAN-THAU-RA kamen, überzeugte er sich davon, daß sich dort tatsächlich keine Schiffe der Einheimischen aufhielten. Die Raumfahrer dieser offenbar mächtigen Zivilisation mieden diesen Sektor in einer Art, die nur einer in Generationen entstandener Gewohnheit oder großer Furcht entspringen konnte.
    Callibso-Ganerc sah sich mit einer immer größer werdenden Anzahl von Rätseln konfrontiert.
    Und es gab bereits einen weiteren Grund zur Beunruhigung: Obwohl er die PAN-THAU-RA längst auf seinen Beobachtungsschirmen hätte sehen müssen, blieben diese Geräte leer! Die Impulse von BARDIOCs Schiff wurden immer deutlicher, aber das Schiff selbst blieb unsichtbar.
    Callibso-Ganerc verringerte die Geschwindigkeit seines Flugkörpers, um sich gründlicher zu orientieren. Anhand der Impulse konnte er die Stelle anpeilen, wo die PAN-THAU-RA hätte stehen müssen. Vielleicht war alles nur eine grandiose Falle der Eingeborenen! ging es ihm durch den Kopf. Er fragte sich, was ihn erwartete, wenn seine Befürchtung stimmte. Als sein Flugkörper zum Stillstand gekommen war, begann er erneut mit einer gründlichen Auswertung aller Fakten, ohne dabei auch nur einen Schritt weiterzukommen.
    Er entschloß sich, einen weiteren Versuch zu machen und den unsichtbaren Körper zu umkreisen. Es war zwar unwahrscheinlich, daß er auf diese Weise etwas herausfinden würde, aber er wollte alle sich bietenden Möglichkeiten zu einer Klärung der Sachlage ausnutzen. Nachdem er das Manöver eingeleitet hatte, lehnte er sich im Sitz zurück und beobachtete die Instrumente.
    Dann sah er die PAN-THAU-RA!
    Er richtete sich so abrupt auf, daß er sich den Kopf am oberen Instru-mentenbrett anstieß.
    Vom Sporenschiff BARDIOCs war nur ein Teil übriggeblieben, ziemlich exakt ein Dreizehntel, wie Ganerc mit einem Blick auf die ständig eingespielten Daten feststellte. Der schlüsseiförmige Rest der PAN-THAU-RA hatte einen Durchmesser von sechshundert Kilometern und war 86,6 Kilometer hoch.
    Nachdem er seinen ersten Schock überwunden hatte und wieder klarer zu denken begann, stellte Ganerc-Callibso fest, daß die Begleitumstände der Entdeckung darauf hinwiesen, daß auch die übrige PAN-THAU-RA noch existieren mußte.
    Es fiel Callibso-Ganerc wie Schuppen von den Augen!
    Warum war er nicht gleich darauf gekommen?
    Der Hauptkörper der PAN-THAU-RA befand sich in einem anderen Kontinuum - im Hyperraum!
    Ein Lächeln ließ die Falten im Gesicht des Zwerges nocht tiefer erscheinen. Der Zeitlose atmete unwillkürlich auf. Die Lösung war ganz einfach: BARDIOC hatte die PAN-THAU-RA im Hyperraum versteckt, um zu verhindern, daß ihre Impulse von einem anderen Mächtigen angepeilt werden konnten. Dabei war ihm jedoch ein Fehler unterlaufen, denn er hatte nicht beachtet, daß das Schiff zu einem Dreizehntel seines Rauminhalts noch immer ins Normaluniversum ragte.
    Kaum, daß er sich zu dieser Feststellung durchgerungen hatte, zog Ganerc sie bereits wieder in Zweifel. Richtig war, daß das Schiff sich bis auf ein Dreizehntel im Hyperraum befand und deshalb nur aus einem bestimmten

Weitere Kostenlose Bücher