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0884 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: 0884 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stürzen, doch dann trat Demeter zwischen die beiden Männer.
    „Angesichts der Tatsache, daß ihr euch nicht einigen könnt, übernehme ich die Führung."
    Ihr Lächeln stand im Gegensatz zu ihrer scharfen Stimme, und jeder der beiden Männer wußte, daß diese Frau genügend seelische Kraft besaß, um ihre Autorität so lange in die Waagschale zu werfen, wie es ihr richtig erschien.
    „Wir gehen jetzt langsam weiter", fuhr sie mit Entschiedenheit fort. „Jeder von uns wird dabei die Umgebung beobachten und beim geringsten Anzeichen von Gefahr anhalten. Schaut euch dabei nach Deckungsmöglichkeiten um, damit wir uns bei einem Überraschungsangriff jederzeit in Sicherheit bringen können."
    „Ich habe in den Dschungeln von Vorcher Pool überlebt und bin dort mehrfach durch den Ring gegangen", sagte Borl grimmig. „Mich kann nichts erschrecken."
    Das war eine glatte Übertreibung, denn das Verbotene Gebiet und der Ring auf Vorcher Pool hatten kaum etwas miteinander gemeinsam.
    Plondfair hatte sich beruhigt.
    „Vergessen wir unseren Streit", schlug er Borl vor. „Dazu haben wir jetzt wirklich keine Zeit."
    Borl grinste ihn an.
    „Ich weiß, daß du ein vernünftiger Bursche bist, Lufke", sagte er. „Aber es wird sich nicht vermeiden lassen, daß zwei so ausgeprägte Persönlichkeiten wie wir uns noch des öfteren ins Gehege kommen."
    Demeter winkte ihnen zu, und sie setzten ihren Vorstoß in das unbekannte Gebiet fort.
    Zwischen den Blechbaracken stießen sie auf die sterblichen Überreste eines Wyn-gers. Er mußte schon längere Zeit dort liegen, denn es waren kaum mehr als sein Skelett und die zerrissene Kleidung von ihm übrig.
    „Noch jemand, der von Quostoht aus bis hierher gekommen ist", stellte Demeter erschüttert fest. „Dieser bedauernswerte Mann hatte wahrscheinlich nie eine Chance. Vermutlich ist er vor dem LARD geflohen und hier umgekommen."
    „Wir werden auf unserem Weg noch mehr Tote finden", befürchtete Plondfair.
    Hinter den Blechbaracken lag ein torbogenähnlicher Durchgang, von dem aus man in einen Korridor blik-ken konnte. Das Tor war so mit Schlingpflanzen zugewachsen, daß ein Durchkommen ohne Gewaltanwendung unmöglich erschien - und doch mußte Tarmair sich durchgezwängt haben, denn er war nirgends zu erblicken.
    Borl drang in das Gestrüpp ein. Die Pflanzen verströmten einen süßlichen Duft und klebten am Anzug des Terraners, aber sie ließen sich zur Seite schieben. Borl begriff jetzt, wie Tarmair weitergekommen war. Er betrat den Korridor. In halber Wandhöhe befanden sich auf beiden Seiten Lichtleisten, die den Gang erhellten. Borl fragte sich, ob er daraus schließen durfte, daß die Energieanlagen dieser rätselhaften Station noch überall funktionierten.
    An verschiedenen Stellen waren die Wände mit Moosen und Flechten bedeckt. Früher, ahnte Borl, hatte hier alles steril ausgesehen. Auf welche Weise hatte das Leben sich ausgebreitet?
    Eigentlich gab es nur die Erklärung, daß es von draußen hereingebracht worden war. Aber wie kam es dann zu dieser Vielfalt, wie sie sich jetzt bereits abzeichnete?
    Borl hörte ein Geräusch, das wie das Zuklappen einer Metalltür klang, und hob seine Waffe.
    Inzwischen waren Demeter und Plondfair ihm durch die Pflanzensperre gefolgt.
    Aus dem Hintergrund des Korridors kam etwas ander Decke entlang gekrochen. Es war etwa einen Meter groß und schwarz. Indem es über den stählernen Untergrund kroch, verursachte es ein schabendes Geräusch. Auf einer Höhe mit den drei Eindringlingen hielt es an. Borl entdeckte einige leuchtende Punkte in dem schwarzbehaarten runden Körper, dann klatschte plötzlich eine Art organischer Röhre auf ihn herab. Kaum, daß ihr Ende seinen Helm berührte, verbreiterte es sich wie eine sich schnell öffnende Blüte und besprühte ihn mit einer dunklen Flüssigkeit. Borl riß den Helm über den Kopf, um nicht getroffen zu werden. Das Ding an der Decke gab einen quietschenden, ärgerlich klingenden Laut von sich und zog sich wieder zurück. Anscheinend verlief der Angriff nicht so, wie er es erwartet hatte.
    Borl hob die Waffe und wollte schießen, doch Plondf air drückte seinen Arm nach unten.
    „Nicht hier!" warnte er ihn. „Wer weiß, welche Wirkung diese Waffen hier in dem engen Gang haben."
    Die Flüssigkeit, mit der der Terra-ner besprüht worden war, trocknete schnell ein und bildete einen dunkelbraunen Belag auf Boris Anzug. Sie konnte das Material jedoch nicht beschädigen.
    In diesem Augenblick

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