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0885 - Kampf in der PAN-THAU-RA

Titel: 0885 - Kampf in der PAN-THAU-RA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vibrierte.
    Ein greller Überschlagblitz blendete den Mann von Vorcher Pool. Unwillkürlich taumelte er zurück, bis er mit dem Rücken gegen die Umrandung eines Speichers stieß. Er spürte, daß Demeter sich an ihm festhielt. „Seht nur!" schrie Plondfair. „Der Baum löst sich auf!"
    Diese Feststellung entsprach nur zu einem Teil dem tatsächlichen Geschehen, denn als Borl sich wieder aufrichtete, um zum Transrnitter zu blicken, sah er, daß nur die Hauptmasse des Baumes entmaterialisierte. Die aus dem Tor ragenden Wurzeln gerieten offenbar in ein Spannungsfeld zweier völlig verschiedener Dimensionen. Dabei schienen sie sich zu verdrehen und ineinander zu verschlingen. Dann zersprangen sie, und ihre Einzelteile schössen wie Pfeile in alle Richtungen davon. Borl hörte die hölzernen Geschosse gegen Wände und Speicher prasseln. Wenn sie nicht in Deckung gegangen wären, hätten die Pfeile sie durchbohrt.
    Innerhalb weniger Augenblicke wurde es wieder still. Der Platz um den Transmitter sah wie leergefegt aus, und das Tor war frei. „Es ist vorüber", sagte Ganerc-Callibso. „Wir hatten wirklich großes Glück, daß ich den Transmitter freibekam."
    Er verließ die Deckung und rannte zum Transmitter hinüber. „Warum so eilig?" fragte Borl, nachdem er ihn eingeholt hatte. „Glaubst du, diese n-dimensionalen Erschütterungen bleiben innerhalb des Schiffes unbemerkt?" hielt ihm der Zeitlose entgegen. „Zweifellos wird es in absehbarer Zeit hier von Wesen aller Art wimmeln, die nachsehen möchten, was sich ereignet hat."
    „Natürlich", sagte Borl betroffen. „Daran hätte ich denken sollen. Laß uns so schnell wie möglich zum Hangar springen."
    „Ich verstehe zwar deine Ungeduld", antwortete Ganerc-Callibso, „aber ich muß dich darauf hinweisen, daß ich zunächst einmal den Transmitter räumen mußte. Nun erst kann ich ihn exakt justieren. Ich weise euch jedoch darauf hin, daß es bei dem Zustand dieser Anlage in jedem Fall ein Risiko sein wird, sie zu benutzen. Wer weiß, wo wir herauskommen, wenn wir durch das Tor gehen und uns entmaterialisieren lassen.
    Es ist durchaus möglich, daß wir für alle Zeiten in n-dimensionalen Gefilden verschwinden."
    „Wenn du das Wagnis eingehst, werden wir dir folgen", versicherte Borl. „Meine Einstellung zum Leben unterscheidet sich beträchtlich von der euren", behauptete der Zwerg. „Auf keinen Fall dürft ihr mich als Beispiel nehmen."
    Inzwischen hatte Demeter die Erklärungen des Zeitlosen für Plondfair übersetzt. „Natürlich kommen wir mit!" entschied der ehemalige Berufene.
    Der Zeitlose war wieder mit den Schaltanlagen des Transmitters beschäftigt. Borl, der während seines Aufenthalts auf Terra viele Transmitter gesehen und benutzt hatte, stellte fest, daß die Anlagen der Menschheit sich in ihrem äußeren Aussehen beträchtlich von diesem Komplex innerhalb des Sporenschiffs unterschieden.
    Vor allem fehlten bei dem PAN-THAU-RA-Transmitter die energetischen grün leuchtenden Säulen, die sich über dem Tor zu einem Bogen vereinigten. Überhaupt wirkte die gesamte Technik an Bord des gigantischen Schiffes so fremdartig, daß Borl bezweifelte, ob sie jemals von Menschen verstanden und benutzt werden konnte. Bevor jedoch ein solcher Versuch überhaupt gewagt werden konnte, mußten Menschen zunächst einmal das Schiff erobern und die gefährlichen Biophore-Wesen vertreiben - und davon konnte im Augenblick bestimmt nicht die Rede sein. Ganerc-Callibso wußte nach eigener Aussage nicht, wer die Sporenschiffe gebaut und bereitgestellt hatte. Zusammen mit seinen sechs Brüdern aus dem Verbund der Zeitlosen hatte er einst ebenfalls ein eigenes Schiff erhalten.
    Borl erschauerte bei dem Gedanken an die Mächte jenseits der Materiequellen, die über so lange Zeiträume planten und handelten.
    Wer waren sie, und was war ihr eigentliches Ziel?
    Wenn sie dafür sorgten, daß Leben und Intelligenz sich schneller im Universum ausbreiteten, als es durch die natürliche Evolution vorgesehen war, verfolgten sie damit zweifellos eine gewisse Absicht. Daß dabei viele Millionen Jahre verstrichen, schien sie nicht zu beeindrucken. Das machte alles nur noch unbegreiflicher. Nicht einmal Ganerc-Callibso, der aufgrund seines Alters die Hintergründe kosmischer Ereignisse kannte, von denen Menschen nicht einmal etwas ahnten, begriff, worum es bei diesem Projekt ging. Wenn man den Aussagen des Zeitlosen Glauben schenken konnte (und Borl tat dies im Gegensatz zu Plondfair

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